Star Wars Squadrons - Test/Review
Nach langer Zeit gibt es endlich wieder eine Weltraumsimulation im Star-Wars-Universum. Mit Star Wars Squadrons möchte Publisher Electronic Arts an die glorreichen Zeiten (1999) eines X-Wing: Alliance anknüpfen.
Von Christoph Miklos am 24.10.2020 - 04:25 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox Series S

Xbox Series X

PlayStation 5

PlayStation 4 Pro

Xbox One X

PlayStation 4

Xbox One

PC

Publisher

EA

Entwickler

Motive Studios

Release

02.10 2020

Genre

Simulation

Typ

Vollversion

Pegi

12

Webseite

Preis

59,90 Euro

Media (9)

Wechselseitig

Nach langer Zeit gibt es endlich wieder eine Weltraumsimulation im Star-Wars-Universum. Mit Star Wars Squadrons möchte Publisher Electronic Arts an die glorreichen Zeiten (1999) eines X-Wing: Alliance anknüpfen. Ob das gelungen ist, könnt ihr in unserem ausführlichen Testbericht nachlesen!
Beide Seiten der Medaille
Bereits der Einstieg in das neuste Star-Wars-Abenteuer verspricht eine spannende SiFi-Story: Captain Lindon Javes hat nach der Zerstörung von Alderaan endgültig genug vom galaktischen Imperium und wechselt auf die Seite der Rebellen. In der ersten Mission sitzt man am Steuer eines TIE Fighters und ist quasi live beim Überlauf dabei. Ein paar Minuten später steht man vor dem ehemaligen Captain, der, genauso wie man selbst, nun ein wichtiges Mitglied der Rebellen ist. Zur Erklärung: Während der knapp 12 Stunden langen Kampagne wechselt man immer wieder die Perspektive. In den 16 Missionen bekommt man einen guten Einblick in beide Parteien, was die Geschichte recht spannend macht. Schade bloß, dass die Inszenierung lediglich über wenig aufwendige Zwischensequenzen und zahlreiche (Stand)Dialoge abläuft. Hier merkt man das beschränkte Budget. Ja, richtig gelesen: Star Wars Squadrons ist kein AAA-Vollpreistitel, sondern „lediglich“ ein Midprice-Game.
Abflug
In den Missionen steuert man unterschiedliche Raumschiffe des Imperiums und der Rebellen ausschließlich aus der Cockpitansicht. Etwas überraschend: Sämtliche Fluggeräte steuern sich gleich. Ähnlich wie in den 90er-Jahre-Spieleklassikern X-Wing vs. TIE Fighter muss man neben der Flugrichtung und den Bordwaffen vor allem die Energieverteilung beachten. Auf Knopfdruck leitet man mehr Power auf die Schilde, den Antrieb oder die Laser um - oder sorgt für eine ausbalancierte Last. Dieses Feature bringt taktischen Tiefgang in das Spiel. Für den Angriff auf einen feindlichen Sternenzerstörer muss man etwa überlegen, ob man eher defensiv (maximale Frontschilde) oder offensiv (mehr Power in die Blaster) an die Sache herangeht. Die Einsätze in Squadrons sind abwechslungsreich und spannend gemacht, es gibt immer wieder neue Befehle und Überraschungen. Allerdings geht es längst nicht so komplex zu wie seinerzeit in X-Wing vs. TIE Fighter. In manchen Missionen bekommt man ein spezielles Schiff fest vorgegeben, doch in einigen Situationen hat man die Qual der Wahl. Zusätzlich hat man auch noch die Auswahl zwischen verschiedenen Raketen, Triebwerken, Gegenmaßnahmen, Waffen und mehr. Soll es der klassische Laser sein oder doch lieber eine Kanone, die größeren Schaden verursacht, aber mehr Energie verbraucht? Es ist für jeden Geschmack was dabei.
Multiplayer und Crossplay
Neben der Kampagne gibt es zwei Multiplayermodi. In beiden treten Spieler zu fünft gegen ein anderes Team gleicher Größe an. Es gibt Team Deathmatch - Gewinner ist die Seite, die zuerst 30 Abschüsse schafft. Und relativ komplexe Flottenkämpfe, in denen die Teams einen gegnerischen Sternenzerstörer und vor allem dessen Begleitschutz zerstören müssen. EA setzt bei Star Wars Squadrons auf ein Crossplay-Erlebnis inkl. VR-Unterstützung. Heißt im Klartext: PC-Spieler können auch auf Konsolen-Zocker treffen. Wer das nicht mag: Im Optionenmenü kann man das Matchmaking auf Spieler der eigenen Plattform beschränken (das gezielte Ausschließen bestimmter Plattformen ist nicht möglich).
Technik ohne Extras
Entwickler Motive Studios setzt auf die hauseigene Frostbite-Engine. Gegenüber Star Wars Battlefront 2 wirkt die Frostbite-Engine in Squadrons grafisch ein wenig zurückhaltender, außerdem arbeitet der Spielmotor in diesem Fall konsequent mit DirectX 11. Dennoch ist der Titel optisch sehr ansprechend und außerdem erfreulich Hardware-schonend. Ebenfalls erfreulich: Original Waffengeräusche und Tracks sind am Start. Nach Angaben von EA soll der Titel später problemlos auf der Xbox Series X und S sowie auf der PlayStation 5 funktionieren, besondere Anpassungen sind aber nicht geplant. Außerdem unterstützt das Spiel Joysticks - nicht nur auf PC, sondern auch auf den Konsolen. Laut Publisher sind zumindest derzeit keine neuen Inhalte geplant, Squadrons ist kein Service Game. Auch gibt es -derzeit- keine Mikrotransaktionen im Spiel.

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