World War Z - Test/Review (+Video)
Sechs Jahre nach dem Zombiefilmspektakel „World War Z“ mit Brad Pitt in der Hauptrolle folgt nun die gleichnamige Videospielumsetzung von Entwickler Saber Interactive. Bei dem Titel handelt es sich um einen kooperativen Third-Person-Shooter, der mit ebenso imposanten Zombiemassen begeistern möchte, wie es bereits der Film tat.
Von Christoph Miklos am 03.05.2019 - 06:45 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 4 Pro

Xbox One X

PlayStation 4

Xbox One

PC

Publisher

Saber Interactive

Entwickler

Saber Interactive

Release

16.04 2019

Genre

Action

Typ

Vollversion

Pegi

18

Webseite

Preis

39,90 Euro

Media (10)

Das bessere Left4Dead?

Sechs Jahre nach dem Zombiefilmspektakel „World War Z“ mit Brad Pitt in der Hauptrolle folgt nun die gleichnamige Videospielumsetzung von Entwickler Saber Interactive. Bei dem Titel handelt es sich um einen kooperativen Third-Person-Shooter, der mit ebenso imposanten Zombiemassen begeistern möchte, wie es bereits der Film tat.
Weltenreiser mit Zombies im Gepäck
Generell hat das Spiel mit der Handlung des Films kaum Berührungspunkte. Stattdessen übernimmt man einen von mehreren Charakteren, die in eigenen Geschichten ums Überleben in der Zombieapokalypse kämpfen. Insgesamt stehen elf Missionen zur Verfügung, die sich in vier Kapitel aufteilen. Diese führen einen nach New York, Jerusalem, Moskau und Tokio. Auf normalen Schwierigkeitsgrad benötigt man ungefähr sechs Stunden zum Durchspielen sämtlicher Missionen. Man hat die Wahl, entweder offline zusammen mit Bots oder online mit vier Mitspielern gegen die Horden der Untoten anzutreten. Bevor der Kampf losgeht, muss man sich für einen der verfügbaren Charaktere entscheiden. Anschließend entscheidet man sich für eine der sechs Klassen, die jeweils andere Schwerpunkte setzen: Als Revolverheld kann man beispielsweise besser mit Sprengstoffen umgehen, während der Arzt seinem Namen absolut gerecht wird. Durch abgeschlossene Missionen hagelt es Erfahrungspunkte, mit denen man jede Klasse auflevelt und neue Fähigkeiten freischaltet.
Überleben
Das Spielprinzip von WWZ ist denkbar einfach: Man ballert sich durch lineare Level bis zum Ende durch. Zwischendurch gibt es immer wieder Verteidigungsabschnitte, in denen man auf bis zu 500 Hirnfresser gleichzeitig trifft. Neben den normalen Runnern gibt es verschiedene Spezialzombies. Gepanzerte Polizisten packen und rammen einen in den Boden. Agile Gesellen lauern in dunklen Ecken und springen einen plötzlich an. Sogar zombifizierte Wissenschaftler in kompletter ABC-Schutzausrüstung greifen an und hinterlassen nach ihrem Ableben eine giftige Gaswolke. Damit man mehr oder weniger sicher zum Ziel kommt, findet man in den abwechslungsreichen Missionen immer wieder Munitionsdepots, Medickits und sogar Sprengstoff. Man startet stets mit den gleichen Waffen und Gegenständen und muss immer wieder neu auf die Suche nach besserer Ausrüstung gehen. Gerade mit Gruppenmitgliedern, die nicht viel von Teamwork halten und alles einsacken, was nicht niet- und nagelfest ist, kann dieses Konzept schon mal frustrieren. Hinzu kommt, dass in World War Z auf bestimmten Schwierigkeitsgraden der Eigenbeschuss aktiv ist. Übrigens: Mit Erfahrungspunkten lassen sich auch die gefundenen Wummen verbessern.
Sollte man keinen Bock auf egoistische „Randomspieler“ haben, gibt es noch den offline Modus. In diesem Fall übernimmt die KI die anderen drei Überlebenden. Leider verfügt World War Z nicht über die Möglichkeit, via Splitscreen am heimischen Fernseher zu spielen. Die computergesteuerten Kameraden stellen sich in Auseinandersetzungen durchaus brauchbar an: Sie helfen einem auf und schießen meist punktgenau auf die Feinde. Sogar Stealth-Mechaniken beherrschen die KI-Kameraden. Die Bots setzen jedoch keinerlei Hilfsmittel wie Verbandsmaterialien oder Granaten ein. Sie bedienen weder Mörser noch stationäre Maschinengewehre und verwenden keine Objekte, die zum Abschluss einer Aufgabe notwendig sind.
Eine fesselnde Story sucht man, genauso wie Überraschungen im Missionsdesign, vergebens. Die Levelabschnitte sind zudem streng linear. Selbst die Spezialzombies befinden sich an den immer gleichen Positionen, egal auf welchem Schwierigkeitsgrad.
PvP
Sollte man die Lust auf die Kampagne verloren haben, bleiben noch die verschiedenen PvP-Modi übrig. Zwei Viererteams stehen sich hier gegenüber und müssen je nach Vorgabe diverse Aufgaben absolvieren. Neben dem klassischen Deathmatch muss man Ressourcen sammeln oder bestimmte Punkte auf der Karte halten. Der Wettkampf wird jedoch stets von Horden aus Untoten unterbrochen, die versuchen, beide Teams in die ewigen Jagdgründe zu schicken. Das Ganze ist recht unterhaltsam, da die Massen aus Zombies, die Freund wie Feind gleichermaßen gefährlich werden können, das Geschehen auflockern und für Abwechslung sorgen. Für Anfänger, die noch nicht oft gespielt haben, kann dieser Modus aber auch schnell zum Albtraum werden, vor allem wenn die Gegenspieler bereits alles freigeschaltet haben.
Unser Testvideo zu World War Z


Technik
World War Z setzt zwar auf die Unreal 4 Engine, ist aber trotzdem keine Grafikbombe geworden. Das Highlight sind die großen Massen an die Zombies, welche flüssig und recht detailreich dargestellt werden. Und: Bis auf ein paar vereinzelte Ruckler läuft das Spiel sehr flüssig. Schade bloß, dass derzeit das Matchmaking bzw. das Einladen von Freunden nicht immer klappt. Dieses Problem sollte Saber Interactive so schnell wie möglich fixen!

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