Red Dead Redemption - Test
Bereits 2004 schickte uns das Team von Rockstar San Diego mit Red Dead Revolver in den Wilden Westen.
Von Christoph Miklos am 01.06.2010 - 01:08 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox 360

PlayStation 3

Publisher

Rockstar Games

Entwickler

Rockstar San Diego

Release

21.05 2010

Genre

Action

Typ

Vollversion

Pegi

18+

Webseite

Media (73)

Großer "Sandkasten"

Große Spielwelt
Immer wieder entdeckt ihr auf der Übersichtskarte von New Austin Fragezeichen. Wer jetzt einen Wegpunkt darauf setzt und sich vom Cowboy-GPS (funktioniert 1:1 wie das Navigationssystem in GTA IV) hinführen lässt, stößt auf einen so genannten Fremden. Das sind Nebencharaktere, auf die John oft mehrmals im Spiel trifft und die ihn um Hilfe bitten. Da ist zum Beispiel ein New Yorker Reporter, den Marston immer wieder aus brenzligen Situationen raus hauen muss. Oder die Prostituierte Eva, die ihrem brutalen Zuhälter entkommen will und dabei Hilfe braucht. Helft ihr diesen Leuten hagelt es nicht nur Geld, sondern auch Ruf- und Ehrenpunkte. Mit dem verdienten Geld kann man in den zahlreichen Läden von New Austin einkaufen. Im General Store gibt es etwa Patronengürtel (höhere Munitionskapazität), Karten der Umgebung oder Besitzurkunden für Pferde (schnellere Gaule). Der Arzt dagegen führt Medizin. Und der Waffenschmied hat diverse Knarren zur Auswahl. Die sind allesamt authentisch und im Vergleich zu modernen Waffen eher unspektakulär, erfüllen aber ihren Zweck. Wie groß das Angebot in den Läden ist, hängt von Marstons Ruf ab - berühmte Cowboys haben eben mehr Auswahl als irgendwelche unbekannten Outlaws. Noch ein paar Worte zu den Ehrenpunkten. Diese bekommt man nur für „gute Werke“. Diese sind vor allem dann wichtig, wenn ihr aus Versehen (oder absichtlich) doch mal ein Verbrechen begeht und etwa einen einfachen Bürger erschießt. Ehrenhaften Helden lässt man so etwas eher durchgehen und das Begnadigungs-Geld (zu bezahlen an den Telegrafenstationen) fällt deutlich geringer aus. Um für Abwechslung vom Wüstenalltag zu sorgen, schicken euch die Entwickler im letzten Drittel noch ins nördliche New Elizabeth, das mit deutlich milderem Klima gesegnet ist. Hier dominieren Tannenwälder und verschneite Gebirgspfade das Landschaftsbild und die Städte können bereits einen Hauch von Zivilisation vorweisen. Von der blutigen Revolution in Mexiko (bei der ihr natürlich kräftig mitmischt) oder dem schwelenden Konflikt zwischen Banditen und Farmern in New Austin ist hier nur wenig zu spüren.
Wer braucht schon Autos?
Unglücklicherweise könnt ihr, anders als etwa in GTA IV, die Qualität eines beweglichen Untersatzes nicht auf Anhieb erkennen. Während man einen Sportwagen in einem urbanen Setting eben schon von weitem als solchen identifizieren kann, tut man sich bei der Einschätzung der Pferde in Red Dead Redemption anhand fehlender Erkennungsmerkmale oft schwer. Abgesehen davon sind die Pferde dank hervorragender Animationen und gelungener Steuerung eine wahre Freude. Auch nach Stunden im Sattel werden die Ausritte nicht langweilig. Aber Vorsicht: Marston sollte seinen Klepper nicht zu sehr die Sporen geben, sonst bockt das Tier oder kann sogar an Erschöpfung sterben. Sollte euer Gaul mal erschossen werden, pfeift ihr einfach nach einem neuen oder fangt per Lasso einen wilden Mustang ein. Alternativ kann man auch die Postkutsche oder die Eisenbahn zum Reisen nutzen. Hektische Cowboys schlagen lieber irgendwo in der Prärie ihr Lagerfeuer auf. Dort könnt ihr dann nicht nur speichern, sondern auch die Schnellreisefunktion bemühen und bereits besuchte Orte fix und kostenlos anspringen.
Waffen und Dead-Eye
In Red Dead Redemption stehen euch verschiedene Waffen zur Verfügung. Dazu gehören Schrotflinten, Kanonen, Gatling-Gewehre, Revolver, Messer, Sprengstoff oder ein Lasso (zum unblutigen Erledigen von Feinden). Im Kampf kann John Marston Gegner mit der "Dead-Eye" Zielvorrichtung ausschalten. Diese erlaubt euch für eine kurze Zeit die Geschwindigkeit des Spielablaufs zu verlangsamen, um dann einen oder mehrere Zielpunkte auf einzelnen oder mehreren Gegnern zu platzieren. Anschließend werden markierte Ziele automatisch unter Beschuss genommen. Wie in aktuellen Shootern heilt sich der Held automatisch, sobald er in Deckung geht und für ein paar Sekunden verschnauft.

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