gamescom 2023 - Zusammenfassung (Timm)
Ich war dieses Jahr (endlich) wieder mit meinen Kollegen aus der Gamezoom Redaktion auf der Gamescom unterwegs und ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich auf dieses Event gefreut habe.
Von Timm Woita am 29.08.2023 - 17:09 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox Series S

Xbox Series X

PC

Publisher

Bethesda Softworks

Entwickler

Bethesda Softworks

Release

06.09 2023

Genre

Rollenspiel

Typ

Vollversion

Pegi

18

Webseite

Media (12)

Tag 3


Tag 3 hatte dann einen wirklich dicken Termin zu bieten und hat mich zu Bandai Namco geführt. Hier habe ich ein riesiges Line-Up aus aktuellen und kommenden Spielen gesehen. Zwei davon sind mir aber besonders in Erinnerung geblieben.
Armored Core VI Fires of Rubicon
Wer auf fette Mecha Action mit Anleihen zum Souls Genre steht, darf sich Armored Core VI Fires of Rubicon nicht durch die Lappen gehen lassen. From Software liefert nämlich wieder gewohnt happige, aber faire Action Kost. Dieses Mal aber nicht in einer offenen Fantasy-Spielwelt, sondern in einzelnen Missionen, die in einer futuristischen Zukunft angesiedelt sind. Hier geben sich die Mechas mit ordentlich Wumms auf die Rübe und das macht ersten Grafisch einiges her, bietet aber auch auf audio-technischer Ebene einiges.

Die Areale haben in der Anspiel-Session nicht zu klein gewirkt und Platz zum Erkunden gelassen. Ebenfalls positiv ist, dass man seinen Mech zwischen den Missionen umbauen kann, um so einen anderen Spielstil zu finden. Denn wie in den anderen Werken von FromSoftware ist, das Anpassen an die jeweilige Situation extrem wichtig.
In der kurzen Session hat das Spiel einen wirklich guten Eindruck hinterlassen und ich hoffe, dass diese Reihe von FromSoftware in den nächsten Jahren nicht erneut so stiefmütterlich behandelt wird. Denn immerhin ist das letzte Spiel dieser Reihe vor circa 10 Jahren entschieden und die Menge an guten Mecha Spielen ist sehr überschaubar.
Little Nightmares 3
Dann gab es noch diese eine, zwar erwartete, aber für mich eine sehr tolle Ankündigung. Die Rede ist von Little Nightmares 3. Auch im dritten Teil wird es wieder recht düster zugehen und uns einiges an Alpträumen bescheren.

Six und Mono gehören jetzt aber der Vergangenheit an und wir werden uns mit den beiden neuen Hauptcharakteren Low und Alone durch die Wüstenwelt Spiral schlagen. Low ist ein kleiner Junge mit Rabenmaske und Bogen, Alone ist dafür mit Fliegerbrille und Schraubenschlüssel bewaffnet. Im gezeigten Trailer und in einer ersten Gameplay Präsentation war zu sehen, dass hier ein besonderes Zusammenspiel herrscht. In einer Szene war zu sehen, dass die beiden von fliegenden Käfern angegriffen wurden. Low musste diesen Gegner erst mit seinem Bogen vom Himmel holen, damit Alone im Anschluss mit ihrem Schraubenschlüssel den Todesstoß setzen konnte.
Ebenfalls hervorragend war erneut das Gegner- und Leveldesign, das wirklich direkt aus einem Alptraum kommen könnte. Außerdem wurde einer meiner persönlich größten Wünsche erhört, denn Little Nightmares 3 bietet nun endlich einen Coop Modus.
Little Nightmares 3 machte einen wirklich starken Eindruck und ich freue mich endlich 2024 mit einem Freund in diesen Spielbaren Alptraum eintauchen zu können.

Dann war da noch…


Ein Spiel, über das seit Jahren ununterbrochen berichtet und was von Millionen von Spielern sehr gefeiert wird. Ein ultrarealistischer Hardcore Shooter bei dem man viel gewinnen oder alles verlieren kann. Ein Spiel, bei dem Freud und Leid so dicht beieinander liegen, dass es mich persönlich schon mehrfach zu wahren Wut Tiraden hingerissen hat. Die Rede ist von Escape from Tarkov.
Escape from Tarkov Arena
Battlestate Games hat sich dieses Jahr auch auf der Gamescom eingefunden, um ihren Arena-Shooter-Ableger vorzustellen. Dies wurde sogar durch die Möglichkeit einer kurzen Runde Gameplay unterstrichen. Hier muss ich direkt sagen, dass den Herrschaften von Battlestate Games ein wirklich hervorragender Spagat zwischen dem ursprünglichen realistischen Tarkov Gameplay und dem Arena Shooter Part gelungen ist.

Das Gameplay fühlt sich wirklich nach Tarkov an und erinnert in dieser Art sehr stark an die Kämpfe in engen Arealen wie dem Untergrund auf Reserve. Trotzdem sind die Runden an sich schneller. Das liegt zuallererst daran, dass man nun nicht mehr seinen Loot verlieren kann. Vor Beginn einer Runde kann man einen vorgefertigten Charakter kaufen. Dieser ist, je nachdem wie viel Rubel man zur Verfügung hat, eher mit der Ausrüstung eines Scavs (kostenlos oder sehr günstig) bis hin zu einem hochgezüchteten PCM’s (sehr teuer) gesegnet. Nach dem Kauf ging es dann auch schon direkt los auf die erste Map. Diese war für uns ein Flughafenterminal und war der Modus Team Deathmatch. Insgesamt werden neun Runden gespielt und das Team, welches als erstes fünfmal gewonnen hat, gewinnt das gesamte Match.
Die zweite Runde war dann ein 2vs2 Showdown mit 5 Teams. Hier haben sich die Teams in einer Art Turinermodus gegenseitig über den Haufen geschossen. Team A gegen Team B und so weiter, bis alle Teams einmal gegeneinander angetreten sind. In diesem Modus gibt es verschiedene Möglichkeiten zu gewinnen. Entweder das Auslöschen des Gegner Teams oder das Einnehmen eines Punktes in der Mitte der Map. Ist einer der beiden Optionen eingetreten, bekommt das Siegreiche Team drei Punkte. Wurde weder der Punkt eingenommen noch das gegnerische Team ausgelöscht, gab es ein Unentschieden, was mit einem Punkt für beide Teams endete. Und der Verlierer bekommt gar keinen Punkt. Die beiden Top Teams mit den meisten Punkten treten im Anschluss in einem Bo3 Finale gegeneinander an.
Der Modus war sehr kurzweilig, hat sehr viel Spaß gemacht und hat mir noch besser gefallen als das Team Deathmatch. Für Tarkov typisch ist natürlich Friendly Fire und wir können unsere Mitspieler auch versehentlich über den Haufen schießen. Tipp von mir: Immer auf die Armbandage achten.
Die Performance war in beiden Spielmodi über jeden Zweifel erhaben. Keine Lags oder FPS Drops. Das wird auch an dem Aufbau mit Lokalen Server gelegen haben. Sollte Battlestate Games aber eine stabile Performance für Escape from Tarkov Arena hinbekommen, steht dem Spiel eigentlich nicht viel im Wege ein E-Sport orientierter Arena-Shooter zu werden.
Indie Arena Booth
Aber nicht nur die großen Entwicklerstudios und Publisher dieser Welt hatten einige Perlen dabei. Auch die diesjährige Indie Arena Booth war mit einigen interessanten Spielen am Start. Eins dieser Spiel, was am meisten Eindruck hinterlassen hat war
Worldless
Das Spiel wird von Noname Studios aus Spanien entwickelt. Überzeugt hat es mich vor allem durch seinen interessanten Artstyle und seine Abweichung beim Kampfsystem. Die Grafik ist eine stilisierte 2D Grafik und das Spiel selbst ist am ehesten im Metroidvania Genre angesiedelt. Der Knackpunkt befindet sich aber im Kampfsystem, denn dieses ist rundenbasiert. Nach einer Angriffsphase von uns, in der wir entweder physische oder magische Attacken nutzen können, kommt der Gegner zum Zug. Die Angriffe der Gegner werden entweder mit einer vertikalen oder horizontalen Linie gekennzeichnet. Je nach Angriffsart müssen wir eine andere Barriere erschaffen. Dies passiert über einen Druck auf die Schultertasten. Schaffen wir einen perfekten Konter, erhöht sich dadurch auch die Zeit, welche wir im nächsten Angriff Zug zur Verfügung haben.

Das Spiel bietet zusätzlich noch einen Skilltree, mit dem wir zum Beispiel eine stärkere Barriere erschaffen können. Außerdem wird es verschiedene Waffen geben, die neue Attacken ermöglichen und unseren Spielstil verändern sollen.
Ich habe sehr viel Spaß gehabt, habe das Art- und Gegner Design direkt lieben gelernt und lege jedem Indie Liebhaber ans Herz, Worldless nicht aus den Augen zu verlieren.

Fazit


Die Gamescom war auch dieses Jahr wieder gespickt mit einigen vielversprechenden Spielen. Damit meine ich nicht nur die Spiele der großen Publisher, sondern auch die Indie Perlen, welche versteckt in der Indie Arena Booth oder in den Landesständen der Halle 4.1 schlummerten. Dieses und nächstes Jahr wird für Gaming-Begeisterte in meinen Augen ein sehr gutes Jahr werden. Abschließend kann ich wirklich nur sagen, dass ich größtenteils sehr zufrieden mit dem Gezeigten war und mit wohlwollender Vorfreude auf die kommenden Monate wieder nach Hause fahren konnte.
Timm Woita Im Jahr 1987 hat Timm das Licht der Welt erblickt und ist seit 30 Jahren begeisterter Gamer. In seiner Freizeit spielt er alles Querbeet und ist begeisterter Radfahrer.

Kommentar schreiben

Artikel auf einer Seite anzeigen