Gamescom 2017: Zusammenfassung der Redaktion
Unsere Zusammenfassung von der diesjährigen gamescom.
Von Christoph Miklos am 01.09.2017 - 16:40 Uhr - Quelle: Eigene

Fakten

Hersteller

Gamezoom.net

Release

Anfang 2000

Produkt

Gaming-Zubehör

Webseite

Media (10)

Lars

Meine erste Gamescom als Pressebesucher! Und wieder bewahrheitet sich, was ich vor so vielen Jahren bereits lernen musste: Wer nicht auf riesige Menschenmassen, überfüllte Gänge und lange Schlangen steht, wird wohl nie Gefallen an der Gamescom finden. Selbst in den Bereichen für Presse und Fachbesucher geriet das Wechseln von einem Termin zum nächsten zu einem wahren Hindernisparcours. Aber es lohnt sich ja! Schließlich sieht man all die Neuheiten aus der ersten Reihe, ohne dafür in einer Schlange zu stehen, die mit einem Schild „Ab hier nur noch drei Stunden warten!“ abschließt.
Dafür sieht man in den Pressevorführungen meist nur, naja, eben Vorführungen. Entwickler die ihren eigenen Titel vorspielen, Videos, Trailers, Erklärungen... Gebt mir einen Controller! Lasst mich an die Tastatur! Zumindest öfter. Umso glücklicher war ich, dass ich die meisten meiner Favoriten dann doch selbst anspielen durfte: Mount&Blade 2, Total War: Warhammer, Metroid: Samus Returns, Kingdom Come: Deliverance. Und wenn man aus solchen Terminen dann rauskommt und sich denkt „Das wird so awesome!“, dann kann man auch für sich persönlich einen Haken unter die Gamescom setzen. Persönliches Highlight für mich war der Besuch bei Warhorse Studio. Durch das mittelalterliche Böhmen wandern, Massaker aufklären und ein Foto samt Entwickler (und Schwert) schießen. Auch der Besuch bei Taleworlds Entertainment war großartig. Zwar haben wir nur eine Partie des neuen Multiplayers von Mount&Blade 2: Bannerlords angespielt, der echt gut aussieht, trotzdem war das ein persönlicher kleiner Fanboymoment. Und natürlich Gwent! Der angekündigte Einzelspieler sieht spitze aus und es gab einen sprechenden Kartentroll. Was ist daran nicht zu mögen?
Die Ankündigung von Anno 1800 durch Ubisoft hat mich dagegen nur mäßig mitgerissen. Es hat etwas seltsames, einen Ubisoft-Mitarbeiter zuzuhören, wie er Schiffe, Handel und Multiplayer wieder als neue Features für Anno ankündigt. Auch das Line-Up von EA war eher mittelmäßig. Der große Aufreißer Battlefront 2 wartete mit der Mission Starfighter Assault auf, die zwar hübsch, aber nur mäßig beeindruckend war.

Dominik

Neue Gamescom, neues Glück. Wie bereits im Video gesagt, haben wir enorm viel gesehen und während mein Kollege Lars sich über eine Menge großer und vor allem kleiner Dinge freut, stehe ich dem Ganzen ja dann doch eher skeptisch gegenüber. Es ist irritierend, dass wir gerade von den wirklich Großen, also EA, Activision, Sony und Ubisoft so erstaunlich wenig Neues gesehen haben.
Dabei muss man gestehen, dass es auf einigen Seiten natürlich trotzdem großartige Neuheiten gab. Nintendos Präsentation war großartig. Wir saßen in einem Raum und haben einfach querbeet durchgezockt. Die Jungs können das eben auch machen, immerhin ist Mario Odyssey recht innovativ und cool, Mario + Rabbids macht enormen Bock und der SNES Mini ist eben auch ein Traumding. Vampyr von Focus Entertainment war eines meiner anderen Highlights. Ich saß etwas unbequem, weil ich mir den Termin mit Kollegin Kim teilen musste, aber das Ding an sich sieht interessant aus. Nette Optik, interessantes Kampfsystem und das Moral- und Levelsystem könnte wirklich etwas hermachen. Mein absoluter Favorit war aber, natürlich, Gwent. Klar, ich bin Gwentspieler und der Singleplayer sieht so gut aus, dass er ein eigenes Spiel sein könnte, aber es ist nicht bloß das, oder die angekündigten Turniere oder Patches. Die Location selbst, der riesige Gwenttisch in der Mitte des Raumes, die kleine Bar und die entspannte Atmosphäre waren einfach ein Träumchen. Wie oben aber schon erwähnt, haben mich gerade die wirklich Großen enttäuscht. EA hatte, meiner Ansicht nach, eigentlich wenig vorzuweisen, was es nicht schon anderswo zu sehen gab und auch wenn Kim von Detroid angetan ist, fand ich es auch da etwas schwach, dass wir lediglich den Level, den man uns letztes Jahr so stolz präsentiert hat, nun spielen lässt. Hat sich denn wirklich so wenig getan? Nahrungsmittel auf der Messe sind ein ganz anderer Punkt, über den man nicht sprechen will. Sechs Euro für Pommes? Kommt schon.

Kim

Meine zweite Messe für Gamezoom! Ich mochte vieles, fast alles sogar. Im Vergleich zum letzten Jahr war die Messe auch besser oder hat sich zumindest besser angefühlt. Wir haben viel erlebt und es war spaßig, das Ländereck war besonders toll und hatte viele Neuheiten, Innovationen und hübsche, kleine Spiele mit Bewegungssteuerung oder Ideen die zum nachdenken anregen.
Mein Highlight war Detroid: Become Human. Ich konnte es ja anspielen und es war einfach awesome und wird bestimmt auch ein großartiger Titel. Auf der Gamescom konnte ich bloß leider nur den Connorlevel spielen, den man letztes Jahr schon als Video gesehen hat. Das war etwas schade, aber es fühlt sich trotzdem irrsinnig gut und echt an. Call of Cthulhu fan dich auch prima, denn ich mag ja Spiele mit dem Thema „Wahnsinn“, also sogenannte Eldritch-Horror Titel. Großartige Atmosphäre, tolle Stimmung, toll vertont und keine Echtzeitkämpfe zu haben, ist zur Abwechslung auch mal ganz nett. Ich kann bloß den Namen nicht ganz aussprechen. Das HoboRPG steht auch auf meiner Plusliste. Es ist irgendwie eine altbekannte Idee, ein neues Setting, die Grundidee ist eigentlich traurig, aber es macht tatsächlich Spaß, wenn man es spielt. Es regt einwenig zum nachdenken an und ich habe etwas Angst, dass nach einem überlebten Winter (Das Ziel ist es, den Winter zu überleben), der Wiederspielwert einfach weg ist, weil man es ja quasi durchgespielt hat.
Etwas negativer fand ich die Security, denn die war teilweise ein bisschen lasch. Der Level der Durchsuchung ging da von kompletter Taschenkontrolle, bis hin zum kurzen Antasten der Handtasche, was ja auf der einen Seite skurrilkomisch ist, auf der anderen Seite irgendwie beängstigend.
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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