Einleitung
Die Jahre des Wartens sind nun endlich vorbei. Mit Hired Guns kommt der dritte Teil der bekannten Spielerserie Jagged Alliance in den Handel und begeistert alte Fans mit neuer Story, Grafik und Atmosphäre.
Die Story
Wie schon in der Vergangenheit ist der Spieler die einzige Hoffnung ein Land von seinen blutrünstigen Tyrannen zu befreien. In diesem Teil wird der Spieler von dem im Exil lebenden Präsidenten der Diamantenküste engagiert. Widerwillig musste er das Land verlassen um nicht exekutiert zu werden, nachdem sein Bruder ihn hintergangen und verraten hatte, um die Macht an sich zu reißen. Sein Bruder regiert das Land mit eiserner Faust und unterdrückt seine Landsleute, um viel Geld mit den sogenannten Blutdiamanten zu verdienen. Die letzte Chance sein geliebtes Land und deren Einwohner wieder zu befreien liegt nun in den Händen des Spielers.
Der Anfang
Wie schon in JA2 erstellt sich der Spieler einen persönlichen Charakter. Nach der „Namenstaufe“ werden aufgrund eines Psychotests die Charaktereigenschaften der Figur ermittelt. Anschließend müssen nur noch die Werte für Fähigkeiten, Eigenschaften und körperlichen Zustand anhand einer Tabelle verteilt werden und schon kann es los gehen. Doch niemand kann ein ganzes Land im Alleingang befreien. Eine spezielle Seite bietet euch die Möglichkeit Söldner zur Unterstützung anzuheuern. Nur das ist nicht immer ganz einfach, denn viele sind zu Beginn mit ihrer Mission nicht einverstanden und lehnen die Zusammenarbeit ab. Aber bekanntlich regiert Geld diese Welt und so gibt es doch ein paar Schergen die für eine Hand voll Dollar die Reise in das weit entfernte Afrika antreten.
Zu Beginn findet sich der Spieler auf der Übersichtskarte in dem Sektor „Nördliche Straße“ wieder. Dort soll er eine Kontaktperson treffen, die ihm weitere Informationen zu seiner Mission zu kommen lassen soll. Doch der Weg zu seinem Haus wird von einer Straßenpatrouille blockiert und ob man will oder nicht, drückt man automatisch auf Quick – Save und beginnt seine Leute zu postieren. Das alte Feeling ist zurück! ENDLICH! Nach dem ersten Sichtkontakt des Gegners beginnt es spannend zu werden. Der Runden – Modus wurde aktiviert und jetzt zählt jede einzelne Zeiteinheit.
Jeder Spieler hat eine gewisse Anzahl an Punkten, die sich aus Gesundheit, Ausdauer, Kraft und Gewicht der Ausrüstung zusammensetzt. Mit diesen Punkten kann sich der Spieler frei bewegen, doch kosten spezielle Manöver wie z.B. hinlegen, rennen, seitwärts gehen sowie genauer schießen mehr Punkte.
Nachdem die Punkte aller Teammitglieder verbraucht sind, bestätigt der Spieler das Ende seiner Runde und die Aktionsrunden des Gegners, sowie die der anwesenden Zivilisten beginnen. Der Ausgang einer Runde ist stets ungewiss, da sich die K.I. bei jedem Mal neu laden, ändert der Gegner seine Koordination und reagiert mit unterschiedlichen Mitteln auf neue Situationen. Wird, während der Gegner am Zug ist, ein Söldner der Gruppe verletzt kann er in der nächsten Runde des Spielers geheilt werden. Doch manche Verletzungen ziehen der Figur nicht nur Lebenspunkte ab, sondern auch Attributs-Punkte. Bei einem Schuss in die Schulter z.B. kann es passieren, dass man auch Geschicklichkeits- Punkte einbüßen muss. Solche Schäden können nur mit intensivstem Training wieder ausgebessert werden. Die gegnerische KI reagiert sehr aggressiv auf Angriffe und setzt oft Granaten ein, welche aus unmöglichen Distanzen geworfen werden. Die Reichweite einer solchen Granate übertrifft die der eigenen Söldner bei weitem und kann in manchen Situationen verheerende Folgen haben. Deshalb stehen dem Spieler zwei Quicksave Slots zur Verfügung, die man auch regelmäßig benutzen sollte, um nicht schwere Verluste in Kauf nehmen zu müssen.
Wichtige Sektoren und Gebiete
Schnell durch und das war‘s?
Das Spiel bietet mehrere Möglichkeiten es zu beenden, es liegt in der Hand des Spielers und seiner Entscheidungen das Ende der Geschichte zu verändern. Zu Beginn habe ich im Namen des Präsidenten Sektor für Sektor erobert und besetzt. Als ich im Sektor Bahnhof angelangt war hatte ich die Chance mich von einem jungen Sänger mit schöner Stimme berieseln zu lassen. Doch sein Lied hörte sich eher nach einem Bündnisangebot an. Das Lied handelte von der ungerechten Behandlung des Volkes unter der Herrschaft beider Präsidenten. Er bittet ebenfalls um Hilfe da seine Verbündeten zwar den Willen zum Kämpfen haben, doch es ihnen an Mittel und Ausrüstung fehlt. Nach einem kurzen Ringen mit mir selbst, entschied ich mich dafür den Butsis zu helfen und gemeinsam die Regierungstruppen aus dem Land zu vertreiben. Was ich nicht bedacht habe war die Tatsache, dass mein Auftraggeber mit diesem Bündnis nicht ganz einverstanden sein wird und sich jetzt auch auf der Liste meiner Feinde befindet. Jeder Sektor den ich bis dato befreit hatte waren nun mit den Truppen des Ex-Präsidenten besetzt und befinden sich jetzt in seiner Hand. Mit neuen Verbündeten im Rücken mache ich mich an die Rückeroberung der Sektoren und bin gespannt auf den Ausgang der Geschichte.
Woher nehmen wenn nicht Stehlen?
Wie in jedem modernen Krieg ist das Geld, um für Ausrüstung und Verstärkung zu sorgen, das Wichtigste. In Hired Guns hat der Spieler die Möglichkeit Sektoren wie z.B. Diamantenmine, Hafen, Kraftwerk oder Bahnhof als Einnahmequelle nutzen. Viele Sektoren bieten zusätzliche Ausbaumöglichkeiten, die den Wert des Sektors steigern und das tägliche Einkommen des Spielers bestimmen. Solche Sektoren sind heiß umkämpfte Gebiete da deren Kontrolle die Stärke einer Partei beeinflusst. Ein besonders wichtiger Sektor ist der Flughafen, der es dem Spieler ermöglicht sich sehr schnell zwischen den besetzen Sektoren zu bewegen und mögliche Angriffe feindlicher Truppen abzuwehren oder Sektoren zu verteidigen bzw. anzugreifen. Ebenso dient er als Handelsposten um gewonnene Güter auch ins Ausland zu verschicken und seine Einnahmen somit wieder zu erhöhen.
Leider kann man sich dieses Mal mit dem Verkauf der gefundenen Objekte an Händler NPC’s nichts dazu verdienen. Diese sucht man vergebens auf den Sektoren. Wohl oder übel muss man die Gegenstände zurücklassen und seine Leute immer mit dem Neuesten ausstatten. Es gibt auch wieder einen Online Waffen Shop, der immer ein tolles Equipment im Angebot hat und auch zuverlässig und schnell liefert.
Im Dreck findet man viele Bugs
In den Dreck!
Während eines Kampfes sollte der Spieler immer seine Umgebung in die Taktik mit einbeziehen. Häuser, Kisten, Sträucher und Bäume helfen da sehr beim Täuschen und Tarnen. Je nachdem welchen Tarneffekt die Ausrüstung der Söldner hat, wird dem Gegner das Auffinden der eigenen Truppen im Dickicht erschwert. Doch die Umgebung kann einem auch zum Verhängnis werden, da Granaten ganze Häuserwände zum Einsturz bringen können und sogar Bäume entwurzeln. Solche herumfliegenden Trümmer können die Charaktere auch verletzen oder sogar töten. Damit man alles im Auge behalten kann, bietet das Spiel einen 360° Blickwinkel, der ein reibungsloses Umhersehen ermöglicht. Auch die Weite der Kamera kann man mittels Mausrad einstellen und so das Blickfeld eines Söldners genauer betrachten. Oft verstecken sich Gegner hinter Hügeln oder kleinen Erhöhungen, welche die Schusslinie der Söldner beeinträchtigen. In solchen Situationen weigern sich Söldner oft einen Schuss abzugeben, da sie sich nicht sicher sind ob sie treffen. Solche Fehlersuche kostet Punkte und schränkt die weiteren Aktionsmöglichkeiten der Figur ein.
Bugs die sich zu einer Plage entwickeln!
Wer Ja2 und seine Erweiterungen kennt, hat es gelernt sich mit plötzlichen Abstürzen des Games abzufinden. Doch in Hired Guns arten diese in chronische Absturzserien aus und sind auf Dauer sehr frustrierend. Oft stürzt das Game beim Verlassen der eroberten Sektoren ab und das leider nicht nur einmal. Bei manchen Gebieten musste ich es bis zu 10 Mal probieren! Auch aus dem Inventar verschwinden plötzlich zuvor gefundene Gegenstände und sind nicht wieder auffindbar. Trotz allem gefällt mir das Spiel sehr gut, doch kann ich mir gut vorstellen, dass Leute die es zum ersten Mal spielen nicht so tolerant sind und es beim fünften Absturz in der „was habe ich mir bei dem Kauf gedacht“ Schublade verschwinden lassen. Da das Spiel schon seit einiger Zeit in Russland auf dem Markt ist und im deutschsprachigen Raum mit der Version 1.5 erschienen ist, kann ich diese Masse an Fehlern im Spiel nicht verstehen. Ich hoffe, dass bald ein paar Patches erscheinen, die die Hauptfehler des Games beseitigen, weil diese echt den Spaß am Spiel nehmen und auch den größten Genre Fan vergraulen.
Wertung
„Oft kopiert, nie erreicht!
“
Ich habe schon sehr lange auf dieses Spiel gewartet - bzw. endlich auf eine Modernisierung des bekannten Action- Knüllers Jagged Alliance 2. Mir gefiel das Game schon in den ersten paar Minuten sehr gut und erinnerte mich stark an JA2, doch viel hat sich seit damals nicht getan. Ereignisse wie z.B. der Tag- Nacht- Wechsel wurden bei Hired Guns gleich komplett unter den Teppich gekehrt und es stellt sich die Frage, ob es realistisch wirkt wenn 24 Stunden am Tag die Sonne scheint. Auch die K.I. hat sich seit JA2 nicht sonderlich verbessert, oft laufen die Gegner in Scharen über die Maps und können Objekte wie z.B. Häuserdächer oder Wachtürme, auf denen sich Söldner verschanzt haben, nicht angreifen und sind somit ein gefundenes Fressen für den Spieler. Im Gegenzug wurden der K.I. übermenschliche Eigenschaften programmiert, denen sich der Spieler oft machtlos gegenüber sieht.
Hired Guns hat seinen ganz speziellen Reiz, doch kann ich das Game nicht als JA2 Nachfolger einstufen, da es eine gelungene Kopie ist, doch bei weitem noch nicht ausgereizt wurde. Vielleicht helfen ja ein paar Patches dem ganzen noch mehr Glanz und Stabilität zu verleihen.
Richtig gut
- Runden-Modus
- detailierte Umgebung
- 3D-Animation
- eigener Charakter
- viele Beendigungsmöglichkeiten
- riesiges Waffenarsenal
Verbesserungswürdig
- stürzt oft ab
- schwache K.I.
- Tag/Nacht-Wechsel
- keine Händler
- wenig ansprechbare NPC’s
- schlechte Minimap
Anforderungen
Getestet für
Minimum-Anforderungen:
Prozessor: 1,6 GHz
Arbeitsspeicher: 512 MB-Ram
Grafikkarte: 64 MB-Ram Grafikkarte
Festplatte: 3,5 GB
Betriebssystem: Windows XP/Vista
Sound: Soundkarte
Sonstiges: Maus, Tastatur, Gamepad, DVD-Laufwerk und ISDN-Verbindung oder schneller
Testsystem:
• Mainboard: ASUS Striker II Extreme nForce790i Ultra SLI| Sockel: 775 |Bios: s2e0504
• Prozessor: Intel Core 2 Extreme QX6700, 4 x 2,66GHz@3,20 GHz
• Wärmeleitpaste: Arctic Cooling MX-2
• Arbeitsspeicher: Aeneon XTune DDR3 1333 MHz (2x2 GB)
• Grafikkarte: 2x EVGA GeForce 9800 GX2 (Quad-SLI)
• Monitor: HP w2207h
• CPU-Cooling: Xigmatek HDT-RS1283 Heatpipe Cooler Red Scorpion
• Netzteil: Thermaltake Toughpower 1200W Cable Management
• Sound: Creative SoundBlaster X-Fi Fatal1ty FPS + Teufel Theater LT 2+R Set 3
• Festplatten: 2x Seagate Barracuda 500 GB (7.200 RPM; 32 MB Cache) Raid 0
• Gehäuse: Cooler Master Cosmos S
• Gehäuseventilation: Front: 1x 120 mm; Rear: 1x 120 mm; Side: 1x 250 mm; Top: 2x 120 mm
• Laufwerke: Plextor DVD-Dual Layer Writer und LG DVD-Rom
• Betriebssystem: Windows Vista Ultimate 64bit - Service Pack 1
• Eingabegeräte: Logitech UltraX Media Keyboard und Razer Lachesis
• Software/Testgeräte: Memtest86, Futuremark 06, Speedfan, Everest Ultimate 2007, db-Meter, Multimeter, Kama Thermo
• Zimmertemperatur: ca. 21°C
Gamezoom-Team Gamezoom Team
Kommentar schreiben