Razer Seiren Emote - Test/Review
Im Zuge der TwitchCon 2019 hat Razer sein neustes Streaming-Mikrofon vorgestellt: das Seiren Emote mit LED-Display, auf dem Streamer passend zum Livestream-Geschehen Emojis anzeigen lassen können.
Von Christoph Miklos am 12.03.2020 - 08:11 Uhr

Fakten

Hersteller

Razer

Release

Anfang 2020

Produkt

Mikrofon

Preis

ab 125,34 Euro

Webseite

Media (10)

Einleitung & Datenblatt

Einleitung
Im Zuge der TwitchCon 2019 hat Razer sein neustes Streaming-Mikrofon vorgestellt: das Seiren Emote mit LED-Display, auf dem Streamer passend zum Livestream-Geschehen Emojis anzeigen lassen können. Wir haben das Audioprodukt auf den Prüfstand geschickt! Über Razer
Razer ist der weltweit führende Anbieter von professioneller Gaming-Hardware, Software und Systemen. 1998 wurde das Unternehmen in Carlsbad, Kalifornien, gegründet. Heute hat Razer weltweit neun Niederlassungen. Razer-Produkte werden von den anspruchsvollsten Profi-Gamern weltweit in Turnieren benutzt und bieten Spielern den entscheidenden Wettbewerbsvorteil durch Spitzentechnologie und preisgekröntes Design. Wir leben unser Motto: For Gamers. By Gamers.
Datenblatt
• Typ: Streaming-Mikrofon, Tischmikrofon • Bauart: digital (16bit/48kHz), Großmembran • Wandlerprinzip: Kondensator • Richtcharakteristik: Hyperniere • Anschluss: USB • Frequenzbereich: 100Hz-20kHz • SPL max.: 110dB • Spannungsversorgung: USB • Lieferumfang: Tischstativ, Schwanenhals • Besonderheiten: Kopfhöreranschluss (3.5mm), High-Pass Filter bei 200Hz (12db/Oktave), LED Matrix-Display
Preis: 126 Euro (Stand: 12.03.2020)
Testplattform
• Mainboard: ASUS ROG Crosshair VIII Hero [WI-FI] • Prozessor: AMD Ryzen 9 3950X • Arbeitsspeicher: Ballistix Elite DIMM Kit 32GB, DDR4-3200 • Grafikkarte: KFA2 GeForce RTX 2080 Ti EX [1-Click OC] • Prozessorkühler: Alpenföhn Brocken 3 • Netzteil: Seasonic Snow Silent 1050W • Soundkarte: Creative Sound BlasterX AE-5 • Festplatten: Toshiba RC500 500GB • Gehäuse: be quiet! Dark Base Pro 900 • Betriebssystem: Windows 10 Home 64-Bit • Monitor: LG Electronics 34UC79G-B • Zimmertemperatur: ca. 21°C

Verarbeitung & Technik

Verarbeitung
Beim neuen Razer Seiren Emote handelt es sich um ein Kondensatormikrofon mit abnehmbaren Standfuß und USB-Anschluss. Unser Testmuster misst kompakte 19.56 x 21.34 x 10.16 cm (mit Standfuß und ohne Höhenverstellung) und bringt knapp 700 Gramm auf die Waage. Um das 8x8 Pixel große LED-Display möglichst einfach vor der Kamera positionieren zu können, ist der biegsame Schwanenhals des Mikrofons hilfreich. Auch eine Höhenverstellbarkeit ist auf diesem Wege gegeben. Der abnehmbare Standfuß sorgt nicht nur für eine hohe Rutschfestigkeit, sondern „schützt“ auch vor versehentlichen Stößen. Das Audioprodukt besteht aus einem robusten Aluminium-Kunststoff-Mix mit dezenter, schwarzer Farbgebung. Die Stummschalttaste an der Rückseite leuchtet grün. Das mitgelieferte und stoffummantelte USB-Kabel misst 1,4 Meter. An der Unterseite des Gerätes befinden sich der USB- und ein 3.5-mm-Klinkenanschluss für einen Kopfhörer. Verarbeitungsmängel konnten wir bei unserem Testmuster nicht feststellen.
Technik
Das Mikrofon ist mit einer Kondensatorkapsel ausgestattet, welche mit Hyperniere-Richtcharakteristik aufzeichnet. Als Streamer sollte man daher lieber auf eine leise Membran-Tastatur setzen, da das laute Klicken einer mechanischen Tastatur leicht übertragen wird. Frequenzen nimmt das Seiren Emote von 100 Hz bis 20 kHz wahr und die Empfindlichkeit liegt rauscharm bei 20 mV / Pa (bei 1 kHz). Praktisch: Unser Testmuster besitzt bereits einen Pop-Schutz aus Metall. Highlight des Razer Mikrofons ist natürlich das kleine LED-Display. Out-of-the-box bietet Razer knapp 100 vordefinierte statische oder animierte Emoji an, aus denen man frei wählen können. Alternativ lassen sich auch, mittels hauseigener Software, eigene Piktogramme erstellen. Die Emoji können anschließend permanent oder situationsgebunden auf der Rückseite des Mikrofons präsentiert werden.

Bedienung & Praxis

Bedienung
Für das Mikrofon gibt es eine eigene Software für die Erstellung, Bearbeitung und Integration der Emojis. Die wichtigsten Audio-Einstellungen erfolgen über die Streaming-Software oder die klassischen Windows-Soundeinstellungen. Am Gerät selbst kann man die Lautstärke des integrierten Soundchips regeln oder das Mikrofon per Knopfdruck deaktivieren. Unser Testmuster wurde automatisch unter Windows 10 erkannt. Der Anschluss erfolgt via USB-2.0-Port. Praxis
Bei der Sprachqualität erlaubt sich das Razer-Produkt keine großen Patzer. Die Aufnahmen mit dem Seiren Emote klingen sauber gepegelt, übersteuern erst in Extremsituationen und der Bass ist angenehm stark. Die Klangcharakteristik des Mikrofons eignet sich also gut für Voice-over-Aufnahmen. Weniger gut geeignet ist es für Instrumentalaufnahmen. Kurz gesagt: Als Streaming-Einsteiger bekommt man eine gute Qualität geboten. Preis und Verfügbarkeit
Aktuell wandert das Razer Seiren Emote für 126 Euro (Stand: 12.03.2020) über den Ladentisch.

Fazit & Wertung

Christoph meint: Gutes aber teures Gimmick-Mikrofon für Streamer!

Mit dem neuen Seiren Emote hat Razer ein recht überzeugendes Audioprodukt abgeliefert. Das USB-Mikrofon mit integrierter Soundkarte punktet durch eine saubere Verarbeitung, kompakte Maße und einfache Bedienung. In puncto Technik bzw. Sprachqualität gibt es auch kaum etwas zu kritisieren - die Stimme wird sauber, kraftvoll und mit nur einem geringen Rauschen aufgezeichnet/übermittelt. Die Idee mit dem kleinen LED-Display ist nett - aber auch nicht mehr. Das größte Manko an unserem Testmuster ist der Preis: Knapp 130 Euro muss man für das Seiren Emote hinblättern. Da es für weniger Geld gleichwertige Mikrofone gibt (zum Beispiel von Blue oder Aukey), können wir keine Empfehlung aussprechen - außer man ist großer Razer-Fan oder möchte sein Razer-Streaming-Setup vervollständigen.

80%
Verarbeitung
9
Technik
8
Sprachqualität
8
Ausstattung
9
Preis
6
Richtig gut
  • saubere Verarbeitung
  • kompakte Maße
  • rutschfester Stand inkl. Standfuß und Höhenverstellung
  • abnehmbares USB-Kabel
  • gute Sprachqualität
  • einfache Bedienung
  • Kopfhörer-Anschluss inkl. Soundkarte
  • LED-Display für Grafiken
  • Plug&Play
Verbesserungswürdig
  • USB-Kabel könnte länger und flexibler sein
  • kaum Einstellungsmöglichkeiten
  • nur bedingt geeignet für Musikinstrumente
  • gibt gleichwertige Produkte für weniger Geld
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

Kommentar schreiben