Einleitung
Wir schreiben das 18. Jahrhundert und über die Weltmeere schippern keine Frachtschiffe mit Quad-Core-Prozessoren an Board, sondern die wilde Piraten.
Das Spiel "Tortuga - Two Treasures" verfrachtet euch direkt in karibische Meere und neben der obligatorischen Suche nach DEM Schatz müsst ihr auch holde Weibsbilder (Sorry…meine natürlich Frauen) retten.
Die Schatzsuche beginnt
Im Spiel übernehmt ihr die Rolle des tapferen Piraten Thomas "Hawk" Blythe und unter dem Kommando des gefürchteten Piratenoberhauptes Blackbeard macht ihr euch auf die Suche nach dem sagenhaften Schatz von Henry Morgan.
Unterstützt werdet ihr im Spiel von der Voodoopriesterin Sangua, die euch mit Wahrsagungen den richtigen Weg weist.
Leider werdet ihr im laufe eures Abenteuers von Cpt. Blackbeard verraten und seid von nun an alleine unterwegs.
Die Story ist sehr gut in Szene gesetzt und motiviert zum Weiterspielen.
Vor allem Fans der „Fluch der Karibik“-Trilogie werden einige Parallelen erkennen ;-).
Wasserschlachten und Landkämpfe
Das Spielprinzip von "Tortuga - Two Treasures" ist recht simpel geknüpft.
Die Hälfte des Spieles seid ihr auf der Hohen See unterwegs und müsst andere Schiffe mittels verschiedenen Kanonentypen versenken.
Die restliche Zeit verbringt ihr kämpfend auf dem Festland und müsst mit eurem Schwert Gegner erledigen.
Zwar sind die Seeschlachten nicht gerade abwechslungsreich gestaltet, aber der Spass bleibt trotzdem nicht Außen vor.
Aber am besten beschreiben wir einmal einen solchen Kampf auf dem Meer.
Als erstes müsst ihr das gegnerische Schiff mittels Kanonen oder explodierenden Pulverfässer schwer beschädigen.
Danach könnt ihr das feindliche Wassergefährt entern und am Board findet dann ein „Mann gegen Mann“-Kampf statt.
Sobald ihr den Kapitän des geenterten Schiffes besiegt habt, ist der „Auftrag“ erfolgreich abgeschlossen und könnt das transportierte Gold einsacken.
Natürlich kämpft ihr nicht nur auf den Holzbrettern von Frachtern und Kriegsschiffen, sondern müsst eure Kampfkunst auch am Festland gegen die britischen Soldaten beweisen.
Die Steuerung eures Schiffes und von „Hawk“ ist sehr übersichtlich ausgefallen und führt zu keiner Verknotung der Finger.
Gold, Ruhm und Grafik
Gold regiert die Karibik
Nach jedem Kampf erhaltet ihr eine unterschiedliche Menge an Gold und mit diesen könnt ihr nicht nur euer Schiff mit neuen Kanonentypen ausstatten, sondern auch eure Spielfigur mit zusätzlichen Waffen wie einer Pistole versorgen.
Darüber hinaus erlernt ihr nach jedem „Bossfight“ einen neuen Specialmove und mit diesem könnt ihr Gegner noch schneller auf die Bretter schicken.
Der Spezialangriff wird mittels Tastenkombination ausgelöst.
Leider sind die Kämpfe mehr als eintönig und das liegt vor allem an der strohdummen künstlichen Intelligenz der Gegner – gilt für Land- und Seegefechte.
Hrrrrr…Wer hat meine Grafik gestohlen?
Grafisch erwartet euch kein Highlight, denn bis auf ein paar hübsche Wassereffekte und den fließenden Tag-Nachtwechsel gibt es kaum was zu bestaunen im Spiel.
Die Umgebung (vor allem am Festland) ist sehr pixelig und matschig und bei der Anzahl der Modellpolygonen wurde ebenfalls kräftig gespart.
Tortuga - Two Treasures" setzt zwar auf die glaubwürdige „PhysX-Physikengine“, doch diese wird viel zu selten im Piratenspiel eingesetzt.
Bei den Animationen hätten wir uns auch etwas mehr erwartet.
Was das Game bei der Grafik verhunzt, macht es stellenweise beim Sound wieder wett.
Die deutsche Sprachausgabe passt perfekt zu den einzelnen Charakteren und auch die Hintergrundmucke kann sich hören lassen.
Auf einen Multiplayermodus muss man bei "Tortuga - Two Treasures" leider verzichten.
Wertung
Fans von Piratenspiele können bei „Tortuga - Two Treasures“ bedenkenlos zugreifen.
Zwar bietet das Game eine spannende Story aber Abwechslung sucht man stellenweise vergebens.
Die Sprachausgabe und der Hintergrundsound passen perfekt zum Geschehen.
Eine tolle Grafikengine bzw. echt wirkende Animationen darf sich der Spieler nicht erwarten, doch dafür enthält der DVD-Rohling die drei spassigen Games Patrizier II, Port Royale und Piraten: Herrscher der Karibik.
Piratenspass für Zwischendurch!
Richtig gut
- Story
- Sprachausgabe
- Sound
- Seeschlachten
- Piraten-Humor
- Patrizier II, Port Royale und Piraten: Herrscher der Karibik enthalten
Verbesserungswürdig
- angestaubte Grafikengine
- ödes Kampfsystem
- Animationen
- wenig Abwechslung
Anforderungen
Getestet für
Minimum-Anforderungen:
Prozessor: 1,7 GHz
Arbeitsspeicher: 512 MB-Ram
Grafikkarte: 128 MB-Ram Grafikkarte
Festplatte: 4,0 GB
Sound: Soundkarte
Sonstiges: Maus, Tastatur, Gamepad, DVD-Laufwerk und ISDN-Verbindung oder schneller
Testsystem:
-Mainboard: EVGA nForce 680i SLI | Sockel: 775 |Bios: P23
-Prozessor: Intel Core 2 Extreme QX6700, 4 x 2,66GHz@2,93 GHz
-Arbeitsspeicher: 4 GB DDR2-800 von G.Skill (CL 4)
-Grafikkarte: SLI 2x EVGA GeForce 8800 GTX
-CPU-Cooling: Noctua NH-U12F
-Netzteil: Tagan TurboJet 1100 Watt
-Sound: Creative SoundBlaster X-Fi Fatal1ty FPS + Teufel Motiv 4 You 2
-Festplatte: 2x Seagate S-ATA (7200rpm) 250 GB, 1x Hitachi S-ATA (7200rpm) 250 GB und 2x Western Digital Raptor (10.000rpm) 35,4 GB
-Gehäuse: Chieftec UNI-Big Tower
-Gehäuseventilation: Rear: 2x 120mm; Side: 2x 90mm; HDD-Cooling: 3x 90mm
-Laufwerke: Plextor DVD-Dual Layer Writer, LG DVD-Rom und Floppy Laufwerk (No-Name)
-Betriebssystem: Windows XP Prof. SP 2
-Eingabegeräte: Logitech Ultra-Flat-X Keyboard und Logitech G1
-Software/Testgeräte: Memtest86, Futuremark 06, Speedfan, Everest, db-Meter, Multimeter, Scythe Kama Thermo
-Zimmertemperatur: ca. 21°C
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.
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