Einleitung
Ich wusste es schon immer...! Nicht Aliens, brutale Söldner oder Dämonen sind die wahre Gefahr, sondern diese…ich traue es kaum auszusprechen…schrecklichen BLUMEN!
Was, ihr glaubt mir nicht? Tja, dann habt ihr wahrscheinlich noch nicht Obscure 2 gezockt, denn dort wurden dunkle Blumen den Schülern der Fallcreek University zum tödlichen Verhängnis.
Aber fangen wir am besten ganz von vorne an.
Tödliches Grünzeug
Im ersten Teil von Obscure mussten es die Kids einer Highschool gegen zahlreiche Monster aufnehmen und einige mussten sogar ihr Leben lassen.
Zwei Jahre später befinden wir uns auf der Fallcreek University, doch auch auf diesem Schulgelände gehen merkwürdige Dinge vor sich.
Überall sprießen diese komischen schwarzen Blüten und verbreiten mit ihren Sporen eine drogenähnliche Substanz.
Doch aus dem lustigen Trip wird schnell der blanke Horror, denn plötzlich wird die Uni von grässlichen Monstern überlaufen.
Was geht hier vor? Warum werden die schlimmsten Alpträume der Kids wahr? Dieses Rätsel versuchen ein paar Heranwachsende zu lösen.
Insgesamt sechs spielbare Charaktere kann man in Obscure 2 aus der klassischen Verfolger-Kameraperspektive steuern.
Anders als bei den anderen Horror-Survival-Games ist man nicht alleine unterwegs, sondern agiert stets im Duo.
Der besondere Clou an dieser Spielvariante: man kann zwischen den beiden Tennies umschalten.
Jeder Uni-Besucher hat andere Stärken und muss dementsprechend für Rätsel eingesetzt werden.
Zum Beispiel können kräftige Kerle Sachen durch die Gegend schieben und die Mädels haben dafür ein besseres Gespür bei besonders kniffligen Denkspielen.
Im Vergleich zum Ur-Obscure muss man in diesem Teil deutlich weniger seine Gehirnzellen anstrengen.
In den meisten Fällen löst man die „kniffligen“ Stellen in ein paar Sekunden.
Ein weiterer Unterschied zu Resident Evil, Silent Hill und Co. ist der unterhaltsame Koop-Modus.
Während des Spiels kann ein weiterer Mitspieler die Rolle des zweiten spielbaren Charakters übernehmen.
Dieser wurde sogar im zweiten Teil des Atari-Games deutlich verbessert, denn in Obscure 2 müssen die beiden Helden nicht immer gleichzeitig im Bild sein.
An gewissen Stellen muss man sich sogar trennen und sieht zwangsläufig nur noch eine Person des Duos.
Gruseliger Sound und angsterregende Grafik
Äxte, Golfschläger und Pistolen
Zu Beginn eines jeden Levels seid ihr nur mit einer Schlagwaffe ausgestattet, welche eher weniger effektiv gegen große Monster ist.
Meistens findet ihr schon nach wenigen Minuten eine etwas durchschlagskräftigere Bewaffnung, in Form einer Pistole, eines Schrotgewehrs usw..
Im Menü können die Items zwischen den beiden spielbaren Charakteren ständig verschoben werden oder würdet ihr eine fesche Campuslady nur mit einem Eishockeyschläger gegen fiese Kreaturen antreten lassen?
Obscure 2 lebt von seiner spannenden und gleichzeitig blutigen Atmosphäre.
Diese schaurig-schöne Stimmung wird aber ständig von der noch viel grausigeren Kameraführung zerstört.
Ständig muss man die Sicht per Hand nachstellen und wäre es nicht schon anstrengend genug, lässt sich die Kamera nicht an jeder Stelle frei justieren.
Manchmal kann man nur etwas nach rechts oder links schwenken und ein anderes Mal ist sogar eine volle 360°-Umdrehung möglich.
Musik vom Orchestra
Die schon sehr beklemmende Stimmung des Spieles wird durch eine wirklich gute Hintergrundmusik nochmals untermalt.
Noch mehr hätte die Atmosphäre von einer schicken Optik profitiert, doch auf diese muss man im zweiten Teil von Obscure zwangsläufig verzichten.
Effekte, Texturen und Animationen könnten direkt aus dem dritten Teil von Resident Evil stammen.
Schicke Licht- bzw. Schatteneffekte sucht man vergebens und auch von einer Physikengine kann man nur träumen.
Wertung
Vor knapp drei Jahren stellte Obscure eine brauchbare Alternative zu Resident Evil und Silent Hill dar.
Nach der mittelschweren Enttäuschung von Resident Evil 4 habe ich mich schon etwas auf Obscure 2 gefreut.
Meine Freude über den Titel wurde aber durch die grottenschlechte Kameraführung und öden Rätseleinlagen -leider- zunichte gemacht.
Der unterhaltsame Koop-Modus konnte schlussendlich nicht über die veraltete Grafikengine hinwegtäuschen.
Trotz dieser Mankos können Fans von spannenden Survival-Horror-Spielen zugreifen, denn die Atmosphäre bleibt zum Glück nicht auf der Strecke.
Spannendes aber technisch verhunztes Tennie-Horror-Game!
Richtig gut
- Horroreffekte
- Koop-Modus
- geringe Hardwareanforderungen
- netter Soundtrack
Verbesserungswürdig
- Kameraführung
- veraltete Grafikengine
- Steuerung
- K.I. der Gegner
- langweilige Rätsel
Anforderungen
Getestet für
Minimum-Anforderungen:
Prozessor: 1,0 GHz
Arbeitsspeicher: 512 MB-Ram
Grafikkarte: 64 MB-Ram Grafikkarte
Festplatte: 2,6 GB
Sound: Soundkarte
Sonstiges: Maus, Tastatur, Gamepad, DVD-Laufwerk und ISDN-Verbindung oder schneller
Testsystem:
• Mainboard: Asus P5N32-E SLI | Sockel: 775 |Bios: 1205
• Prozessor: Intel Core 2 Extreme QX6700, 4 x 2,66GHz@3,20 GHz
• Wärmeleitpaste: Arctic Cooling MX-2
• Arbeitsspeicher: MDT 4096MB PC2-6400U CL5
• Grafikkarte: SLI 2x Point of View GeForce 8800 Ultra
• Monitor: Acer X222Wd
• CPU-Cooling: Xigmatek HDT-S1283
• Netzteil: OCZ GameXStream 1010W
• Sound: Creative SoundBlaster X-Fi Fatal1ty FPS + Teufel System 5
• Festplatten: 2x Samsung T166 320 GB (7.200 RPM; 16 MB Cache) Raid 0
• Gehäuse: Aplus Case Monolize
• Gehäuseventilation: Front: 1x 120 mm; Rear: 1x 120 mm; Side: 2x 250 mm;
• Laufwerke: Plextor DVD-Dual Layer Writer und LG DVD-Rom
• Betriebssystem: Windows Vista Ultimate 64bit
• Eingabegeräte: Logitech UltraX Media Keyboard und Logitech G3
• Software/Testgeräte: Memtest86, Futuremark 06, Speedfan, Everest Ultimate 2007, db-Meter, Multimeter, Kama Thermo
• Zimmertemperatur: ca. 21°C
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.
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