Razer BlackWidow V3 Mini HyperSpeed - Test/Review
Gaming-Gear-Hersteller Razer hat eine neue kompakte, drahtlose Tastatur mit mechanischen Schaltern vorgestellt.
Von Christoph Miklos am 10.06.2021 - 03:59 Uhr

Fakten

Hersteller

Razer

Release

Mai 2021

Produkt

Tastatur

Preis

ab 189,99 Euro

Webseite

Media (15)

Einleitung & Datenblatt

Einleitung
Gaming-Gear-Hersteller Razer hat eine neue kompakte, drahtlose Tastatur mit mechanischen Schaltern vorgestellt. Die Blackwidow V3 Mini Hyperspeed hat ein 65-Prozent-Layout, kommt also ohne Nummernblock und F-Tasten, dafür aber mit Pfeil- und Bildlauftasten. Wir haben das Eingabegerät auf den Prüfstand geschickt! Über Razer
Razer ist der weltweit führende Anbieter von professioneller Gaming-Hardware, Software und Systemen. 1998 wurde das Unternehmen in Carlsbad, Kalifornien, gegründet. Heute hat Razer weltweit neun Niederlassungen. Razer-Produkte werden von den anspruchsvollsten Profi-Gamern weltweit in Turnieren benutzt und bieten Spielern den entscheidenden Wettbewerbsvorteil durch Spitzentechnologie und preisgekröntes Design. Wir leben unser Motto: For Gamers. By Gamers.
Datenblatt
• Layout: DE • Typ: mechanisch • Switch-Bezeichnung: Razer YELLOW • Beleuchtung: Multi-Color (RGB), jede Taste individuell • Tastenkappen-Niveau: erhaben, rahmenlos • Tastenkappen-Format: regulär • Tastenkappen-Kuppe: konkav • Nummernblock: N/A • Cursorblock: versetzt • Steuertasten: proprietär • Eingabetaste: Standard • Entf-Taste: Standard • Statusanzeige: Capslock, Num, Rollen • Handballenauflage: fest • Gehäuse: Metall • Gehäusefarbe: einfarbig, schwarz • Tastenkappen-Ausführung: ABS, einfarbig, schwarz • Tastenbeschriftung: Double-Shot, einfarbig, weiß, transluzent • Verbindung: kabellos (2.40GHz, Bluetooth) oder kabelgebunden (2m), USB-A 2.0 • Stromversorgung: Akku • Abmessungen (BxHxT): 319x41x131mm • Gewicht: 799g • Besonderheiten: FN-Taste, Anti-Ghosting (N-Key-Rollover), USB-Kabel abnehmbar (USB-C) • Switch-Hersteller: Razer • Switch-Modell: YELLOW • Schaltcharakteristik: linear • Kontaktrückmeldung: ohne • Dämpfung: ohne • Schaltbetätigungskraft: 45.89cN ~ 45.00gf • Tastenhub: 3.50mm • Druckpunktkraft: N/A • Vorlaufweg: 1.20mm (±0.40mm Toleranz) • Lebensdauer: 80Mio. Anschläge
Preis: 190 Euro (Stand: 10.06.2021)
Testplattform
• Mainboard: ASUS ROG Crosshair VIII Dark Hero • Prozessor: AMD Ryzen 9 5950X • Arbeitsspeicher: Ballistix Elite DIMM Kit 32GB, DDR4-4000 • Grafikkarte: ASUS ROG Strix GeForce RTX 3090 OC • Prozessorkühler: Alpenföhn Gletscherwasser 360 High Speed • Wärmeleitpaste: Arctic MX-5 • Netzteil: Seasonic Snow Silent 1050W • Soundkarte: Creative Sound BlasterX AE-5 PLUS • Festplatten: KIOXIA EXCERIA PLUS SSD 2000GB • Gehäuse: be quiet! Silent Base 802 weiß • Betriebssystem: Windows 10 Home 64-Bit • Peripherie: Razer Viper Ultimate, EPOS Sennheiser GSP 670 • Monitor: LG UltraGear 34GN850-B • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Sonstiges: diverse Computerspiele (Genre: Taktik, MMO und Shooter)

Verarbeitung & Technik

Verarbeitung
Die komplett schwarze Razer BlackWidow V3 Mini HyperSpeed kommt im kompakten 65-Prozent-Layout daher, misst daher nur 319x41x131 mm (BxHxT) und bringt knapp 800 Gramm auf die Waage. Bei der Gehäuseoberseite setzt der Hersteller auf wertiges Aluminium - der Rest wurde aus robustem Kunststoff gefertigt. Die Verwindungssteifheit der Tastatur gibt keinerlei Anlass zur Kritik, hier knarzt oder wackelt nichts. Die Tastaturkappen sind aus ABS und Doubleshot, die Beschriftung ist also ebenfalls aus Kunststoff gegossen und damit abriebfest. Die freistehenden Tasten erleichtern die Reinigung der Tastatur. Auch lässt sich der Neigungswinkel des Eingabegerätes verstellen. Antirutschstreifen an den Klappfüßen und an der Unterseite des Keyboards sorgen für einen guten Halt. Das abnehmbare und textilummantelte USB-Datenkabel kommt mit einer ausreichenden Länge von zwei Metern daher. Unser Testmuster lässt sich drahtlos wahlweise über Bluetooth oder den mitgelieferten Hyperspeed-Dongle anschließen. Die Blackwidow V3 Mini Hyperspeed lässt sich alternativ auch über ein USB-C-Kabel an einen PC anschließen. Diese Verbindung kann über einen kleinen Schiebeschalter auf der Rückseite ausgewählt werden. Insgesamt gesehen hinterlässt die Verarbeitungsqualität einen mehr als guten Eindruck.
Anschlag
Das Besondere an der Tastatur ist der bei jeder einzelnen Taste nicht über eine elektronische Folie, sondern über einen mechanischen Mikroschalter (Razer Yellow) weitergegebene Tastendruck. Der Tastenhub beträgt lediglich 1.2 Millimeter. Dieser kurze Weg soll dem Spieler eine niedrige Reaktionszeit mit dem Keyboard ermöglichen. Der dabei aufzuwendende Tastendruck ist sehr gering und liegt mit 45 Gramm deutlich unter dem, der bei Folientastaturen (80 Gramm) oder anderen mechanischen Tastaturen (60 bis 80 Gramm) aufgeboten werden muss. Laut Hersteller besitzen die Switches eine Lebensdauer von 80 Millionen Anschlägen. Die Razer Yellow Switches
Bei der BlackWidow V3 Mini HyperSpeed hat man als Käufer die Wahl zwischen den hauseigenen Razer Green und den neuen Yellow Switches. Bei den linearen Razer Yellows handelt es sich um das Gegenstück zu den Cherry MX Speed Silver Schaltern. Die Switches sollen durch einen schneller erreichbaren Signalpunkt, der nicht bei 1,9 oder 2 Millimeter, sondern schon nach 1,2 Millimeter Wegstrecke erreicht wird, schnellere Reaktionen ermöglichen. Technik
Unser Sample kommuniziert einerseits per latenzfreiem 2,4-GHz-Nano-Empfänger, wobei kabelloser Spielspaß für knapp 80 Stunden (mit Chroma-Beleuchtung) garantiert ist. Bleibt der Empfänger jedoch in seinem Fach, wechselt man per Knopfdruck zur Datenübertragung via Bluetooth. Hier beträgt die Laufzeit 200 Stunden (mit Chroma-Beleuchtung) mit geringer Latenz. Der interne Akku ist innerhalb von 5 Stunden per USB-Kabel vollständig aufgeladen.

Ausstattung & Praxis

Ausstattung und Software
Unser Testmuster unterstützt Anti-Ghosting (N-Key-Rollover) und ist demnach bestens zum Zocken geeignet. Ein weiteres Highlight der BlackWidow V3 Mini HyperSpeed ist die komplett anpassbare Chroma-RGB-Beleuchtung. Per Software lassen sich nicht nur sämtliche Tasten einzeln mit einer Farbe belegen, sondern man kann auch die Unterbodenbeleuchtung an die eigenen Wünsche anpassen. Ebenfalls mit von der Partie sind diverse Mediafunktionen per Tasten-Doppelbelegung. Die Tastatur ist voll programmierbar, Nutzer können bis zu fünf Profile auf dem Eingabegerät speichern. Makros können nicht nur über Razers Tastatursoftware Synapse 3 eingegeben werden, sondern auch ohne Programm direkt auf dem Keyboard.
Praxis
Im (Gamer)Alltag schlägt sich das Keyboard sehr gut. Vor allem bei Spielen konnte uns der präzise sowie lineare Tastenanschlag überzeugen. Aber auch als Vielschreiber wird man seine Freude mit der Tastatur haben. Lediglich der leicht metallische Nachhall beim Tippen könnte von einigen Spielern als störend empfunden werden. Preis und Verfügbarkeit
Aktuell wandert die Razer BlackWidow V3 Mini HyperSpeed mit Yellow Switches für 190 Euro (Stand: 10.06.2021) über den Ladentisch.

Fazit & Wertung

Christoph meint: Bunt, präzise und kabellos!

Mit der BlackWidow V3 Mini HyperSpeed liefert Razer ein spitzen Wireless-Keyboard für ambitionierte Zocker ab. Die sehr kompakte Tastatur bietet eine hochwertige Verarbeitungsqualität, eine schicke sowie komplett anpassbare RGB-Beleuchtung und eine umfangreiche Software. Puncto Ausstattung darf man sicher über eine latenzfreie Funktechnologie, üppige Akkulaufzeit, diverse Mediafunktionen und einen Onboard-Speicher freuen. Das Highlight sind -natürlich- die erstklassigen Razer Yellow Schalter, die über einen präzisen, flotten und langlebigen Klick verfügen. Kleiner Wehrmutstropfen: Die „So-lala“-ABS-Tastenkappen.

90%
Verarbeitung
9
Technik
10
Anschlag
10
Extras
9
Preis
6
Richtig gut
  • hochwertige Verarbeitung (stabiles Gehäuse)
  • sehr kompaktes Layout
  • hohe Rutschfestigkeit
  • präziser und schneller Anschlag (Razer Yellow Switches)
  • latenzfreie Funktechnik
  • alternativ Verbindung via Bluetooth möglich
  • ordentliche Akkulaufzeit
  • langes und abnehmbares Datenkabel (USB Typ-C)
  • komplett anpassbare RGB-Beleuchtung (einzelne Tasten)
  • übersichtliche Software für Beleuchtung und Makros
  • Onboard-Speicher
  • auch für (Viel)Schreiber gut geeignet
Verbesserungswürdig
  • hoher Preis
  • nur ABS-Tastenkappen
  • große Tasten sind sehr laut
  • metallischer Nachhall beim Tippen
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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