Alle Ergebnisse
Fakten
Plattformen
PlayStation 4
PlayStation 4 Pro
PlayStation 5
Publisher
Sony
Entwickler
Insomniac Games
Release
12.11 2020
Genre
Action-Adventure
Typ
Vollversion
Pegi
16
Webseite
Preis
59,90 Euro
Media (12)
Galerie
Nach dem tragischen Tod seines Vaters im Vorspiel erleidet der junge Miles Morales ein ähnliches Schicksal wie Peter Parker – und kann plötzlich an Wänden kleben, ist stärker als jeder Normalo-Mensch und hat einen Spinnensinn, der ihn vor Gefahren warnt. Vorhang auf für New Yorks neuestes Superhelden-Duo: Spider-Man und... Naja, noch ein Spider-Man. Ihr seht, dass das Ganze ein wenig unübersichtlich ist. Bei Spielbeginn sind beide Menschenspinnen bereits ein fast eingespieltes Lehrer-Schüler-Gespann, aber es wird Zeit für Miles Bewährungsprobe: Der Job (sein echter Job) ruft Peter Parker und Lois Lane nach Europa. Vertrauensvoll liegt das Schicksal der Stadt fortan in den Händen des jungen Spider-Mans, den New York noch nicht so wirklich als Spider-Man anerkennt.
Damit sich das ändert, brauchen wir natürlich ein wenig Dramatik. Trifft sich also gut, dass der Big Apple von einer brandneuen Bande heimgesucht wird: Dem Unterground! Diese technikversessenen Gangster haben nur ein Ziel, und zwar dem Energiekonzern Roxxon die Suppe gehörig zu versalzen. Der Megakonzern versucht nämlich einen neuartigen Reaktor in Harlem ans Netz zu bringen. Saubere Energie, garantiert, wirklich, hundertprozentig und auf jeden Fall sicher, Roxxon-Ehrenwort. Dass der biedere Konzern aber auch nicht wirklich mit offenen Karten spielt, wissen wir spätestens, als wir das erste Mal ihre Security sehen – schwer gepanzerte Strumtruppen mit Lasergewehren, die immer ein wenig zu schnell zur Stelle sind, wenn Dinge in der Stadt schief laufen. Es braucht eine Spinne, um zu verhindern, dass Harlem und ganz Manhattan im Chaos versinken. Go, Miles!
Allerdings können wir die Verbrecher dieser Stadt nicht stoppen, indem wir einfach nur schnell sind – das Überlassen wir eher dem Kollegen Flash von DC. Nein, wir lassen unsere spinnweben-verschießenden Fäuste sprechen. Mit einer Mischung aus Schlagkombos und Spinnennetz-Angriffen, die Gegner kurzzeitig behindern, ziehen wir ins Feld. In gewisser Weise gleicht das Kämpfen hier einem Rhythmus-Spiel. Wir müssen einfach den richtigen Flow zwischen Angriff und Ausweichen finden, während wir gleichzeitig identifizieren, welchen Gegner wir als erstes ausschalten sollten. Unsere Empfehlung: Kümmert euch um die Baddies mit den Schusswaffen, denn die tun weh.
Kenner werden wissen, dass sich Miles nicht nur auf ein technisches Arsenal aus dem Hause Parker verlässt, sondern noch einen ganz anderen Trumpf im Kostüm-Ärmel hat: Mehr Superkräfte! Beispielsweise lernen wir früh im Spiel Bio-Elektrizität, genannt Venom, in Form von starken Angriffen freizusetzen. Davon getroffene Gegner kassieren daraufhin mehr Schaden und selbst stärker gepanzerten Gegnern prügeln wir damit nicht nur die Panzerung vom Leib, sondern auch die Lichter aus. Später kommt noch eine weitere Kraft hinzu, die ich Neulingen im Comic-Universum mal nicht spoilern will, aber uns in den gelegentlichen „Schalte alle Gegner möglichst leise aus“-Passagen hilft.
Unsere Venom-Schläge sind aber nicht nur für Gegner geeignet, sondern auch für viele der Rätselpassagen. Die sind zugegeben immer recht einfach, dank unseres Scanners und häufigen Tipps. Am Ende läuft es meistens eher auf ein „Ziehe Objekt X dorthin“ oder ein „Versorge Objekt Y mit deinen Elektro-Kräften mit Strom“ raus. Damit uns trotzdem nicht langweilig wird, kommt das Spiel wieder mit einigen Nebenbeschäftigungen daher, wie holografischen Kampftrainings, das Aufspüren von Tech-Caches oder dem Aufspüren von sicken City-Beats. Es gibt also einiges zu tun! Umso mehr, da wir Zugang zu unserer eigenen App haben, in der New Yorker automatisch Verbrechen und Probleme melden können. So können wir uns unsere Nebenquests (die auch ganz nett geschrieben sind) ganz handlich aussuchen.
Und noch etwas hat nicht ganz so gezündet bei uns: Das Setting in Harlem. Um fair zu sein, der Stadtteil ist natürlich auch uns ein Begriff, trotzdem schnappt das Spiel immer wieder soziale Szenarien und Gegebenheiten auf, die eher auf eine US-amerikanische Spielerschaft ausgelegt ist. Keine Sorge, man kann dem Spiel trotzdem folgen und enorm viel Spaß daran haben, nur gelegentlich fühlt man sich ein wenig, als würden andere über etwas reden, über das man selbst nur ein überschaubares Wissen hat.
Sonst kann Spider-Man: Miles Morales aber auch punkten! Wir haben ein voll auf Deutsch vertontes Spiel mit einer Menge Action, die nicht unendlich abwechslungsreich ist, aber durch ihren Flow irre viel Spaß macht. Außerdem ist Miles Morales ein sympathischer Held! Immer gut gelaunt, er sieht meist die gute Seite an allem und wirkt auch unbeholfen, wenn es angebracht ist. Außerdem ist nicht nur er jünger als Peter Parker, sondern auch sein Game ist es. Vom Soundtrack (der wirklich gelungen und das Spiel gut unterlegt) bis hin zu den Themen, die angesprochen werden, sehen wir eine jüngere Version von Spider-Man. Das wirkt frisch und sorgt dafür, dass Miles Morales sich ein wenig vom Vorgänger abheben kann, auch wenn wir wesentlich weniger Zeit mit ihm verbringen.
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