Thermaltake German Series Berlin Pro RGB 650W - Test/Review
Thermaltake hat seine Einsteiger-Netzteilserie „German“ um zwei „Pro“-Modelle erweitert - das 550 Watt starke Hamburg Pro und das 650 Watt Berlin Pro.
Von Christoph Miklos am 06.09.2019 - 05:22 Uhr

Technik & Ausstattung

Technik
Der Preis steht beim neuen Thermaltake German Series Berlin Pro RGB 650W im Fokus. Daher hat der Hersteller auch auf ein modulares Kabelmanagement verzichtet - sämtliche Kabelstränge sind fix mit der Leiterplatine verbunden. Dafür gibt es aber einen durchschnittlichen Wirkungsgrad von 88 Prozent und ein 80-Plus-Bronze-Zertifikat. Für die Kühlung kommt ein hauseigener und temperaturgesteuerter 120-mm-Lüfter zum Einsatz. Für die Technik bzw. Fertigung war mit ziemlicher Sicherheit CWT verantwortlich. Eine zeitgemäße DC-DC-Technik sucht man vergebens, stattdessen bekommt der potenzielle Käufer ein einfacheres gruppenreguliertes Design geboten. Für ein normales „Standardsystem“ reicht dieser Stand der Technik problemlos aus. Als Primärkondensator wurde ein Modell von Rubycon (390 uF, 420 V, 85 °C) verbaut. Die im Sekundärbereich eingesetzten Elektrolytkondensatoren stammen von der taiwanesischen Marke ChengX und weisen ein 105-°C-Rating auf. Eine solide Wahl. Die Lötqualität im Innenraum ist gut. Ebenfalls schön: Das PCB wurde Schwarz anstatt Grün gehalten. Bei der 650-Watt-Version ist die 12-Volt-Leitung für bis zu 48 Ampere ausgelegt (Single-Rail). Diese Leistung reicht locker für jedes gängiges Gaming-System aus. Ebenfalls besitzt das Netzteil die ErP Lot 6 EU-Norm. Diese Norm schreibt vor, dass ein Computersystem im Standby-Betrieb und im ausgeschalteten Zustand nicht mehr als 1 Watt verbrauchen darf, seit Januar 2012 liegt die Obergrenze sogar bei 0,5 Watt. Nur Computersysteme, die zukünftig diese Norm erfüllen, werden die CE-Zertifizierung erhalten.
RGB-Beleuchtung
Der Rotor des Lüfters wird von zehn RGB-LEDs angestrahlt, welche durch einen Knopf an der Rückseite des Netzteiles angesteuert werden. Per Tastendruck werden die Beleuchtungsmodi bzw. jeweils deren Farben durchgeschaltet. Hat man alle sieben Farben eines Modus durchgeschaltet, folgen die sieben Farben im nächsten Modus, bevor es irgendwann über den „Off-Modus“ wieder von vorne beginnt. Schutzschaltungen
Schutzschaltungen Vorhanden Getestet/Bestanden
ÜBERSPANNUNGSSCHUTZ (OVP) Ja Ja/Ja
UNTERSPANNUNGSSCHUTZ (UVP) Ja Ja/Ja
KURZSCHLUSSSCHUTZ (SCP) Nein Nein/Nein
ÜBERSTROMSCHUTZ (OCP) Nein Ja/Nein
ÜBERLASTSCHUTZ (OLP) Ja Ja/Ja
ÜBERHITZUNGSSCHUTZ (OTP) Nein Nein/Nein
Intel Haswell-Ready: JA
Auf Nachfrage bei Thermaltake wurde uns mitgeteilt, dass unser Testmuster die Zero Load-Technologie unterstützt. Demnach sind die 0.05 Ampere, welche die neuen Intel Haswell Prozessoren im Stromsparmodus benötigen, ohne Probleme möglich.
Ausstattung
Über folgende Anschlüsse verfügt das Netzteil:
Anzahl Type Länge (mm)
1 20+4-Pin 600
1 4+4-Pin 650
2 6+2-Pin-PCIe 500+150
6 SATA 2x 550+150+150
4 IDE/Molex 550+150+150+150
1 Floppy 1100

Im Lieferumfang enthalten sind: vier Montageschrauben, ein Kaltstromkabel und ein dünnes Benutzerhandbuch.

1 Kommentar

Sirthegoat vor 1685 Tagen

In meinen Augen etwas zu hoch bewertet, an den Schutzschaltungen wurde gespart, nur Bronze zertifiziert und dann noch gruppenreguliert? Für knappe 5 Euro mehr bekommt man beispielsweise ein BeQuiet Pure Power 11 500 Watt was in allen oben genannten Kritikpunkten deutlich besser abschneidet und für aktuelle Hardware völlig ausreicht.

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