Einleitung
Ein Riesenrad hat einen Schaden und stürzt in sich ein – 40 Menschen sterben.
Unfall oder wurde an der nötigen Sicherheit gespart?
Unser Auftraggeber ist auf jeden Fall der Meinung, dass zu wenig Geld in die Wartung investiert wurde und nur deswegen sein Sohnemann verunglücken musste.
Ein klarer Fall für Agent 47!
Die „Glatze“ ist zurück
Das war ein kurzer Story-Ausschnitt aus der ersten (Trainings)-Mission, doch schon der Ladebildschirm hat ein Rätsel für uns auf, denn warum zur Hölle sehen wir unseren „lieben“ Agent 47 im Sarg liegen?
Viele Fragen, die wir erst am Ende des Spieles beantwortet bekommen, doch zurück zum Anfang.
Bereits zum vierten Mal schickt uns Eidos mit der Galtze-Gnadenlos auf Rachefeldzug und wieder müssen wir für eine geheime Agency Killeraufträge annehmen.
Wir reisen quer über den Globus und müssen die verschiedensten Leute töten und das wichtigste Ziel dabei ist immer unentdeckt zu bleiben.
Kurz gesagt: Rein-Killen-Raus ohne dabei Aufmerksamkeit zu erregen.
Hört sich alles sehr leicht an, doch in Wirklichkeit muss man auf viele kleine Details beachten und immer auf der Hut sein.
Wie alle Hitman-Spiele wird auch der vierte Teil „Blood Money“ in eine nette Story verpackt.
Zwar ähnelt diese ein bisschen der aus den Film „Hannibel“, doch wen stört das schon?
In Hitman 4 sind eigentlich nicht wir der Jäger, sondern der Gejagte und in diesem Fall werden wir von einem Mann im Rollstuhl verfolgt der allem Anschein nach eine alte Rechnung mit uns offen hat.
Lautloser Killer
Altgedientes Spielprinzip
Zwar bietet Hitman 4 ein paar Neuerungen wie eine verbesserte K.I. und eine hübschere Grafikengine, doch vom Spielprinzip her bleibt Agent 47 seinen Fans treu.
Wie in den Vorgängerteilen reisen wir von Mission zu Mission und müssen immer eine oder mehrere Ziele ausschalten.
Dabei ändern sich nicht nur die Locations, sondern auch die Möglichkeiten wie man seine Zielperson killt.
In der ersten Mission müssen wir zum Beispiel zwei Drogenbarone erledigen.
Problem: auf den Anwesen läuft gerade eine Party und dementsprechend viele Leute und Wachpersonal läuft umher.
Wie geht man also vor?
Zunächst einmal sollte man das Gebiet genauer untersuchen und so schnell wie möglich die Kleidung eines, vorher erledigtem, Gegners anziehen.
So können wir zumindest ungestört die Umgebung erkunden und nach unserer Zielperson Ausschau halten.
Schnell haben wir unser erstes Opfer lokalisiert – er spielt mit seinem Musikinstrument auf dem Balkon.
Zum Glück gibt es zwei Zimmer nebenan ein Fenster in das wir hineinklettern können, jetzt noch schnell die Klaviersaite ausgepackt und unser erstes Ziel segnet das Zeitige.
In den weiteren Missionen müsst ihr Mafiabosse auf einer Weihnachtsfeier erledigen usw.
Alle Aufgaben verlangen einiges an Grips von euch ab und Hitman-Anfänger können schon oft in Verzweiflung geraten, denn Tipps gibt es im Spiel keine.
Gesteuert wird Agent 47 wahlweise aus der First- oder Third-Person-Sicht.
Die Steuerung bleibt aber bei jeder Ansicht stets sehr leicht und übersichtlich.
Clevere K.I.
Zwar könnt ihr –einige- Missionen mit wilden herum Geballere absolvieren, doch das macht viel weniger Spaß als unentdeckt durch die Levels zu huschen.
Solltet ihr euch für die zweite Art entscheiden, dann müsst ihr auf viele Details achten.
Erledigte Gegner solltet ihr gut verstecken (in Truhen, Kästen oder unter dem Bett…), denn wird die Leiche entdeckt schlägt das Wachpersonal sofort Alarm und dann müsst ihr die Mission sofort Neustarten.
Ihr solltet auch darauf achten, dass ihr nicht zu viel Lärm erzeugt oder euch ungewöhnlich verhaltet – rennt nicht an Wachen vorbei!
Beachtet ihr alle diese Dinge, dann sollten die kniffligen Aufgaben in Hitman: Blood Money kein Problem für euch sein ;-).
Nach jeder Mission kehrt ihr in euer Versteck zurück und könnt dort eure Waffen mit den gewonnen Geld upgraden.
Zum Beispiel stattet ihr eure „Hardball“-Pistole mit einem Schalldämpfer aus oder ihr kauft euch Schmerzmittel um Verletzungen zu heilen.
Speichern darf man je nach Schwierigkeitsgrad jeder Zeit oder nur einmal pro Mission.
Waffen und Grafik
So vieeeellllleeeee Waffen
Um eure Feinde auf die effektivste Art und Weise aus den Weg zuräumen bietet auch das Spiel zahlreiche Waffen und Gegenstände.
Söldner könnt ihr mittels Geldstück ablenken, K.O. geschlagenes Wachpersonal befördert man mittels Giftspritze in den Himmel und mit dem Scharfschützengewehr könnt ihr eure Feinde aus der Distanz erledigen.
„Oldskool“-Hitman-Fans werden aber am liebsten mit der altbewährten Klaviersaite oder dem Messer ihre Gegenspieler umbringen.
Hübscher Anzug!
Zwar sieht der vierte Hitmanteil nicht wie ein Half Life 2 aus, aber dank der neuen Grafikengine sehen Figuren und Effekte wesentlich hübscher aus.
Sehr schön anzusehen sind auch die Licht- und Schatteneffekte, doch leider wirken einige Texturen im Spiel etwas matschig und unscharf.
Viele neue Animationen beherrscht unser Agent zwar nicht, aber zumindest sehen diese um einiges flüssiger aus als im dritten Teil.
Um es auf den Punkt zu bringen: einen Schönheitswettbewerb gewinnt Hitman: Blood Money nicht, aber verstecken muss es sich trotzdem nicht.
Soundtechnisch haben uns vor allem der dynamische Sound und die guten Sprecher gefallen.
Sehr nettes Feature: schwarze Gangster sprechen in typischen englischen Rapslang und die Sprache der Gegner passt sich je nach Land an.
Wertung
„Auch im vierten Hitman-Teil kann uns Agent 47 voll überzeugen!
“
Alles beim Alten…Hitman bleibt Hitman und daran ändert auch nichts die überarbeitete Grafikengine.
Hitman: Blood Money bietet alles was die Agent 47 Fans so lieben, die coolen Missionen, die Schleichaction und natürlich die zahlreichen Möglichkeiten eine Zielperson zu erledigen.
Die kleineren K.I.-Aussetzer und den hohen Schwierigkeitsgrad muss man als Hitman-Gamer in Kauf nehmen.
Dank der flüssigeren Animationen und der wirklich netten Storylinie ist unserer Meinung nach Hitman 4 das derzeit beste Hitman-Spiel am Markt und das zu Recht!
Richtig gut
- Animationen
- Effekte
- zahlreiche Waffen
- nette Story
- anspruchsvolle Missionen
- 100% Hitman
- leichte Steuerung
- coole Schleichelemente
Verbesserungswürdig
- Schwierigkeitsgrad
- stellenweiße matschige Texturen
- kleinere K.I.-Aussetzer
- etwas mehr Action hätte nicht gestört
Anforderungen
Getestet für
Minimum-Anforderungen:
CPU: 1,5 GHz
RAM: 512 MB-Ram
OS: Windows XP/2000
GPU: 64 MB-Ram Grafikkarte
Sound: Soundkarte
HDD: 5 GB
Sonstiges: Maus, Tastatur und DVD-Laufwerk
Gamezoom-Testsystem
-Mainboard: DFI Lanparty UT eXpert (Sockel 939)
-Prozessor: AMD 64 X2 4800+
-Arbeitsspeicher : 3 GB DDR 400 von G.Skill (DDR400/CL 2.0)
-Grafikkarte: SLI 2x GeForce 7900 GTX (OC)
-Cooling: Noctua NH-U12 mit 2 Silent-Lüfter (120mm)
-Festplatte: 1x Maxtor IDE (7200rpm) 120 GB, 1x Maxtor S-ATA (7200rpm) 160 GB und Western Digital Raptor (10.000rpm) 35,4 GB
-Netzteil: Enermax Liberty 620 Watt
-Gehäuse: Cooler Master Stacker 830
-Gehäuseventilation: 7x 120mm
-Laufwerke: Plextor DVD-Dual Layer Writer, LG DVD/CD-RW Combi und Floppy Laufwerk (No-Name)
-Soundsystem: Creative Sound Blaster X-Fi Fatal1ty FPS + Teufel Concept G 7.1 THX
-Monitor: Samsung 960BF TFT (4ms)
-Betriebssystem: Windows XP SP 2
-Software/Testgeräte: Asus PC Probe II, Multimeter, Thermometer-Exo
-Sonstiges: Saitek Rumple Pad 2600, Logitech G15 Keyboard und Razer Krait
-Zimmertemperatur: ca. 21°C
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.
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