Einleitung
Mrs. Croft is back. Zum 10 Jährigen Jubiläum kleidet sich Lara wieder mit engen kurzen Hosen und Bergschuhen, sowie dem beliebten knappen Shirt, um ihre Fans ein letztes mal auf der PS2 zu begeistern. Wie sich das Remake zum ersten Teil der Serie spielen lässt, könnt ihr in unserem Test nachlesen.
10 Jahre Powerfrau
Lara hatte mit dem ersten Teil „Tomb Raider“ die Kassen der Entwickler klingen lassen.
1996, kein Mann, sondern eine Frau war die Heldin eines Action Adventures, welches Millionen Menschen vor PC und Playstation um den Schlaf brachte. Unzählige Auszeichnungen regnete es in Folge und animierte die Entwickler weitere Teile von
Mrs. Croft zu fertigen, die sich zwar optisch um einiges steigerten doch vom Grundprinzip, dem Erforschen und Entdecken, immer mehr in Richtung Action Game mit Puzzle-Einfluß veränderten. Doch die Fans nahmen es an, wenn auch nicht ganz ohne murren. Der letzte Teil Tomb Raider Legend hatte Lara einen wunderbar proportionierten Body verpasst, der so manche Männerherzen höher schlagen lies. So wurde auf Basis derselben Engine auch das neue Werk „Anniversary“ programmiert. Vorlage war in groben Zügen dazu der Erste Teil. Doch wie gesagt nur in groben Zügen, denn um nicht einen grafisch aufpolierten Jubiläums Aufhänger abzuliefern, haben die Programmierer fast jeden Level ordentlich ausgeweitet. Neue Passagen, veränderte Locations und bessere Animationen begleiten unsere Heldin auf dem letzten Abenteuer der PS2.
Lasst das Training beginnen
Die Villa von Lara Croft
Für alle Neueinsteiger sei gesagt, ein bisschen Training kann nicht schaden. Dazu hat sich Eidos die Villa von Mrs. Croft zunutze gemacht und hält dort zahlreiche Entdeckungen parat. Diese gilt es zu finden und nebenbei mit der Steuerung vertraut zu werden.
Anschließend kann man sich gerüstet in das erste Abenteuer werfen, welches Peru seinen Anfang nimmt.
Kanten weichen Rundungen
Wer sich noch an Kantige Säulen aus dem ersten Abenteuer erinnert, darf sich im aufpolierten
Finalteil über wunderbar gelungene „Rundungen freuen“ und das nicht nur bei Säulen ;)
Sofort fühlt man sich wieder wie in alten Zeiten, Knackige Rätsel, unzählige Geschicklichkeitsübungen und Spannende auf Zeit begrenzte Kletter- und Sprungeinlagen.
„Anniversary“ hält am Prinzip der ersten Stunde fest und das wird viele Fans erfreuen. Wieder mehr Rätsel statt Kämpfe, die keineswegs an Spannung und Frust verloren haben wie schon beim ersten Teil.
Dummes Vieh
Leider hat man das Gefühl das die damals verwendete KI der Tierwelt (Bären, Wölfe und Dinosaurier) ebenfalls mit übernommen wurde, denn diese verhalten sich zum Teil mehr als Fragwürdig dumm. Doch ist dieses Manko nicht wirklich beredenswert sobald man sich endlich wieder über tiefe Abgründe schwingen, an steilen Wänden entlanglaufen und über Kisten und andere Gebilde springen kann.
Viel Atmosphäre und nervige Kamera
Atmosphäre pur
Ein weiteres Mal ist es Eidos gelungen dem ehemaligen Kassenschlager Charisma zu verleihen. Der passende Sound umspielt die jeweilige Situation ebenso gut wie in einem Hollywoodstreifen. Spannung und Atmosphäre wie sie sein sollte. Die nette Grafikengine aus dem „Legend-Teil“ tut ihr übriges um den Spieler wieder in ihren Bann zu ziehen.
Die Kamera nervt
Leider gibt es auch bei der Neuauflage ein paar fette Bugs. Die Kamera macht in manchen Situationen nur eingeschränkte Blickwinkel möglich, was bei Absprüngen ins Nirvana führen kann. Wenn man nicht sehen kann wo der nächste Sprung hinführt, bleibt nur mehr nerviges Probieren übrig. Abhilfe dagegen schafft nur ein gutes Gedächtnis und ordentliches Absuchen der jeweiligen Locations. So kann man zum Teil erahnen wo es bei fehlender Einsicht der Umgebung weitergehen kann. Weiters wurde an manchen Stellen eine zu feine Absprungposition gewählt, die zu oft das Gefühl aufkommen lassen, als kann sich der Sprung nicht ausgehen. Also nicht verzagen, pixelfeines herantasten an den Abgrund sorgt für Abhilfe. Lobenswerter Weise hat man die Speicherpunkte sehr häufig und überaus günstig platziert, was den Frust an diversen Stellen auf ein Minimum reduziert.
Anmerkung: Der Magnethaken in Laras Gürtel, bekannt aus „Legend“, kommt auch in diesem Teil wieder ins Inventar.
Preis: ca. 35 € (lt. Geizhals) kommen Lara-Fans sehr entgegen.
Auszeichnung/en
Auszeichnung/en
Wertung
Eidos zieht alle Register um der nicht alt werdenden Lara Croft einen würdigen Abgang auf Sony´s PS2 zu verschaffen. Das grobe Leveldesign aus dem ersten Teil der Tomb Raider-Serie wurde wunderbar aufgebessert und erweitert. Die aktuelle Grafikengine aus dem letzten Teil „Legend“ wurde auch für „Anniversary“ rekrutiert und garantiert coolen Tomb Raider-Flair, ähnlich dem der ersten Stunde. Bugs wie die der dümmlichen Vieh-KI bringen die Atmosphäre nicht ins wanken. Unterstützt durch den spannenden Sound, je nach Situation, ziehen den Spieler in ein gelungenes Adventure mit mehr Rätsel und weniger Ballerei als in den letzten Teilen. Lara is back to the roots…in engen Shirts und betonten Rundungen.
Anmerkung: auch auf der PS3 spielbar !
@ alle Tombraider Fans: hier führt kein Weg vorbei!!!
Richtig gut
- Animationen
- Grafik
- Sound
- zahlreiche Rätsel
- super Atmosphäre
- viele Speicherpunkte
- Preis
Verbesserungswürdig
- Kameraführung
- Absprungpunkte haben kaum Toleranz
Anforderungen
Getestet für
-Playstation 2 Konsole
Hannes Obermeier Hannes Obermeier
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