Teufel Concept B 20 Lautsprecher - Test/Review
Speziell für den Einsteiger-Markt präsentiert die Berliner Boxenschmiede Teufel das neue Concept B 20 Stereo-Lautsprechersystem.
Von Christoph Miklos am 29.08.2011 - 03:54 Uhr

Einleitung

Vorwort
Speziell für den Einsteiger-Markt präsentiert die Berliner Boxenschmiede Teufel das neue Concept B 20 Stereo-Lautsprechersystem. Ob PC-Anwender mit geringem Budget dieses System lieben werden? Die Antwort auf diese Frage findet ihr in unserem ausführlichen Testbericht!
Über Lautsprecher Teufel
Im Sommer des Jahres 1979 hatte Firmengründer Peter Tschimmel, gebürtiger Berliner und HiFi-Fan der ersten Stunde, eine seinerzeit bahnbrechende Idee: Warum sollen Musikfans viel Geld für fix und fertige Lautsprecherboxen investieren, wenn's als Bausatz viel billiger geht? Tschimmel gründete im Januar 1980 die Firma Lautsprecher-Teufel und eröffnete einen eigenen Laden in Berlin. In den Regalen des Geschäfts fanden Musikfans alles, was sie zum Bau einer Lautsprecherbox benötigten - vom Lautsprecherchassis über Frequenzweichen-Bauteile bis zum Zuschnittplan fürs Holzgehäuse.
Tschimmels Sparkurs kam an: Nach einem überaus erfolgreichen Start in Berlin verlangten schon bald auch die HiFi-Fans Westdeutschlands nach den preiswerten und teuflisch guten Lautsprechern - mit sensationellem Erfolg: Allein von 1983 bis 1987 wechselten mehr als 20.000 Teufel-Kits den Besitzer. Super-Testberichte in der HiFi-Fachpresse verhalfen dem Unternehmen dann schließlich sogar zum Prädikat "Senkrechtstarter unter den deutschen Lautsprecher-Spezialisten": Kurz nachdem Teufel sein Sortiment im Jahr 1988 um Fertigboxen erweitert hatte, konnte das Berliner Unternehmen seine Erfolge mit dem Referenztitel für Passiv-Lautsprecher der Zeitschrift "HiFi Vision" krönen.

Datenblatt

Allgemein • Akustisches Prinzip: Zweiwege-Lautsprecher • Gehäuseaufbau: Bassreflex • Gehäusematerial: ABS Kunststoff mit schwarzer Hochglanz Oberfläche • Ausgleichsöffnung: jeweils 1, hinten • Front Andeckung: vorhanden, abnehmbar • Netto-Innenvolumen: 2,2 Liter • Maße (TxBxH): 12,4 x 12,6 x 22 cm • Gewicht: 1,40 kg • Magnetische Abschirmung: Ja • Verbindungskabel: im Lieferumfang (1,8m) Verstärker • Verstärkertechnologie: Class D • Verstärkerkonfiguration: 2.0 • Verstärkerkanäle: 4 • Bi-Amping: Ja Hochtöner • Anzahl: jeweils 1 • Durchmesser: 25 mm • Material: Gewebe • Ausgangsleistung Sinus: je 10 Watt
• Tieftöner • Anzahl: jeweils 1 • Durchmesser: 100 mm • Material: Zellulose, beschichtet • Ausgangsleistung Sinus: je 20 Watt • Anschlüsse: Audio-Out / Mikrofon - 3,5 mm Klinke

Testsystem

Ultraforce WOW II Edition • Mainboard: Gigabyte GA-Z68X-UD7-B3 (neues Testmainboard!) • Prozessor: Intel Core i5 2500K @ 4,4 GHz • Grafikkarte: NVIDIA GeForce GTX 580 • Prozessorkühler: Xigmatek Balder SD1283 • Netzteil: Cooler Master GX750 • Soundkarte: Onboard • Festplatten: 1000 GB WD S-ATA III Festplatte, 7200 U/min • Gehäuse: Cooler Master HAF 942-X • Laufwerke: Samsung 22x DVD Brenner • Betriebssystem: Windows 7 Home Premium 64-Bit (im Lieferumfang enthalten) • Zimmertemperatur: ca. 21°C • Garantiezeit: 5 Jahr Vor-Ort

Verarbeitung, Ausstattung, Inbetriebnahme

Verarbeitung und Ausstattung
Das Lautsprechersystem besteht aus zwei Boxen. Die Speaker bringen je 1.4 Kilogramm auf die Waage und messen 12,4 x 12,6 x 22 cm (TxBxH). Im Gegensatz zum früheren „Würfeldesign“, kommen die Satelliten beim B 20 als elegant wirkende Säulen daher. Hinter den abnehmbaren Gittern befinden sich jeweils ein Hoch- und ein Tiefmitteltöner. Das Konzept das Teufel mit den Lautsprechern verfolgt wird dabei klar: Die Boxen wurden speziell auf einen kleinen Abstand zum Hörer hin konzipiert. Deshalb sollten die Lautsprecher beim Einsatz mit PC oder Notebook die Aufstellung der Lautsprecher links und rechts neben dem Bildschirm erfolgen. Um keine Vibrationen an den Arbeitsplatz zu übertragen, stehen die Speaker auf jeweils vier Gumminoppen. Der rechte Hauptlautsprecher verfügt über eine übersichtliche Steuereinheit auf der rechten Seite. Hier befinden sich zwei Drehregler und darunter die beiden Ausgänge für Mikrofon und Kopfhörer. Im eingeschalteten Zustand kommt zusätzlich die blaue Hintergrundbeleuchtung des Lautstärkereglers zum Vorschein. Auf der Rückseite befindet sich ein Stromanschluss, der Output zum zweiten Lautsprecher sowie ein Mic-In- und Audio-Out-Anschluss. Der linke Lautsprecher hingegen verfügt auf der Rückseite lediglich über einen Stromanschluss und das Verbindungskabel zum Hauptlautsprecher. Die Seiten sind glatt und abgerundet wie die des Hauptspeakers.
Eine mitgelieferte Frontabdeckung sorgt für ein dezentes, schlichtes Design. Der mit schwarzem Stoff bezogene Rahmen wird einzig durch ein Teufel-Logo im unteren Bereich verziert, allerdings schaut ein silberfarbener Streifen am Rand der Boxen hervor. Den Klang beeinflusst die Abdeckung allerdings nicht.
Inbetriebnahme
Die Inbetriebnahme des neuen Teufel Systems ist denkbar einfach: es müssen lediglich die beiden Boxen aufgestellt und untereinander, sowie mit der Soundkarte des PC und dem Stromnetz verbunden werden. Dafür liefert der Hersteller gleich ein 3,5-mm-Stereo-Miniklinken-Kabel und ein externes Netzteil mit. Wenig begeistert waren wir von dem gerade einmal 1.8 Meter langen Audiokabel, welches Haupt- und Nebenlautsprecher miteinander verbindet.

Leistung, Pegelfestigkeit, Klang, Preis

Leistung und Pegelfestigkeit
Jeder der beiden Lautsprecher erreicht eine maximale Ausgangsleistung von 30 Watt Sinus. Aufgrund der kompakten Bauweise sollte man das B 20 lediglich in kleineren (Arbeits)Räumen verwenden. Begeistert waren wir von der hohen Pegelfestigkeit unseres Testsystems: Auch bei 95 Prozent maximaler Lautstärke konnten wir keine Verzerrungen akustisch wahrnehmen. Erst kurz vor der höchsten Lautstärkenstufe geht dem Set die Puste aus.
Klang
Games (Call of Duty: Black Ops, Need for Speed: Hot Pursuit, Battlefield: Bad Company 2)
Das neue Teufel System „beherrscht“ zwar den authentischen Kugelhagel in aktuellen Ego-Shooter - bei der kraftvollen „Darstellung“ von Explosionen hapert es aber gewaltig. Bereits nach dem dritten Granateneinschlag in Battlefield: Bad Company 2 war uns klar, dass das B 20 kein „Basswunder“ ist.
DVD Filme (Batman: Dark Knight, Wir waren Helden und Matrix)
Ähnlich wie beim Zocken: Höhen wunderbar - Bass so lala.
Audio (Diverses aus Rock, Pop, Trance, House, Hip Hop, Instrumental)
Ein weiteres Mal müssen wir den fehlenden Bass beklagen. Zumindest die hohen Stimmlagen von Sängerin Dido (Anmerkung des Redakteurs: ich liebe diese Frau!) sind für das B 20 kein Problem
Preis
Der Verkaufspreis von 99,99 Euro (Stand: 29.08.2011) geht unserer Meinung nach in Ordnung.

Fazit und Wertung

Christoph meint: Gut klingendes und preiswertes Einsteigersystem!

Nach unserer knapp zweiwöchigen Testphase müssen wir unser Fazit zum B 20 mit leicht gemischten Gefühlen abschließen. Auf der einen Seite haben wir die hochwertige Verarbeitung, die kompakte Bauweise, die zeitlose Optik und die kinderleichte Inbetriebnahme. Auf der anderen Seite haben wir den Klang. Die hohen und mittleren Tonlagen meistert das Stereo-System zwar anstandslos, doch sobald sich kräftige Töne ins Geschehen einmischen, vermisst der audiophile Hörer den nötigen Bass. Unterm Strich dominieren aber die positiven Aspekte. Aus diesem Grund können wir auch eine bedenkenlose Kaufempfehlung für Einsteiger und Sparfüchse aussprechen.

80%
Verarbeitung
9
Leistung
8
Klang
8
Pegelfestigkeit
9
Optik
9
Ausstattung
8
Preis
8
Richtig gut
  • solide und kompakte Bauweise
  • zeitloses Design
  • präziser Stereo-Sound
  • klare Höhe
  • stimmige Mitten
  • hohe Pegelfestigkeit (bis 94%)
  • Kopfhörer/Headset-Eingänge
  • sämtliche Kabel im Lieferumfang enthalten
  • fairer Preis
Verbesserungswürdig
  • kein spürbarer Bass
  • spezielle Audiokabel (eingeschränkte Länge)
  • mitgelieferte Klinkenkabel nur mittelmäßig
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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