Xpand Rally Xtreme - Review
2004 überraschte uns Techland, eine polnische Programmierschmiede, mit einem erfolgreichen XPAND Rally.
Von Hannes Obermeier am 11.01.2007 - 22:56 Uhr

Fakten

Plattform

Publisher

Kochmedia

Entwickler

Techland

Release

Ende November

Genre

Sportspiel

Typ

Vollversion

Pegi

6

Webseite

Media (22)

Rennaction

Arcade oder Simulation
Ambitionierte Fahrer haben mit dem Simulations-Modus ihre wahre Freude. Dagegen würden Gelegenheitsfahrer wahrscheinlich im Frust ertrinken, denn hier wird kein Fehler verziehen. Was im Realen kaputt gehen kann, wird auch in der Simulation kaputt. Selbst der Fahrer bleibt bei einem Crash mit einem Hindernis nicht unberührt. Je nach Stärke der Verletzungen, verändert sich auch die Reaktionsfähigkeit. Der Beifahrer bleibt jedoch immer Unbeschadet und quasselt ohne Ende seine Vorgaben herunter. Nicht selten habe ich eine Autotür, einen Kotflügel oder die Motorhaube liegen lassen, bevor ich im Ziel angelangt war. Der Arcade-Modi ist wieder etwas für Leute, die gelegentlich einmal die Sau rauslassen, und nicht gleich bei jeder Kurve um die Radaufhängung oder die Windschutzscheibe zittern wollen. Auch wenn es im Arcade-Modus zu diversen optischen Entstellungen der Karosserie und Schäden, ähnlich dem Simulations-Modus kommt, wird dies weit nicht so scharf gewertet wie bei der Simulation. Ein nettes Highlight: jederzeit kann ein Ghost oder ein gefahrenes Rennen gespeichert werden.
Ein Ausritt ins Grüne
Positiv bewerten kann man auch den gelegentlichen Ausritt ins Grüne, wenn man einmal eine Kurve zu scharf genommen hat und der Drift nicht am Schnittpunkt endet wie gewollt. So ist es möglich, zwischen Bäumen und anderen Hindernissen, etwas abseits vom Kurs die Fahrt fortsetzen, um wieder zurück auf die Strecke zu kommen. Jedoch gelingt dies nicht immer, da zu lange Abstecher mit 2 Sekunden Strafzeit belohnt werden. Bäume und Felsen sind was sie sind, massive Hindernisse und verzeihen nur leichtes Streifen ohne die Fahrt vehement zu bremsen. Ein Frontalcrash bringt uns von 100 auf 0 in genau 0 Sekunden, was zu Lasten der Optik und vor allem der Technik des Fahrzeuges geht. Nimmt man mal einen Streckenposten oder einen Passanten mit, wird man ebenso mit 2 Sekunden Strafzeit beglückt. Einen Wildwechsel erwischt man nicht, dafür sorgt die Programmierung des Spieles.
Coole aber bekannte Optik
Die Glanzeffekte der Fahrzeuge sind in Ordnung, wenn auch nicht mehr ganz frisch, selbst nach Durchqueren eines kleinen Baches und staubigen Schotterstrassen bleibt der Wagen wie frisch poliert. Auch Verbeulungen der Karosserie beeinträchtigen den Effekt nicht. an der Vielzahl der verschiedensten Beschädigungen wurde nicht gespart. von der Windschutzscheibe bis zur hinteren Stoßstange, kann man alles verlieren was an die Karosserie angeschraubt war. Die Umgebung wurde sehr Detailreich gestaltet und nett animiert. Bäume, Gräser und Sträucher bewegen sich leicht im Wind, das Publikum am Straßenrand jubelt dem Fahrer gestikulierend zu, Wild kreuzt des Öfteren die Strasse. Der Blur-Effekt lässt sich separat zuschalten und ist bei Aktivierung sofort aktiv. Alles sieht auch bei Stillstand leicht verschwommen aus, und nicht erst ab einer gewissen Geschwindigkeit, wie man es aus den letzten „Need for Speed“- Teilen kennt. Bewegliche Elemente wie Streckenbegrenzungen aus Reklametafeln, Zäunen oder auch niedrige Steinmauern, lassen sich verschieben bzw. durchbrechen, was bei letzterem verheerende Auswirkungen haben kann. Eine Minikarte man nur dann aktivieren, wenn man bereits ein GPS-Modul erstanden hat. Auf einen Rückspiegel wurde gänzlich verzichtet, da man die meiste Zeit gegen Ghost-Fahrer fährt, die ohnehin nur ganz knapp in der Nähe sichtbar sind. Rundum gelungen jedoch wie bereits erwähnt, nichts Neues.

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