The Elder Scrolls IV: Oblivion – Review
Riesige Wälder, kilometerlange Flüsse, ein paar hübsche Wiesen und dutzende kleine Ruinen. Das sind nur ein paar Orte die ihr im vierten Teil von Elder Scrolls besichtigen bzw. erkunden könnt.
Von Christoph Miklos am 24.04.2006 - 20:54 Uhr

Fakten

Plattform

Publisher

Take 2

Entwickler

Bethesda

Release

März 2006

Genre

Rollenspiel

Typ

Vollversion

Pegi

12

Webseite

Media (12)

Einleitung

Riesige Wälder, kilometerlange Flüsse, ein paar hübsche Wiesen und dutzende kleine Ruinen. Das sind nur ein paar Orte die ihr im vierten Teil von Elder Scrolls besichtigen bzw. erkunden könnt. Diese Spielgebiete hören sich zwar allesamt sehr lauschig an, doch da ständig Pforten zur Hölle im Land auftauchen und Monster ausspucken, sind auch diese bald nicht mehr so friedlich. Nun ist es eure Aufgabe diese Tore wieder zuschließen und die Feinde zurückzuschlagen, denn ihr seid der Held in Elder Scrolls IV: Oblivion!
Zauberer oder Krieger, oder doch lieber Dieb?
Bevor es zum Kampf gegen die Höllenbrut kommt müsst ihr euch für eine Rasse entscheiden und später eure Fähigkeiten auswählen. Oblivion bietet zahlreiche Klassen die man auswählen kann, vom Zauberer bis hin zum Dieb gibt es alles was das RPG-Herz begehrt.
Für unseren Test haben wir uns für einen Kampfmagier entschieden, dieser verfügt über gute Kenntnisse mit dem Schwert und hat einige effektive Zaubersprüche auf Lager.
Nachdem die ersten Merkmale unseres Helden ausgewählt worden sind beginnt schon das Spiel. Wir befinden uns in einem dunklen Kellerverlies und bis auf unsere schicke Unterhose haben wir keine Besitztümer mehr, doch plötzlich wendet sich das Schicksal zu unseren Gunsten. Der Kaiser von Tamriel muss flüchten und der Geheimweg liegt genau in eurer Zelle und wie sollte es anderes sein, der Kaiser sieht in euch den Auserwählten und bittet euch mit ihm zukommen. Auf der Flucht durch die schwach beleuchteten Gänge werdet ihr immer wieder von Banditen überfallen und in einer Eckgasse wird schlussendlich euer Gebieter getötet. Mit den letzten Atemzügen befiehlt euch der Herrscher sein Amulett an euch zunehmen und damit zu einem Klosterbruder zu flüchten und ihm über die Geschehnisse zu berichten.
Das ist der Start zu zahlreichen Quests, Abenteuer und Kämpfen!

Willkommen im Königreich!

Große Städte und die Höllentore
Nach unserem ersten Quest geht es gleich fließend weiter zum nächsten Abenteuer. Wir sollen in eine Stadt reiten, doch schon auf dem Weg dorthin verändert sich der Himmel von einem hübschen Blau zu einem bedrohlich wirkendes Rot. Vor dem Stadttor stehen einige Wachen und versuchen etwas zu blockieren, wie wir später herausfinden versuchen sie die Angreifer aus der Hölle in Schacht zu halten. Ein Problem gibt es an der ganzen Sache, das Stadttor befindet sich hinter dem Tor zur Höllenwelt Oblivion und bevor dieses nicht geschlossen wird können wir auch nicht hinein in die Stadt.
Also entschließen wir uns mit ein paar tapferen Rittern herabzusteigen in die tiefen der Hölle und das Tor mit allen Mitteln zu zerstören.
Spätestens ab hier merkt man die deutlichen Unterschiede zu „Morrorwind“, denn anders als beim Vorgängerteil leitet eine der vierte Teil von Elder Scrolls per roten Faden zu den einzelnen Hauptquests und nervige Leerlaufphasen werden somit verhindert.
Abseits der Hauptstory gibt es auch zahlreiche und vor allem spannende Nebenquests.
Lebendige Spielewelt
Elder Scrolls IV ist eine riesige Spielewelt mit über 1000 NPC die alle einen festgelegten Tagesablauf nachgehen. So geht der Fischer fischen, der Kaufmann durch die Strassen und die nette Dame aus dem Wald Pilze pflücken. Mit all diesen Charakteren kann man sprechen und somit neue Quests finden oder neue Infos in Erfahrung bringen.
Sollte man einmal eine Pause von den stressigen Aufgaben benötigen, so kann man jeder Zeit die großen Städte besichtigen oder einfach durch die Gegend reiten und neue Ruinen entdecken.
Die Spielewelt von Oblivion lässt sich am besten mit einem Wort beschreiben: Gigantisch!

Wir kämpfen

Schwert und Magie
In fast allen Missionen muss man zahlreiche Kämpfe überleben und anders als beim dritten Teil muss man die Waffe nicht wegstecken wenn man einen Zauberspruch anwenden möchte. Darüber hinaus lassen sich mittels Schild die Schläge des Angreifers abwehren und dank dieser Features laufen die Kämpfe sehr dynamisch und actionreich ab.
Im laufe des Spieles lernt ihr je nach Klasse neue Zaubersprüche oder Fertigkeiten.
In Truhen und bei besiegten Gegnern findet ihr neue Waffen, Gegenstände oder Kleidungsstücke. Diese könnt ihr selbst verwenden und/oder verkaufen.
Eins müsst ihr aber immer beachten, ihr könnt nur eine gewisse Summe an Gewicht mit euch Tragen und mit jedem Pfeil im Gepäck wird dieses höher und höher.
Skill, K.I. und Schnellreisefunktion
Beim Skillsystem haben sich die Entwickler was nettes ausgedacht, denn anders als bei anderen Rollenspielen steigt dieser nicht linear zur euren Kampferfahrungen an, sondern je nachdem was ihr macht (viel laufen, kämpfen, heilen, Magie einsetzten usw.) steigt euer Skill bei diesem Attribut an. Sprich, wer viel kämpft der wird schnell im „Kampfskill“ steigen oder wer viele Heilungssprüche aktiviert der steigt beim „Magierskill“ an usw. usw. .
Aber nicht nur beim Rangsystem haben die Jungs von Bethesda Softworks mitgedacht, sondern auch beim Schwierigkeitsgrad. Je nachdem wie gut ihr euch schlagt um so schwerer werden die Gegner, doch leider funktioniert dieses System nicht immer perfekt und im Fall des Falles muss man händisch mittels Regler die Gegner-K.I. verringern oder sogar verstärken, denn mit Level 10 macht es nur wenig Spaß auf Level 2 Trolle einzuschlagen.
Ein weiteres neues Feature in Elder Scrolls IV ist die Schnellreisefunktion. Die Gamesdesinger lassen einen frei entscheiden, ob man mittels Pferd zu seinem Questort reitet (auch zu Fuß kann man unterwegs sein) oder ob man lieber die Schnellreisefunktion wählt. Ein Klick auf den Wunsch-Ort und einen Ladebalken später befindet man sich dort.

Feinde, Optik und Sound

Feinde und Freunde
In Elder Scrolls 4 trifft man auf zahlreiche Kreaturen, Monster und Menschen und viele davon entpuppen sich als feindlich gesinnt und greifen euch ohne Worte sofort an. Am häufigsten werdet ihr aber auf Höllenwesen aus der Unterwelt „Oblivion“ treffen und auf feindliche Krieger.
Hier und da findet man aber auch freundliche Menschen die einen etwas verkaufen wollen oder einfach nur ein nettes Gespräch führen wollen.
Es gibt so viele und zahlreiche Wesen in dem Spiel, dass es kaum möglich ist alle aufzuzählen.
Für alle die auf der Suche nach Verbündeten sind, die sollten sich einer der zahlreichen Gilden anschließen und für diese Aufgaben erfüllen.
Grafik und Sound
Grafisch kann der vierte Teil von Elder Scrolls locker mit aktuellen „High-End“-Shootern a la Half Life 2 und Far Cry mithalten. Obwohl Gegenstände und Gebäude in der Ferne sehr detailarm wirken, so sehen sie von der Nähe umso hübscher aus. Aber nicht nur die Architektur haut einen glatt vom Hocker, sondern auch die flüssigen Animationen. Die Entwickler haben wirklich viel Wert auf eine aktuelle Grafikengine gelegt und spätestens wenn man die Gräser im Wind gesehen hat muss man dieser Aussage 100% zustimmen.
Ein kleines Manko am Rande: man kann HDR und AA nicht gleichzeitig aktivieren, sondern muss sich für eines der beiden Grafikoptionen entscheiden – wir empfehlen HDR, da die Überlichteffekte sehr schön aussehen!
Etwas enttäuscht waren wir von der Lokalisierung vom Englischen auf die deutsche Muttersprache. Zwar besitzt Oblivion keine deutsche Sprachausgabe, aber einen Untertext, doch dieser wurde sehr mangelhaft übersetzt. Texte sind oft ein Mix aus Englisch und Deutsch und manche davon ergeben überhaupt keinen Sinn. Hier sollte dringend (mittels Patch) nachgebessert werden, denn es gibt nichts Schlimmeres in einem RPG als verwirrende Missionstexte!

Wertung

Gelungener Nachfolger von „Morrorwind“ und ein Meilenstein in dem Rollenspielgenre!

Es ist sehr schwer The Elder Scrolls: Oblivion auf ein paar Seiten ausgiebig zu präsentieren und noch schwer ist es das Spiel mit nur ein paar Sätzen zu bewerten – wir versuchen es trotzdem.
Die lebendige Spielewelt und die spannenden Quests können einen stundenlang an den PC-Monitor fesseln und sollte das nicht ausreichen, dann kann man sich noch immer von der hübschen Optik verzaubern lassen.

Der Nachfolger von „Morrorwind“ ist wesentlich actionlastiger ausgefallen und genau das wird viele Gamer ansprechen, genau so wie der „rote Questfaden“ der einen ständigen durch das große Königreich führt - Leerlaufphasen gibt es in dem Spiel daher nur extrem selten.

Was soll man noch über dieses gelungene Rollenspiel sagen, außer dass es zu den besten Spielen seines Genres gehört und dass nur die miese Übersetzung ein paar Prozente gekostet hat!

90%
Grafik
9
Sound
8
Bedienung
9
Spieltiefe
9
Richtig gut
  • große Spielewelt
  • interaktive NPCs
  • Grafikengine
  • Physikengine
  • Atmosphäre/Story
  • lange Spielezeit
  • lebendige Umwelt
  • spannende Quests
  • Kampf/Skill-System
  • leichte Bedienung (actionlastig)
Verbesserungswürdig
  • Hardwareanforderungen
  • miese Übersetzung
  • kleinere K.I.-Aussetzer
Anforderungen
Getestet für

Minimum-Anforderungen:

CPU: 2,0 GHz

RAM: 512 MB-Ram

OS: Windows XP/2000

GPU: 64 MB-Ram Grafikkarte

Sound: Soundkarte

HDD: 4,6 GB

Multiplayer: ISDN oder besser T1/Cable/DSL

Sonstiges: Maus, Tastatur und DVD-Laufwerk


Gamezoom-Testsystem

-Mainboard: DFI Lanparty UT eXpert (Sockel 939)

-Prozessor: AMD 64 X2 4800+

-Arbeitsspeicher : 3 GB DDR 400 von Corsair (DDR400/CL 2.0)

-Grafikkarte: SLI 2x GeForce 7900 GTX (OC)

-Cooling: Noctua NH-U12 mit 2 Silent-Lüfter (120mm)

-Festplatte: 1x Maxtor IDE (7200rpm) 120 GB, 1x Maxtor S-ATA (7200rpm) 160 GB und Western Digital Raptor (10.000rpm) 35,4 GB

-Netzteil: Enermax Liberty 620 Watt

-Gehäuse: Cooler Master Stacker 830

-Gehäuseventilation: 7x 120mm

-Laufwerke: Plextor DVD-Dual Layer Writer, LG DVD/CD-RW Combi und Floppy Laufwerk (No-Name)

-Soundsystem: Creative Sound Blaster X-Fi Fatal1ty FPS + Teufel Concept G 7.1 THX

-Monitor: Samsung 960BF TFT (4ms)

-Betriebssystem: Windows XP SP 2

-Software/Testgeräte: Asus PC Probe II, Multimeter, Thermometer-Exo

-Sonstiges: Saitek Rumple Pad 2600, Logitech G15 Keyboard und Razer Copperhead

-Zimmertemperatur: ca. 21°C
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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