Razer Nari Ultimate - Test/Review
Mit dem „Nari Ultimate“ präsentiert Razer sein aktuelles Gaming-Headset-Flaggschiff, das 360°-Sound mit THX Spatial Audio und sogar haptisches Feedback bietet.
Von Christoph Miklos am 28.12.2018 - 18:43 Uhr

Fakten

Hersteller

Razer

Release

November 2018

Produkt

Headset

Preis

ab 199,90 Euro

Webseite

Media (19)

Einleitung & Datenblatt

Einleitung
Mit dem „Nari Ultimate“ präsentiert Razer sein aktuelles Gaming-Headset-Flaggschiff, das 360°-Sound mit THX Spatial Audio und sogar haptisches Feedback bietet. Wir haben das Wireless-Headset auf den Prüfstand geschickt! Über Razer
Razer ist der weltweit führende Anbieter von professioneller Gaming-Hardware, Software und Systemen. 1998 wurde das Unternehmen in Carlsbad, Kalifornien, gegründet. Heute hat Razer weltweit neun Niederlassungen. Razer-Produkte werden von den anspruchsvollsten Profi-Gamern weltweit in Turnieren benutzt und bieten Spielern den entscheidenden Wettbewerbsvorteil durch Spitzentechnologie und preisgekröntes Design. Wir leben unser Motto: For Gamers. By Gamers.
Datenblatt
• Bauart: Kopfhörer (Over-Ear) • Bauform: Kopfbügel • Mikrofon: Mikrofonarm (ausziehbar) • Schnittstelle: Klinkenstecker (3.5mm), Funk digital • Betriebsdauer: 8h (aktiv) • Frequenzbereich: 20Hz-20kHz • Impedanz: 32Ω • Empfindlichkeit: 107dB • Treiber: 50mm • Kabel: einseitig, austauschbar • Farbe: schwarz • Besonderheiten: Lautstärkeregler, LED-Beleuchtung, Ohrmuschel drehbar
Preis: 200 Euro (Stand: 28.12.2018)
Testplattform
• Mainboard: ASUS ROG Zenith Extreme • Prozessor: AMD Ryzen Threadripper 1950X @ 16x 4,0 GHz • Arbeitsspeicher: Ballistix Elite DIMM Kit 32GB, DDR4-3000 • Grafikkarte: Inno3D GeForce GTX 1080 Ti iChill X4 Ultra • Prozessorkühler: Enermax LiqTech TR4 240 • Netzteil: Seasonic Snow Silent 1050W • Soundkarte: Creative Sound BlasterX AE-5 • Festplatten: Toshiba OCZ RD400 512GB, M.2 • Gehäuse: be quiet! Dark Base Pro 900 • Betriebssystem: Windows 10 Home • Monitor: LG Electronics 34UC79G-B • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Sonstiges: diverse Computerspiele, Audio-CDs und DVD-Filme

Verarbeitung & Technik

Verarbeitung
Das schwarz-metallicgraue Headset kommt in einem stabilen Karton bei uns in der Redaktion an. Unser Testmuster misst 196 mm (B) * 214 mm (H) * 104,8 mm (T) und bringt knapp 430 Gramm auf die Waage. Der Hersteller setzt dafür auf einen Materialmix mit einem Unibody-Bügel aus Aluminium, Ohrpolster mit Kältegel und hoch dichtem Schaum mit weichem Kunstleder. Das flexible Kopfband ist angenehm weich gepolstert. Es passt sich automatisch an die Kopfgröße an, indem es aus den seitlichen Halterungen ein ganzes Stück weit nach oben gedrückt werden kann. Die gesamte Konstruktion ist sehr stabil gestaltet und damit selbst im harten eSport-Alltag für eine lange Einsatzdauer ausgelegt. Das Mikrofon befindet sich auf der linken Seite und einem flexiblen Träger, der einfach in die linke Ohrmuschel geschoben und damit ebenfalls gut geschützt wird. Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Testmuster nicht feststellen. Als Zubehör werden eine Anleitung und zwei Anschlusskabel mitgeliefert. Das 1,5 m lange USB-Kabel kann zum Laden genutzt werden. Die kabelgebundene Nutzung des Headsets wird über den 4-poligen 3,5-mm-Analog-Anschluss des zweiten Kabels möglich. Dieses Kabel ist 1,3 m lang und damit gut für den Einsatz an einem mobilen Zuspieler geeignet. Für optische Akzente sorgt das anpassbare, beleuchtete Logo an den beiden Kopfhörerseiten.
Technik und Software
Die Lautsprecher befinden sich in geschlossenen Gehäusen, welche gut isoliert sind, um Außengeräusche in einem hohen Maß zu dämpfen. Als Kopfhörer eingesetzt, bietet dies zugleich den Vorteil, auch die Umgebung selbst bei lautem Musikgenuss nicht zu belästigen. Für die Wiedergabe sorgen hochwertige Neodym-Magnete mit 50-mm-Durchmesser. Der Frequenzbereich deckt das menschliche Hörvermögen mit 20 Hz bis 20 KHz ab. Die Impedanz beträgt 32 Ohm. Das Nari Ultimate kann wahlweise per Klinke oder 2.4-GHz-Funk betrieben werden. Die latenzfreie Reichweite beträgt knapp 12 Meter. Eine Akkuladung hält ungefähr acht Stunden mit Razer Chroma-Beleuchtung und HyperSense bzw. 20 Stunden ohne Razer Chroma-Beleuchtung und HyperSense. Zusätzlich zu den akustischen Treibern verbaut Razer haptische Treiber von Lofelt. Sie sollen markante Stellen in Spielen, Filmen und Musik in Echtzeit in haptisches Feedback (also Vibrationen) umwandeln. In der hauseigenen Software lassen sich zahlreiche Einstellungen vornehmen. Einzelne Module und Dienste werden im Synapse-Startbildschirm als Kacheln dargestellt. Generell zeigt sich die Software modern und relativ übersichtlich. Mit ein paar Klicks kann man zwischen Stereo- und 7.1-Surround-Sound wechseln, den Bass verstärken, die Sprachqualität des Mikrofons verbessern, durch diverse EQ-Profile wechseln, das haptische Feedback anpassen (Intensität) und natürlich die Beleuchtung ändern (diverse Modi; RGB-Farbraum). Razer Synapse ist eine mächtige, aber nicht unumstrittene Anwendung. Weil es cloudbasiert arbeitet, muss zwingend ein Nutzerkonto angelegt werden. Dadurch können die Einstellungen aber auch auf verschiedenen Systemen mit Synapse genutzt werden.
Unser Testmuster wurde automatisch unter Windows 7, 8.1 und 10 erkannt.

Praxis & Tragekomfort

Praxis
In unserem Alltagstest (Destiny 2, Overwatch, Battlefield V, Quake Champions, Counter-Strike: Global Offensive, Blu-ray-Filme und Audio-CDs) schlägt sich das Headset sehr gut. Unser Testmuster punktet mit sehr klaren Höhen und sauberen Mitten. Der Bass ist kräftig und dynamisch. Im Gaming profitiert man vor allem von THX Spatial Audio. Diese Technologie codiert objekt- und szenenbasierte Klangquellen mithilfe ihrer Platzierung in einem dreidimensionalen Raum und verspricht so ein präzisen und immersiven Klang. Weil auch die Z-Achse simuliert wird, lässt sich Klang auch in unterschiedlichen Höhen orten. Gerade im Vergleich mit reinen Stereolösungen fällt die bessere Ortbarkeit und das intensivere Akustikerlebnis auch in der Praxis auf. HyperSense ist ebenfalls ein nettes Feature, welches für Vibrationen im Bereich von 20 bis 200 Hz sorgt. Durch diese wird das Spielerlebnis tatsächlich intensiviert. Die neue Razer Technologie macht aber auch beim Filmschauen eine gute Figur.
Tragekomfort
Dank der angenehmen Ohrkissen eignet sich das Headset ideal für lange Spielzeiten. Selbst nach mehr als fünf Stunden konnten wir keine Schmerzen an den Ohren feststellen, was wiederum für den hohen Tragekomfort unseres Testmusters spricht. Der ausgewogene Anpressdruck macht unser Testmuster auch für Brillenträger interessant. Einen weiteren Pluspunkt bekommt das Razer Nari Ultimate für den automatisch verstellbaren Kopfbügel, der den Komfort zusätzlich unterstreicht. Ebenfalls sehr angenehm: Das Kältegel in den Ohrpolstern. Mikrofon
Die Sprachqualität des Mikrofons überprüften wir wie immer mit den aktuellen Skype-, Teamspeak- und Discord-Versionen. In sämtlichen VOIP-Programmen wurde unsere Stimme laut, klar und ohne Hintergrundgeräusche durch das Internet übermittelt. Preis und Verfügbarkeit
Das Razer Nari Ultimate kostet knapp 200 Euro (Stand: 28.12.2018) und ist ab sofort im Handel erhältlich.

Fazit & Wertung

Christoph meint: Technisch sehr fortschrittliches und gut klingendes Wireless-Headset für Zocker!

200 Euro sind kein Schnäppchen, doch dafür bekommt man auch ein gut klingendes Wireless-Headset. Für das Razer Headset sprechen aber auch stabile Verarbeitungsqualität, der hohe Tragekomfort und das gute Mikrofon. Im akustischen Bereich gibt es einen sauberen sowie präzisen Stereo-Klang, der mittels THX Spatial Audio zu einem tollen Surround-Sound „mutiert“. Das haptische Feedback, HyperSense, sorgt für ein noch besseres Mittendrin-Gefühl - sofern man die Software richtig eingestellt hat. Auch in puncto Akkulaufzeit und Funktechnik gibt es am neuen Razer Nari Ultimate nichts auszusetzen. Über die kleinen Kritikpunkte wie zum Beispiel das etwas zu kurze Klinkenkabel kann man bedenkenlos hinwegsehen.

90%
Verarbeitung
10
Klang
9
Technik
10
Tragekomfort
9
Mikrofon
9
Preis
8
Richtig gut
  • saubere und stabile Verarbeitung
  • angenehmes Gewicht
  • hoher Tragekomfort
  • knackiger Bass
  • präzise Höhe und klare Mitten
  • Surround-Sound (THX)
  • haptisches Feedback
  • latenz- und verlustfreie Funkverbindung
  • ordentliche Akkulaufzeit
  • gutes Mikrofon
  • anpassbare RGB-Beleuchtung (Logo)
  • übersichtliche Software
  • sämtliche Kabel im Lieferumfang enthalten
Verbesserungswürdig
  • HyperSense-Technologie abhängig von der Software
  • kurzes Klinkenkabel
  • kein Adapter-Kabel (Klinke)
  • kein Pop-Filter für Mikrofon
  • Razer Synapse Software benötigt Account und Internetverbindung
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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