Razer DeathAdder V4 Pro - Test/Review
Gaming-Gear-Experte Razer spendiert seiner Rechtshänder-Flaggschiff-Maus „DeathAdder“ ein Update.
Von Christoph Miklos am 23.07.2025 - 04:51 Uhr

Fakten

Hersteller

Razer

Release

Juli 2025

Produkt

Maus

Preis

ab 179 Euro

Webseite

Media (10)

Einleitung & Datenblatt


Einleitung


Gaming-Gear-Experte Razer spendiert seiner Rechtshänder-Flaggschiff-Maus „DeathAdder“ ein Update. Was das neue „V4 Pro“-Modell im Zockeralltag leistet, könnt ihr in unserem ausführlichen Testbericht nachlesen!

Über Razer


Razer ist der weltweit führende Anbieter von professioneller Gaming-Hardware, Software und Systemen. 1998 wurde das Unternehmen in Carlsbad, Kalifornien, gegründet. Heute hat Razer weltweit neun Niederlassungen. Razer-Produkte werden von den anspruchsvollsten Profi-Gamern weltweit in Turnieren benutzt und bieten Spielern den entscheidenden Wettbewerbsvorteil durch Spitzentechnologie und preisgekröntes Design. Wir leben unser Motto: For Gamers. By Gamers.

Datenblatt


• Eignung: rechte Hand • Tasten: 5 (gesamt), 2 (haupt), 2 (links), 1 (Scrollrad-Klick) • Scrollrad: 1x 2-Wege • Abtastung: LED-rot/IR • Auflösung: 45000dpi, reduzierbar auf 6400/3200/1600/800/400dpi, einstellbar in 1dpi-Schritten • Sensor: PixArt PAW 3950 (Razer Focus Pro 45K) • Geschwindigkeit: 900IPS • Beschleunigung: 85g • Taster: optische Taster, Razer Optical 100M Mouse Switch Gen-4, 100 Mio. Klicks • Abfragerate (Polling Rate): 8000Hz, einstellbar auf 4000/2000/1000/500/125Hz (kabelgebunden USB); 8000Hz (kabellos 2.4GHz) • Verbindung: kabelgebunden (1.8m), USB-A 2.0 oder kabellos (2.40GHz), USB-C (USB-C Empfänger), Kabel abnehmbar (USB-C Buchse) • Stromversorgung: Akku (fest verbaut), Ladekabel (USB-C) • Abmessungen (BxHxT): 68x44x128mm • Angenähertes Volumen: 100cm³ (angenäherte Form) • Gewicht: 56g (ohne Kabel) • Farbe: einfarbig, schwarz, Logo • Besonderheiten: Ladestandsanzeige, Onboard-Speicher, Textilkabel • Hinweis: inkl. 1x Grip-Tape-Set
Preis: 179 Euro (Stand: 23.07.2025)

Testplattform


• Mainboard: ASUS ROG Crosshair X870E Hero • Prozessor: AMD Ryzen 9 9950X • Arbeitsspeicher: Kingston FURY Renegade RGB DIMM Kit 32GB DDR5-6000 • Grafikkarte: MSI GeForce RTX 5090 32G Suprim SOC • Prozessorkühler: Alpenföhn Gletscherwasser 360 High Speed • Wärmeleitpaste: ARCTIC MX-6 • Netzteil: Seasonic Prime TX-1600 • Soundkarte: Creative Sound BlasterX AE-5 PLUS • Festplatten: KIOXIA EXCERIA PRO SSD 2TB • Gehäuse: be quiet! Silent Base 802 weiß • Betriebssystem: Windows 11 Home 64-Bit • Peripherie: Sharkoon PureWriter RGB, EPOS Sennheiser GSP 670 • Monitor: ASUS ROG Swift OLED PG32UCDM • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Mousepads: diverse Produkte von Razer, SteelSeries und Roccat
• Sonstiges: diverse Computerspiele (Shooter, MOBAs)

Verarbeitung & Technik


Verarbeitung


Die Maus wurde in Zusammenarbeit mit dem erfahrenen eSportler NiKo in Turnieren auf Herz und Nieren getestet, so der Hersteller. Das soll sicherstellen, dass der Nager auch für die anspruchsvollsten Wettkampfbedingungen geeignet ist. Zum Testzeitpunkt gibt es die Razer DeathAdder V4 Pro wahlweise mit schwarzer (unser Testmuster) oder weißer Beschichtung. Unser Sample misst 68x44x128 mm und eignet sich daher ideal für Spieler mit (mittel)großen Händen (Palm/Claw-Grip). Das Gewicht der Maus liegt bei gerade einmal 56 Gramm (mit Akku und ohne Kabel). Die Verarbeitung ist tadellos und die Materialwahl lässt die Maus durchaus hochwertig erscheinen. Zur Eingabe stehen insgesamt vier Tasten zur Verfügung, die allesamt frei programmierbar sind. Das Zwei-Wege-Mausrad selbst ist natürlich auch als Taste nutzbar. Unter den beiden Haupttasten wurden hauseigene Schalter verbaut. Die Razer Optical-Mouse-Switches der 4. Generation sind für 100 Millionen Klicks ausgelegt und lösen mit einer Aktivierung von nur 0.2 Millisekunden ohne unbeabsichtigte Doppelklicks aus. Die Schalter verfügen über einen leichten und direkten Druckpunkt, was wir während unserer Testphase als überaus positiv empfanden. Ein echtes Novum ist das optische Mausrad. Die Vorteile des angenehm direkt und präzise einrastenden und zusätzlich mit einer Gummierung versehenen Mausrads liegen auf der Hand. Die Scroll-Präzision steigt, Ghost Scrolls und Reverse Inputs werden konsequent vermieden und die Lebensdauer verdreifacht sich. Das mitgelieferte und sehr flexible USB-C-Kabel misst ausreichend lange 2 Meter. Drei PTFE-Gleiter an der Unterseite sorgen für eine hohe Gleitfähigkeit. Ebenfalls an der Unterseite findet man die kombinierte Power-/DPI-Taste. Auf eine (anpassbare) Beleuchtung hat der Hersteller verzichtet. Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Testmuster nicht feststellen.

Technik


Hersteller Razer verbaut in unserem Testmuster einen modifizierten PixArt PAW 3950 Sensor (Razer Focus Pro 45K), der eine maximale Auflösung von bis zu 45.000 DPI bietet. Er hat laut Hersteller eine Auflösungsgenauigkeit von 99.8 Prozent und soll so besonders präzise sein. Zudem lässt er sich im gesamten Band mit Schritten von einem Dot per Inch einstellen. Bis zu 85 G Beschleunigung bzw. 900 IPS Geschwindigkeit können realisiert werden. Die DeathAdder V4 Pro verrichtet ihre Arbeit wahlweise per Kabel (USB-C; im Lieferumfang enthalten) oder latenzfreier 2.4-GHz-Funktechnologie (HyperSpeed Gen 2). Im Kabelmodus steht eine Signalabtastung von bis zu 1.000 Hertz (125, 250, 500 und 1.000 Hertz einstellbar in der Software) zur Verfügung. Mit dem mitgelieferten Hyperpolling Wireless Dongle ist sogar eine Polling Rate von 8.000 Hertz möglich. Dadurch reduziert sich die Verzögerung (Latenz) effektiv von 1 ms auf 0.125 ms. Leider unterstützen bislang nicht alle Spiele diese Technik. Bei Titeln, die bei 8.000 Hz Polling Rate weder ruckeln noch Probleme bereiten, spüren die Profis sicher den Unterschied zwischen 8.000 Hz und 1.000 Hz. Der Gelegenheits-Gamer nimmt die geänderte Polling-Rate dagegen wohl nur durch drastisch sinkenden Akkulaufzeiten wahr:
• bis zu 150 Stunden mit 1.000 Hz • bis zu 100 Stunden mit 2.000 Hz • bis zu 65 Stunden mit 4.000 Hz • bis zu 22 Stunden mit 8.000 Hz Übrigens: Neu ist der wie eine Halbkugel geformte, mit einer erhöhten Antenne versehene Wireless-Gen-2-Dongle. Der gefällt nicht nur optisch, sondern leistet sich im Test auch keinerlei Aussetzer. Er ist zusätzlich, und das ist sehr hilfreich, mit drei farbigen LEDs bestückt. Die zeigen je nach persönlichen Einstellungen in der Software den Akkustand, die Verbindungsqualität, die Abtastrate oder die gewählte DPI-Stufe an.
Geladen wird der Nager via USB-C-Kabel (im Lieferumfang enthalten).

Software


In der übersichtlichen Razer Synapse 4 Software kann man Makrobefehle inkl. Timings erstellen, die Polling Rate ändern und DPI-Stufen (5 Stück) definieren. In einem weiteren Menüpunkt kann man per Sensorabtastung die Qualität der (Maus)Unterlage manuell oder automatisch ermitteln. Die Lift-Off-Entfernung kann nun für das Abheben und Aufsetzen getrennt und in 26 statt 3 Stufen gewählt werden. Dank der Kalibrierungsmöglichkeiten kann man die Hubhöhe (Lift-off-Distanz) bis auf 0.9 mm minimieren. „Dynamische Empfindlichkeit“ passt die Abtastrate zudem abhängig von der Bewegungsgeschwindigkeit der Maus anhand einer festgelegten, einstellbaren Kurve an. Das soll das präzise Zielen in Shootern mit geringer Abtastrate, aber auch schnelle Drehbewegungen und Reaktionen ermöglichen. Die Funktion „Mouse Rotation“ erlaubt es einen, die physische Ausrichtung der Maus softwareseitig zu kompensieren, sodass auch horizontale Bewegungen bei einem schrägen Maus- oder Mauspad-Setup möglich sind.
Sämtliche Einstellungen lassen sich auf dem internen Speicher (1 Profil) der Maus ablegen. Alternativ gibt es auch ein Cloud-Profil. Der Nager wurde automatisch unter Windows 10/11 erkannt. Für den vollen Funktionsumfang muss die hauseigene Software installiert werden.

Praxis & Handling


Alltagstest


In unserem Alltagstest bestätigt die Razer Maus den sehr guten Gesamteindruck. In Rainbow Six Siege X, Counter Strike 2, Valorant und Overwatch 2 steuert sie sich sehr präzise und lässt sich dank der schnellen und komfortablen DPI-Einstellung ohne große Umstände an die eigenen Vorlieben und Fähigkeiten anpassen. Ihre volle Stärke spielt der Nager vor allem in flotten Actiontiteln aus, da dort der Sensor so richtig gefordert wird. Darüber hinaus konnten wir zu keinem Zeitpunkt Verbindungsprobleme oder Verzögerungen wahrnehmen.

Handling


Das (Rechtshänder-)Handling der Maus ist sehr gut und eignet sich für den Palm- sowie Claw-Grip. Die Haupttasten klicken sehr präzise und haben einen klar definierten Druckpunkt. Die Daumentasten auf der linken Seite sind gut erreichbar. Die spezielle Soft-Touch-Schicht sorgt für eine guten Grip beim Zocken. Noch besser wird dieser, wenn man das mitgelieferte Razer Maus Grip Tape auf die beiden Seitenpartien und bei Bedarf auch auf die Haupttasten klebt.

Preis und Verfügbarkeit


Die neue Razer DeathAdder V4 Pro ist ab sofort für 179 Euro (Stand: 23.07.2025) im Handel erhältlich.

Fazit & Wertung

Christoph meint: Eine der besten kabellosen Profi-Gaming-Maus am Markt!

Mit der DeathAdder V4 Pro liefert Razer die wohl derzeit beste kabellose Maus für Profi-Spieler ab. Der Hersteller verbaut das Beste vom Besten: Mit von der Partie sind der extrem präzise PixArt PAW 3950 Sensor (45.000 DPI; Razer Focus Pro 45K), die hauseigenen opto-mechanischen Schalter (Razer Optical Mouse Switch Gen4), das optische Mausrad und die komplett verzögerungsfreie 2.4-GHz-Funktechnologie (HyperSpeed Gen2). Darüber hinaus sind mit dem mitgelieferten Hyperpolling Wireless Dongle Gen2 8.000 Hertz Polling Rate möglich (auch wenn dadurch die Akkulaufzeit stark sinkt). Auch für den Kauf sprechen die hochwertige Verarbeitungsqualität, das niedrige Gewicht, die umfangreiche Software und die hohe Gleitfähigkeit. Lediglich der sehr happige Verkaufspreis von knapp 180 Euro trübt den möglichen „Kaufspaß“ sehr.

95%
Verarbeitung
100
Technik
100
Ausstattung
98
Handling
98
Treiber
98
Preis
73
Richtig gut
  • top Verarbeitung
  • hohe Gleitfähigkeit
  • sehr niedriges Gewicht
  • langes und flexibles USB-C-Kabel
  • extrem präziser Sensor
  • spitzen Switches (Haupt-Maustasten)
  • optisches Maurad
  • ordentliche Akkulaufzeit (bis 2.000 Hertz)
  • verzögerungsfreie Funktechnik (2.4 GHz)
  • bis zu 8.000 Hertz Polling Rate möglich
  • Profile, Makros
  • Onboard-Speicher (1 Profil)
  • sehr gute Ergonomie (Rechtshänder)
  • umfangreiche und übersichtliche Software
  • Hyperpolling Wireless Dongle Gen2 und Razer Maus Grip Tape im Lieferumfang enthalten
Verbesserungswürdig
  • happiger Preis
  • nicht geeignet für Linkshänder
  • 8.000 Hertz nur kabellos möglich (Kabelmodus: max. 1.000 Hertz)
  • maue Akkulaufzeit bei 8.000 Hertz
  • DPI-Taste an der Unterseite
  • keine (RGB-)Beleuchtung (wer es vermisst...)
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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