Einleitung
Es war mal wieder an der Zeit dem realen Leben zu entfliehen und mit Breitschwert und Zaubersprüchen die Landstriche des MMO Hits Age of Conan unsicher zu machen. Mit diesem Spiele haben sich die Entwickler aus dem Hause Funcom in ein bis dato unbekanntes Gebiet vorgewagt. Was das genau bedeutet sehen wir uns jetzt an….
Als Routine mit der Installation
Seit nun mehr als zwei Monaten sind die Server von AoC online und füllen sich tagtäglich mit neuen begeisterten Spielern, die in diese Welt eintauchen möchten. Doch bevor man sich ans Werk machen kann, muss man eine ungewöhnlich lange und große Installation über sich ergehen lassen. Mit fast 25 GB Installationsgröße besetzt das Spiel eine Menge an Festplatten -Reserven und so mancher muss wohl erst mal Platz schaffen. Nach dem ersten Schock ließ der nächste nicht lange auf sich warten! Nach dem Einloggen ging es erst mal ans Update herunterladen und dies belief sich auf ca. einen Gigabyte. Doch eingefleischte Spieler lassen sich nicht von großen Updates einschüchtern, da sie ja wissen, dass es einem höheren Zweck dient. Nachdem das Spiel auf dem aktuellen Stand ist, kann es endlich los gehen und das Abenteuer beginnt.
Bastelkasten
Zu Beginn, man kennt es aus anderen MMORPG, geht es mit der Charakter- Erstellung weiter. Genau in diesem Bereich beginnt es interessant zu werden. Der Spieler hat nicht die Möglichkeit aus dutzenden von Rassen zu wählen, sondern muss seine Wahl auf eine der drei Fraktionen beschränken. Zur Verfügung stehen die edlen Aquilonier, die facettenreichen Cimmerier und die okkulten Stygier. Doch wird man unter ihnen keine Elfen, Zwerge oder Orks finden, da alle Rassen menschliche Gestalt haben und sich im Wesentlichen nur in den Klassen unterscheiden. Es stehen insgesamt 12 verschiedene Klassen zur Verfügung, die wiederum in vier Kategorien und zwar Priester, Magier, Schurken und Soldaten unterteilt sind, zur Verfügung. Es bleiben Klassen wie zB. die der Magier den Stygier vorbehalten, doch können diese dafür anders als die Aquilonier keine Kriegerklassen wählen. So entsteht eine gewisse Ausgeglichenheit, die im späteren Verlauf des Spieles erst richtig zum tragen kommt. Nach der Wahl der Rasse geht es auch schon an die Personalisierung des gewählten Charakters. Ich persönlich lege nicht viel Wert darauf die einzelnen Körperregionen meines Charakters genau zu definieren, doch Spieler die Wert aufs Detail legen, kommen voll und ganz auf ihre Rechnung. Neben Standardwerten erlaubt einem das Spiel noch genauere Einstellungen eines jeden Charakters z.B. wie weit sollen die Augen von einander entfernt sein, Schmollmund oder Spitzlippen, wie soll der Trizeps im Verhältnis zum Bizeps ausgeprägt sein und noch vieles mehr.
Der Beginn -->
<b><u>Das Abenteuer kann beginnen</b></u>
<br><span>Nachdem man sich sein „Spiegelbild“ erstellt hat, beginnt es interessant zu werden. Wenn man auf Spielen klickt, explodiert das Sklavenschiff auf dem man gerade ist und findet sich im Meer wieder- langsam ertrinkend und zu der versunkenen Stadt Atlantis absinkend. Eine nette Erzählerstimme erklärt einem während dieses Ausflugs den wahren Sinn seiner Existenz und dass man für Höheres als hier und jetzt zu sterben, berufen wurde. So findet sich der Spieler nach dieser kurzen Einführung Halb tot auf einem Strand wieder. Noch nicht einmal den Sand ausgespuckt, sucht schon der nächste das Gespräch mit dem Charakter. Er erzählt euch von einer Stadt, die hinter dem Dschungel liegt und schon hat man sein erstes Quest zu erfüllen. Man sollte die Stadt vor dem Sklaventreiber erreichen, welcher einen geknechtet und in Ketten gelegt hat und ihn töten um seine eigene Freiheit wieder zu erlangen. Ohne viel nachzudenken stürzt man sich auf seine Aufgaben und beginnt mit der Suche nach diesem Halunken. Ein Ausweichen ist quasi nicht möglich, da der Schurke vor dem letzten Tor zur Stadt auf euch wartet, um euch wieder die Eisenarmbänder um eure Gelenke zu schnallen. Nach diesem kurzen Geplänkel stehen die Tore zur Stadt weit offen und man beginnt seinen Charakter zu schulen und aufzubauen. Die Pirateninsel auf der man zu Beginn des Spiels erwachte dient gleichzeitig als Tutorial um den Spieler bestmöglich auf die höheren Gebiete vorzubereiten. Nachdem man seinen Charakter auf Stufe 20 ausgebaut hat, ist es dem Spieler gestattet auch in weiter entfernte Landstriche zu reisen und neue Städte zu erkunden.
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<br><b><u>Story</b></u>
<br><span>Die gut durchdachte Story wird dem Spieler anhand zahlreicher primär und sekundär Quests näher gebracht. Im sogenannten Nachtmodus bewegt sich der Held durch die finsteren Gassen der Städte um z.B. im Auftrag der Untergrundbewegung Informationen über mögliche Sabotageaktionen der Feinde zu beschaffen. Diese Missionen kann der Spieler nur alleine bestreiten, da dieser Modus quasi eine Singleplayer Kampagne in AoC darstellt. Die Gegner, auf die der Charakter während der Quest stößt, sind seinem Level angepasst und somit auch alleine zu bezwingen. Die meisten Storyelemente verstecken sich in genau diesen Nachtmissionen, doch sind diese nicht zwingend notwendig für das Weiterkommen des Charakters. Die meiste Zeit über wird man mit Weggefährten durch die Gebiete ziehen um gemeinsam zu plündern.
</span><!-- [newpage]["Das brutale Kampfsystem
Kampfsystem
Neben vielen Parallelen zu andern“ MMO Genre“ bekannten Games bietet Age of Conan auch noch ein paar neue Sachen. Wenn sich der Charakter im Kampf befindet reicht es z.B. nicht mehr den Angreifer einmal anzuklicken und zu warten bis er durch genug automatische Hiebe das Zeitliche segnet, sondern man muss selbst „Hand“ anlegen. Dem Spieler stehen drei verschiedene Schlagrichtungen zur Verfügung, die über die Tasten eins bis drei gesteuert werden. Er hat die Möglichkeit sein Gegenüber mit Schlägen von links, rechts und von oben zu traktieren. Dies hat den Vorteil, dass man sich besser auf seinen Gegner einstellen kann. So wird mit Hilfe von Pfeilen angezeigt welche Seite gerade nicht geschützt wird und so für Angriffe besonders empfindlich ist. Gnadenlos wird diese Hilfe ausgenutzt und der Gegner mit kritischen Treffern hingestreckt. Doch neben den üblichen Schlagfolgen lernt der Spieler immer mehr Combos, die ihm in prekären Situationen aus dem Schlamassel helfen. Diese Combos können jedoch nur glücken wenn man es schafft, die richtigen „links- rechts und Schlag von oben“ Folgen einzuhalten, was in stressigen Situationen manchmal recht schwierig sein kann.
Auch sehr nett anzusehen sind die Finishing Moves, die oft aktiviert werden wenn der Gegner schwach ist und die richtige Combofolge getroffen wurde. Hier sieht man auch gleich den Unterschied zu andern MMORPGs, denn abgetrennte Gliedmaßen und verhöhnen des Gegners während er dem Tode nahe ist, gab es bis dato noch nicht. Doch dies macht das Spiel auch gleichzeitig wieder interessant, da nicht alles auf dem Motto „Friede, Freude, Eierkuchen“ aufgebaut ist, wie z.B. in WoW. Ebenso grausam wie manche Hinrichtungen sind auch die Quests, die man von den NPCs bekommt. Nur wenige schicken einen auf Felder um Blütennektar oder Baumrinde zu sammeln, für einen Heiltrunk den ein kranker alter Mann braucht. NEIN! In AoC könnte der Auftrag so aussehen: „Geh zu dem Haus und töte den alten Mann, der ist mir schon genug in den Ohren gelegen, und wenn du dann schon mal dort bist verwandle sein Haus in eine Ruine und wehe du vergisst den Hund!“ Es liegt natürlich am Spieler selbst wie er seine Aufgaben löst, denn in manchen Fällen kann man die Auftraggeber anschwindeln und nur sagen, dass man den Job erledigt hat! Dies könnte vielleicht auch der Grund dafür sein, dass das Game erst an Personen die das 18te Lebensjahr erreicht haben verkauft wird. Das oder die Tatsache, dass man sich von Beginn an mit Prostituierten, Heuchlern und Mördern umgibt deren Sprachschatz zum größten Teil aus Fäkalreimen besteht. Nicht umsonst sind die Spieleigenschaften unter Windows Vista „Gewalt, Sex, Sprache“- doch genau diese Eigenschaften verleihen dem Spiel Auftrieb und lassen immer mehr Leute die Server füllen.
Grafik, Sound und Reittiere
Unterwegs mit dem Pferd
Man hat zwar die Möglichkeiten sich mit Hilfe von Kutschen und Schiffen zwischen den Städten zu bewegen, muss nur leider dann wieder auf Fußbetrieb umschalten und das kann ziemlich lahm sein. Doch wie kann‘s anders sein: jeder kann sich mit dem nötigen Kleingeld als Reitprofi ausbilden lassen und die Wege auf einem Reittier zurücklegen. Doch genau da beginnt es wieder interessant zu werden, denn durch das einfache farmen wird man ewig brauchen das Geld zusammen zu bekommen.
Handel, Beruf und Gilde
Ein wichtiger Zweig des Spiels ist der Handel mit Rohstoffen oder selbst hergestellten Waffen, Rüstungen, Tränken usw. Im weiteren Spielverlauf erlernt der Charakter noch einen Beruf mit dem er sich das nötige Gold für seine Bedürfnisse erarbeitet. Etwas Neues ist z.B. der Baumeister, der sogar ganze Häuser erbauen kann. Dies wird interessant, wenn man sich in einer Gilde befindet und sich seine eigene Gildenstadt errichtet. Genau diese Städte können z.B. im PVP Modus von anderen Gilden angegriffen und zerstört werden. Während eine Gilde mit der Aufgabe beschäftigt ist ihre Stadt zu verteidigen, probieren die Angreifer den Widerstand zu brechen und die Stadt dem Erdboden gleich zu machen. Solche Kämpfe werden im vor hinein ausgemacht und dann bestritten. Nacht und Nebel Aktionen sind somit ausgeschlossen und es bietet sich Chancengleichheit für beide Parteien an. Solche Kämpfe sind ein gutes Mittel um sich Ruhm und Ansehen auf den Servern zu verdienen.
Doch die Entwickler denken in puncto PVP Modus noch einen Schritt weiter als bisherige Rollenspiele. Die Version von AoC die nächstes Jahr für die Xbox360 erscheint, soll es den Konsolen- Spielern ermöglichen ihre Charaktere mit denen der PC -User auf PVP Servern zu messen. Eine interessante Idee, die schon oft in Erwägung gezogen, doch bis dato noch nicht umgesetzt wurde. Ob die Entwickler diese Feature einbauen, darauf kann man nur warten.
Fesche Grafik und brauchbarer Klang
Auch grafisch muss sich das Game nicht hinter irgendwelchen Ausreden verstecken. Man braucht zwar keinen Highend-Rechner um es spielen zu können, doch sieht das ganze gleich viel runder aus wenn man die richtigen Komponenten in seinem PC stecken hat. Geplant ist sogar eine Directx10 Unterstützung, die im Laufe der Zeit über ein Update zur Verfügung stehen soll. Wann das genau ist lässt sich leider nicht vorhersagen, aber diese Erweiterung bringt dem Spiel ganz bestimmt einen weiteren Schub nach vorne. Neben schönen Effekten während der Kämpfe haben die Entwickler auch nicht an den Umgebungsdetails gespart und tauchen den Charakter in üppige Dschungelwälder genau so wie in karge Wüstengebiete oder mit Blut durchzogene Höhlengebiete. Es ist immer etwas Neues für das Auge dabei. Doch besonders haben sich die Entwickler auf die Kämpfe und deren Moves konzentriert. Jeder Finishing Move unterscheidet sich vom anderen und kann sich echt sehen lassen! In welchem Spiel zuvor konnte man mit ansehen wie sein Charakter den Gegner mit einem Trick foppt, bevor er ihm sein Breitschwert vom Schlüsselbein bis hin zum Solarplexus reinrammt. Eben genau solche Aktionen fesseln den Spieler am Bildschirm und lassen ihn sich durch die Gebiete metzeln.
Ich persönlich bin kein Fan von Musik im Hintergrund, doch werden die Kämpfe von angenehmen Klängen begleitet und bringen etwas Rhythmus in die Schlagcombos und gleichzeitig einen gewissen Zeitvertreib auf langen Wegstrecken welche es zu Beginn viele gibt.
Wertung
„Erste ernst zu nehmende Konkurrenz für WoW!
“
Die Wochen mit AoC haben mich nach einer längeren MMO Pause wieder auf den Geschmack gebracht. Neben einigen neuen Sachen kamen mir jedoch einige Dinge wieder sehr vertraut vor. In dieser Zeit habe ich nette Leute kennen gelernt und mit ihnen Quests bestritten. Soll nichts Neues sein, kennt man alles, doch haben mir die Effekte im Kampfmodus sehr imponiert, da man solche Moves bisher selten in einem MMO gesehen hat. AoC verleiht der Szene einen neuen Aufwind, doch wird es WoW nicht vom Thron wehen können, obwohl es sehr viel Potenzial hat. Es ist jedoch auch sehr schwer gegen einen Titel wie WoW anzutreten, da die meisten User eigentlich nur diesen mit Rollenspielen in Verbindung bringen, und sonst kaum etwas kennen. Age of Conan zeigt dem Spieler die etwas andere MMO-Seite: ohne Elfen, Trolle usw. und eine Welt in der nicht immer alles so friedlich abläuft wie man es gewohnt ist. Gewalt, Freizügigkeit und schlechtes Benehmen steht in diesem Spiel ganz oben. Deshalb ist es auch nichts für Kinder, doch für erwachsene Zocker lohnt es sich mal einen Abstecher in eine Welt zu wagen, in der keine Elfen und Feen vieles schönreden. Doch einen kleinen Trost könnte man schon vertragen angesichts der etwas üppigen monatlichen ABO- Kosten, die sich auf satte 14,94€ belaufen und sich damit nicht nur in puncto Spieleigenschaften vom Rest abheben.
Richtig gut
- tiefgehende Story
- innovatives Kampsystem
- hohe Levelgrenze (80)
- Singelplayermodus
- interessante PvP-Elemente
- gute Soundkulisse
Verbesserungswürdig
- weite Strecken
- langes Tutorial
- wenig Rassen
- kleine Grafik Bugs
Anforderungen
Getestet für
Minimum-Anforderungen:
Prozessor: Single-Core 3,0 GHz (empfohlen: Dual-Core CPU 2,8 GHz)
Arbeitsspeicher: 1GB (XP); 2GB (Vista)
Grafikkarte: 256 MB (empfohlen: 512 MB)
Festplatte: 32 GB
Betriebssystem: Windows XP/Vista
Sound: Soundkarte
Sonstiges: Maus, Tastatur, Gamepad, DVD-Laufwerk und ISDN-Verbindung oder schneller
Testsystem:
• Mainboard: ASUS Striker II Extreme nForce790i Ultra SLI| Sockel: 775 |Bios: s2e0504
• Prozessor: Intel Core 2 Extreme QX9650, 4 x 3,0GHz@4,0 GHz
• Wärmeleitpaste: Arctic Cooling MX-2
• Arbeitsspeicher: Corsair DDR3 1333 MHz (2x2 GB)
• Grafikkarte: SLI - 2x Zotac GeForce GTX 280
• Monitor: HP w2408h
• CPU-Cooling: OCZ Vendetta 2
• Netzteil: Thermaltake Toughpower 1200W Cable Management
• Sound Creative SB X-Fi Titanium Fatal1ty Professional Series + Teufel Motiv 5
• Festplatten: 2x Western Digital Raptor X 150 GB (10.000 RPM; 32 MB Cache) Raid 0
• Gehäuse: Thermaltake Xaser VI
• Gehäuseventilation: Front: 1x 140 mm; Rear: 1x 120 mm; Top: 1x 140 mm
• Laufwerke: Plextor DVD-Dual Layer Writer und LG DVD-Rom
• Betriebssystem: Windows Vista Ultimate 64bit - Service Pack 1
• Eingabegeräte: Logitech UltraX Media Keyboard und Razer Lachesis
• Software/Testgeräte: Memtest86, Futuremark 06, Speedfan, Everest Ultimate 2007, db-Meter, Multimeter, Kama Thermo
• Zimmertemperatur: ca. 21°C
Gamezoom-Team Gamezoom Team
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