Star Wars-Action
Mit Laserschwert und flotten Mundwerk
Travis Touchdown ist nicht nur ein cooler Name. Er repräsentiert den wohl selbstverliebtesten Killer den man sich vorstellen kann. Egal wer da auch kommen
mag, Travis hat immer einen bösen und beißenden Spruch auf Lager. Er verhöhnt jeden Gegner. Zum Glück schafft er es gelegentlich ein paar Plätze zu überspringen, was angesichts der verbleibenden Spieldauer nicht verkehrt ist. Unsere Widersacher sind meistens Schläger die viele Zwillingsbrüder haben müssen, da man laufend denselben Typen begegnet. Anders jedoch die Boss-Gegner, die jedes Mal eine andere Optik zur Schau tragen und auch andere Fähigkeiten zu bieten haben. Von Level zu Level steigt der Schwierigkeitsgrad bis man sich im finalen Endkampf befindet. Dort wird es richtig knackig, wenn nicht schon unfair zu bezeichnen. Doch auf dem Weg dorthin hat unser Held jede Menge Action vor sich, durch die er sich mit drei unterschiedlichen Schwertern schlägt, die alle ihre Vor und Nachteile haben.
Mit Spezialattacken räumt er Gegner schneller weg als mit normalen Hieben. Schlägt man auf einen Gegner ein bis er nur mehr einen Funken Lebensenergie hat, bekommt man ein Quick-Event eingeblendet, das uns einen Schlag ausführen lässt, der unseren Gegenüber endgültig in zwei Teile spaltet. Dabei verliert der arme Kerl wohl an die 100 Liter Blut. Egal ob Rübe ab, oder in der Mitte von unten nach oben oder umgekehrt geteilt, kann man den Torso auch waagrecht in der Mitte halbieren. Ist der letzte, totbringende Hieb ausgeführt, erscheint ein Bild wie bei einem
Autoamten (einarmiger Bandit). Hören die Symbole auf sich zu drehen und bleiben drei gleiche Symbole stehen, so bekommt Travis einen extremen Schub Adrenalin. Das macht ihn so schnell, dass alle übrigen Schläger nur mehr in Zeitlupentempo reagieren können. Ein Schnitzfest sondergleichen. Parallel dazu färbt sich auch ein Tiger in Rot, der in der rechten unteren Ecke eingeblendet wird. Erreicht dieser seinen maximalen Level, so verwandelt sich Mr. Superkiller in eine reißende Bestie, die nur bei der Berührung mit einem Gegner, eine Blutwolke hinterlässt. Um das Schwert wieder mit Energie aufzuladen benötigt Travis Batterien, die er in regelmäßig verteilten Schatzkisten findet, wo er auch gelegentlich Lebensenergie und Geld bekommt. Die brutale Story ist flach gehalten und hat auch eine etwas sexistische Note, da man sehr oft von weiblichen Reizen überflutet wird. Passt irgendwie gut zum durch geknallten Gesamtbild, wenn man die nötige Reife dafür hat.
8-Bit lässt grüßen
Das trashige Outfit des blutrünstigen Games spottet jeder Realität. Doch wer braucht die schon? Unser Protagonist bewegt sich wie eine Katze, flüssig und schnell. Handlanger und Schläger wirken dagegen wie Zombies, zögern lange und sind
langsam. Das krasse Gegenteil dazu stellen die Boss-Gegner dar. Sie bewegen sich ebenso schnell wie Travis und wirken ebenso cool. Überraschend bringt die Wii ein ordentliches Zusammenspiel von Texturen und Geschwindigkeit zusammen. Die Splatter-Effekte übertreffen die eines Tarantino-Streifens bei weitem. Daher auch die USK mit einer Beschränkung auf 18 Jahre aufwärts. Der Stadtüberblick verliert sich in Grautönen und hebt nur markante Gebäude farbig hervor.
Ohrenbetäubend
Passend zur skurrilen Optik die unseren Augen einiges abverlangt, werden auch unsere Ohren mit einem passenden Sound zugedröhnt, der sich glücklicherweise leiser stellen lässt. Schlagartig ändert sich der Sound, sobald man ein Minigame startet. Klassischer 8-Bit Sound strömt aus den Lautsprechern und reißt Erinnerungen los.
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