Vielleicht habt ihr schon unser Testvideo gesehen und bevor es demnächst auch bei Plug+Play darum geht, könnt ihr hier den schriftlichen Test lesen! Es geht um State of Decay 2, entwickelt von Undead Labs, gepublished von Microsoft Studios.
Die Seuche! Die Seuche! Wir haben es in unserem Video ja bereits angesprochen – State of Decay 2 tut einfach zu wenig. Trotz des langen Wartens nach dem Vorgänger spielt sich der zweite Teil überraschend gleich. Vom Spielprinzip bishin zur Grafik fühlt es sich dem Vorgänger zu ähnlich an und auch die neuen Missionen ändern daran nicht viel. Zu schnell ist die Bandbreite an Quests, die wir erledigen, erschöpft und wiederholt sich immer wieder aufs Neue. Der neue Koop-Modus, der als großer Verkaufspunkt vermarktet wird, enttäuscht ebenfalls. Mitspieler sind eher Gäste als fester Bestandteil unserer Kolonie, wenn man denn nicht an den Verbindungsproblemen leidet, von denen viele Spieler zu berichten wissen. Auch wir hatten in unserem Test zähe Kämpfe mit verschiedenen Fehlercodes. Klar,wenn es denn klappt, macht es Spaß – aber zusammen mit Freunden macht eben jedes Spiel Spaß.
Dazu kommen viele technische Probleme. Zahlreiche Kanten, an denen Fahrzeuge hängen bleiben, im Nichts verschwindende Begleit-NPCs und ganz klassische Grafikfehler sind nur ein paar Beispiele der Bugs, die uns im Test begegnet sind. Schließlich schleicht sich der Trott in das Überleben ein. Wenn wir einmal den Grundbedarf an Ressourcen gedeckt und den anfänglichen Schwall an persönlichen Quests bewältigt haben, ziehen wir einfach immer wieder los und lassen uns treiben.
Wenn wir dann das neue Feature in Anspruch nehmen, die Karte zu wechseln und in ein neues Gebiet aufbrechen, ist das zwar im ersten Moment aufregend, stellt aber im Grunde nur einen neuen Durchlauf da – wir freunden uns mit neuen Enklaven an, bauen eine neue Basis auf und plündern neue Örtlichkeiten. Das fällt nur leider zu kurz und verspielt viele Möglichkeiten. Beginnen wir das Spiel zum Beispiel als Paar, das sich zusammen durch die Apokalypse boxt, kriegen wir nach der anfänglichen Quest kaum mehr etwas von der Beziehung mit.
Das Potenzial, spannende Überlebendengeschichten zu erzählen ist da, wird aber leider einfach nicht genutzt. Ein paar Lichtblicke gibt es dann eben doch. Solange der Vorrat an Enklavenquests anhält, kann man trotz allen Macken ein paar atmosphärische Spielstunden genießen. Gerade der Verzicht auf ausschweifender Backgroundmusik zugunsten der Geräusche von schlurfenden und bedrohlich gurgelnden Zombies macht einiges her. Die rein englischen Sprecher unserer Überlebenden liefern allerdings nur mittelmäßige Arbeit ab.
Unser Testvideo zu State of Decay 2
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