Der Echtzeitstrategietitel Warcraft 3: Reign of Chaos erblickte vor knapp 18 Jahren das Licht der Spielewelt und erfreut sich auch noch heute einer großen Beliebtheit innerhalb der RTS-Community. Als Entwickler Blizzard die Neuauflage mit dem Namenszusatz Reforged angekündigte, war die Freude entsprechend groß.
Der Echtzeitstrategietitel Warcraft 3: Reign of Chaos erblickte vor knapp 18 Jahren das Licht der Spielewelt und erfreut sich auch noch heute einer großen Beliebtheit innerhalb der RTS-Community. Als Entwickler Blizzard die Neuauflage mit dem Namenszusatz Reforged angekündigte, war die Freude entsprechend groß. Doch aus dieser Freude wurde nur wenige Stunden nach dem Release Ende Januar Hass. Warum? Das verraten wir in unserem ausführlichen Review!
Versprochen… Es ist kaum zu glauben: Ein Blizzard-Titel mit einem User-Metacritic-Score von 0.5(!) - und auch die Fachpresse zeigt sich vom Warcraft 3 Remake enttäuscht. Doch woher kommt diese Enttäuschung? Der Anfang vom Ende war die definitiv eine Demo, welche im Zuge der BlizzCon 2018 gezeigt wurde. Das veröffentlichte Material zeigte eine moderne HD-Optik, ein überarbeitetes Interface und sogar neue Zwischensequenzen. Am Grundprinzip hat das Entwickler natürlich nichts verändert: Es gibt nach wie vor vier spielbare Fraktionen, ein sehr gutes Balancing und einen extrem launigen Multiplayer.
Großes Lob gibt es vor allem für die überarbeitete Grafik, die im Vergleich zum Original einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht hat. Reforged punktet mit hübscheren Texturen sowie äußerst schicken Licht- und Schatteneffekte. Auch das Wasser sieht im Remake besser aus. Selbiges gilt für die liebevollen Details bei den Einheiten, an denen sogar kleine Fellbüschel und einzelne Knochen zu erkennen sind.
…gebrochen Das war es dann aber auch schon mit den lobenden Worten, denn der Rest des Remakes ist eine große Enttäuschung - man könnte stellenweise sogar von irreführender Werbung sprechen. Doch der Reihe nach: Ja, die Grafik von Warcraft 3: Reforged wurde aufgemotzt, hinkt aber der schicken HD-Optik der 2018er-Demo deutlich hinterher. Vor allem bei der Umgebungsqualität wurde -allem Anschein nach- der Rotstift angesetzt. Der nächste Kritikpunkt, welcher sofort ins Auge sticht: das Interface. Statt dem modernen Benutzer-Interface von der Messe-Präsentation gibt es nämlich nur die altbekannte Kost von vor 18 Jahren. Selbst die schicken Zwischensequenzen aus der Demo haben es nicht in die finale Version geschafft. Warum? Keine Ahnung. Damit nicht genug: Hinzu kommen zahlreiche technische Mängel. Das Menü ruckelt, es gibt häufige Abstürze während einer Mehrspielerpartie und zu allem Überfluss ist die Performance ein schlechter Witz. Darüber hinaus fehlen Features aus dem Original von 2002: Vergeblich sucht man etwa nach Ranglisten oder Turnier-Tools.
Der traurige Höhepunkt ist der nach wie vor umfangreiche und einfach zu bedienende Editor für Custom Maps. Warum? Nun: Blizzard sichert sich sämtliche Rechte an den von Fans erstellten Custom Maps und untersagt die Verwendung von fremden Marken beziehungsweise deren Copyrights.
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