Philips Momentum 326M6VJRMB - Test/Review
Nach einer längeren Pause kommt mit dem „Momentum 326M6VJRMB“ ein neuer Gaming-Monitor für Konsolenspieler von Philips. Der knapp 500 Euro teure 31.5-Zöllner bietet eine hohe Auflösung, Ambiglow, HDR600 und AMD FreeSync. Was das Gerät im Gaming-Alltag leistet, könnt ihr in unserem ausführlichen Testbericht nachlesen!
Von Christoph Miklos am 25.01.2020 - 06:15 Uhr

Fakten

Hersteller

Philips

Release

Mitte 2019

Produkt

Monitor

Preis

ab 492,54 Euro

Webseite

Media (6)

Einleitung & Datenblatt

Einleitung
Nach einer längeren Pause kommt mit dem „Momentum 326M6VJRMB“ ein neuer Gaming-Monitor für Konsolenspieler von Philips. Der knapp 500 Euro teure 31.5-Zöllner bietet eine hohe Auflösung, Ambiglow, HDR600 und AMD FreeSync. Was das Gerät im Gaming-Alltag leistet, könnt ihr in unserem ausführlichen Testbericht nachlesen! Über Philips
Royal Philips ist ein führender Anbieter im Bereich der Gesundheitstechnologie. Ziel des Unternehmens mit Hauptsitz in den Niederlanden ist es, die Gesundheit der Menschen zu verbessern und sie mit entsprechenden Produkten und Lösungen in allen Phasen des Gesundheitskontinuums zu begleiten: während des gesunden Lebens, aber auch in der Prävention, Diagnostik, Therapie sowie der häuslichen Pflege. Die Entwicklungsgrundlagen dieser integrierten Lösungen sind fortschrittliche Technologien sowie ein tiefgreifendes Verständnis für die Bedürfnisse von medizinischem Fachpersonal und Konsumenten. Das Unternehmen ist führend in diagnostischer Bildgebung, bildgestützter Therapie, Patientenmonitoring und Gesundheits-IT sowie bei Gesundheitsprodukten für Verbraucher und in der häuslichen Pflege.
Datenblatt
• Diagonale: 31.5"/80cm • Auflösung: 3840x2160, 16:9, 140dpi • Helligkeit: 400cd/m² (typisch), 600cd/m² (HDR) • Kontrast: 3.000:1 (statisch), 80.000.000:1 (dynamisch) • Reaktionszeit: 4ms (GtG), keine Angabe (MPRT) • Blickwinkel: 178°/178° • Panel: VA (MVA), DisplayHDR 600 • Panel-Hersteller: Innolux (M315DJJ-K31) • Beschichtung: glänzend (glare) • Hintergrundbeleuchtung: White-LED, flicker-free, Blaulichtfilter • Farbtiefe: 10bit (1.07 Mrd. Farben) • FRC: Ja (8bit+2bit) • Farbraum: 135% (sRGB), keine Angabe (Adobe RGB), 98.6% (DCI-P3), keine Angabe (REC 709) • Bildwiederholfrequenz: 60Hz • Variable Synchronisierung: Adaptive Sync/AMD FreeSync • Unschärfereduktion: Philips SmartImage • Signalfrequenz: 30-160kHz (horizontal), 40-60Hz (vertikal) • Anschlüsse: 3x HDMI 2.0, 1x DisplayPort 1.4 • USB-Hub Out: 2x USB-A 3.0, 2x USB-A 3.0 (Schnellladefunktion) • USB-Hub In: 1x USB-B 3.0 • Audio: Lautsprecher (2x 7W), 1x Line-In, 1x Line-Out • Ergonomie: 110mm (Höhe), N/A (Pivot), N/A (Drehung), +20°/-5° (Neigung) • Farbe: schwarz (Rahmen), schwarz (Leiste), schwarz (Standfuß) • VESA: 100x100 (belegt) • Leistungsaufnahme: keine Angabe (maximal), 72W (typisch), keine Angabe (Energielabel), 0.5W (Standby) • Energieeffizienzklasse: C • Stromversorgung: DC-In • Abmessungen (BxHxT): 728x604x206mm (mit Standfuß), 728x432x58mm (ohne Standfuß) • Gewicht: 7.21kg (mit Standfuß), 5.45kg (ohne Standfuß) • Besonderheiten: Steuerkreuz, Picture-in-Picture, Sicherheitsschloss (Kensington), Beleuchtung auf Rückseite • Herstellergarantie: zwei Jahre (Pickup&Return)
Preis: 493 Euro (Stand: 25.01.2020)
Testplattform
• Mainboard: ASUS ROG Crosshair VIII Hero [WI-FI] • Prozessor: AMD Ryzen 9 3900X • Arbeitsspeicher: Ballistix Elite DIMM Kit 32GB, DDR4-3200 • Grafikkarte: AMD Radeon RX 5700 XT • Prozessorkühler: Alpenföhn Brocken 3 • Netzteil: Seasonic Snow Silent 1050W • Soundkarte: Creative Sound BlasterX AE-5 • Festplatten: Toshiba OCZ RD400 512GB, M.2 • Gehäuse: be quiet! Dark Base Pro 900 • Betriebssystem: Windows 10 Home 64-Bit • Peripherie: Razer DeathAdder Chroma, Razer BlackWidow Ultimate Chroma und Astro Gaming A40 Headset • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Sonstiges: diverse Computerspiele und Blu-ray Filme

Verarbeitung & Ausstattung

Verarbeitung
Unser Testmuster kommt in einem schlichten, aber stabilen Karton bei uns in der Redaktion an. Der 31.5-Zoll-Monitor misst mit Standfuß 728 x 604 x 206 mm (B x H x T) und bringt knapp 7.2 Kilogramm (inklusive Standfuß) auf die Waage. Der schwarz beschichtete Monitor wurde sehr wertig gefertigt und hinterlässt optisch gesehen einen guten Eindruck. Positiver Nebeneffekt der Lackierung: Der Monitor ist wenig bis gar nicht anfällig für feine Kratzer und Fingertapser. Für optische Akzente sorgt Philips-Technologie Ambiglow, bei welcher durch farbige LEDs ein stimmungsvoller Farbeindruck entsteht. Der Standfuß erlaubt eine Verstellung des Neigungswinkels und der Höhe (110 mm), bietet aber kein Pivot und kein Swivel. Ebenfalls mit von der Partie sind VESA-Löcher (100 x 100 mm). Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Testmuster nicht feststellen. Ausstattung
Der Monitor mit Non-Glare-Display (keine Spiegelung) besitzt folgende Anschlüsse: 3x HDMI 2.0 und 1x DisplayPort 1.4.. Vorhanden sind auch zwei Stereo-Lautsprecher mit je sieben Watt Gesamtleistung. Von der Tonqualität darf nicht zu viel erwartet werden. Sie ist nicht die Beste und so klingen die internen Lautsprecher auch nur quäkig - kein ausgewogenes Klangvolumen. Erfreulicher sind da die vorhanden USB-Ports: 2x USB-A 3.0 und 2x USB-A 3.0 (Schnellladefunktion). Die Energie-Effizienz geht in Ordnung: So verbraucht der TFT im ausgeschalteten Zustand sowie im Standby weniger als 1 Watt. Im Betrieb schluckt das Gerät durchschnittlich 72 Watt. Wie viele andere Modelle von Philips wird auch der Momentum 326M6VJRMB mit cleveren Software-Lösungen wie Eco Mode und e-Saver ausgeliefert. Diese helfen durch Helligkeitsanpassungen und automatische Abschaltungen, den Stromverbrauch weiter zu verringern.

Bildqualität & Technik

Bildqualität
Hersteller Philips setzt beim Monitor auf ein VA-Panel, welches, typisch für einen Konsolenmonitor, ohne Krümmung daherkommt. Das UHD-Display (3840x2160 Bildpunkte; 140 dpi; 16:9-Bildformat) erreicht dabei dank leistungsstarker LED-Backlights einen Helligkeitswert von 400 cd/m2. Der statische Kontrastwert von 3000:1 kann sich ebenfalls sehen lassen. Wie es für VA-Geräte typisch ist, kann der 326M6VJRMB mit einem sehr kontrastreichen Bild aufwarten. Weniger gut gefallen hingegen die Blickwinkel. Die sind zwar deutlich größer, als man es üblicherweise von TN-Geräten kennt, könnten aber gerne noch etwas größer ausfallen. Die Homogenität der Ausleuchtung gehört nicht zur Stärke des Monitors. Es liegen 85 cd/m² zwischen dem hellsten und dunkelsten Sektor - das kann auch mit bloßem Auge so erkannt werden. Kurz gesagt: Für den spielenden Anwender reicht die Bildqualität mehr als aus - alle anderen (Multimedia)Anwender greifen lieber zu einem Produkt mit IPS-Panel. AMD FreeSync
Unser Testmuster kommt mit der AMD FreeSync Technologie daher. Zur Erklärung: Ist FreeSync aktiv, kontrolliert die Grafikkarte den Monitor-Refreshzyklus. Das bedeutet, jedes Mal, wenn ein Bild fertig berechnet ist, sendet es die Grafikkarte zusammen mit einem Refresh-Kommando an ein entsprechend ausgerüstetes Display. Tearing wird durch die Synchronisation vermieden und es vergeht keine weitere Zeit zwischen fertigem Bild und dem nächsten Bildrefresh, was ansonsten theoretisch ebenfalls bis zu 15 ms dauern kann. Da der Monitor für Konsolenspieler konzipiert wurde, ist die Bildwiederholfrequenz auf 60 Hertz beschränkt.
Display HDR 600
Unser Testmuster unterstützt HDR 600. High Dynamic Range (HDR) beschreibt einen erweiterten Dynamikumfang von Bildschirmen. Gegenüber der Standard Dynamic Range (SDR) werden höhere Kontraste erreicht, um helle Bildausschnitte realistischer darzustellen. Dafür braucht es angepasste Hardware, für die es verschiedene Methoden der Zertifizierung gibt.
Display HDR 600 und 1000 ähneln sich abseits der zu erreichenden Helligkeit weitgehend. Die Farbverarbeitung muss in 10 Bit geschehen, die VESA erlaubt hier allerdings auch den Einsatz von 8-Bit-Panels mit FRC. Während die mittlere Spezifikationsstufe flächendeckend 350 cd/m² und Peak-Werte von 600 cd/m² voraussetzt, erfordert der höchste Standard 1.000 respektive 600. "Local Dimming", also eine Direktbeleuchtung mit der Möglichkeit, einzelne Bereiche unabhängig voneinander anzusteuern, wird nicht fest vorgeschrieben. Die VESA merkt jedoch an, dass sich die Anforderungen ohne Local Dimming kaum mit aktueller Technik erreichen lassen.
Sowohl Display HDR 600 als auch 1000 erfordern wie auch 400 eine minimale Helligkeit von 0,1 cd/m² in der Bildschirmmitte. Bei 600 wird eine minimale Randhelligkeit von ebenfalls 0,1 cd/m² vorgeschrieben, bei 1000 0,05 für einen besseren Schwarzwert. ITU-R BT.709 muss in beiden Fällen zu 99 Prozent abgedeckt werden, der größere DCI-P3-65-Farbraum zu 90 Prozent.
Spieletauglichkeit
Der Input-Lag ist ein wesentlicher Aspekt für alle Spieler. So gibt dieser die Zeitdifferenz zwischen der Zuspielung des Signals und der eigentlichen Bildausgabe an. Der Input-Lag unseres Testmusters lag bei knapp vier Millisekunde. Schade: Panel-typisch neigt auch unser Testmuster zu einer störenden Schlierenbildung. Selbst mit maximaler Overdrive-Einstellung ist eine zu erkennen.
Bedienung
Die Bedienung erfolgt mittels Steuerkreuz an der Rückseite des Gerätes. Positiv ist uns die übersichtliche und verständliche Menüstruktur des Monitors in Erinnerung geblieben.
Preis und Verfügbarkeit
Der Philips Momentum 326M6VJRMB ist ab sofort für 493 Euro (Stand: 25.01.2020) im Handel erhältlich. Philips gewährt eine Garantie von zwei Jahren auf den Monitor.
Der Lieferumfang sieht wie folgt aus:
• HDMI Kabel • Displayport Kabel • USB 3.0 Kabel • Power Schuko C5 Kabel

Fazit & Wertung

Christoph meint: Ein schicker und solider Monitor mit Kritikpunkten!

Der Philips Momentum 326M6VJRMB ist ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite konnte uns die saubere Verarbeitungsqualität, die schicke Ambiglow-Beleuchtung und die zahlreichen Anschlussmöglichkeiten überzeugen. Von der Wahl des Panels sind wir nicht ganz so überzeugt: Das verbaute VA-Panel punktet zwar mit einem kontrastreichen Bild, die unschöne Ausleuchtung und die vorhandene Schlierenbildung bei sehr schnellen Bewegungen trüben aber den Gesamteindruck. Erfreulicher sind da die anderen Features wie UltraHD-Auflösung, HDR600 und AMD FreeSync. Der Preis geht angesichts der gebotenen Leistung und Qualität in Ordnung.

80%
Verarbeitung
8
Bildqualität
8
Reaktionszeit
8
Ausstattung
9
Bedienung
8
Preis
8
Richtig gut
  • saubere Verarbeitung
  • keine Staubeinschlüsse oder Pixelfehler
  • Pixeldichte
  • schickes Design (inkl. Ambiglow-Beleuchtung)
  • gute Bildqualität (Kontrast, klare Farben)
  • entspiegeltes Display
  • AMD FreeSync
  • HDR600
  • USB 3.0 Ports
  • Höhenverstellung
  • fairer Preis
Verbesserungswürdig
  • Blickwinkel und Ausleuchtung könnten besser sein
  • Schlierenbildung bei sehr schnellen Bewegungen in Spielen
  • Klangqualität der Stereo-Lautsprecher
  • nur 60 Hertz (Kritikpunkt für PC-Spieler)
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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