Neues Jahr, neues Glück
FIFA oder PES: Natürlich geht der Kampf auch dieses Jahr in die nächste Runde. Das Review zu PES 2011 ist schon einige Zeit online, nun befassen wir uns mit dem Sporttitel aus dem Hause Electronic Arts. Kann FIFA 11 PES 2011 das Wasser reichen? Mehr dazu in unserem Testbericht.
Unmengen an Lizenzen und Turnierarten
Natürlich kann FIFA 11 in Sachen Lizenzen wieder total punkten, wobei die Konkurrenz dabei keine Chance hat. 28 offiziell lizenzierte Ligen, 15.000 Originalspieler und sogar die russische Liga wurde in EAs neuer Fußballsimulation inkludiert. Außerdem gibt es 500 originalgetreue Vereine. Neben den zahlreich lizenzierten Teams gibt es auch einige Turnierarten, die den Spielspaß anheben. Darunter sind zahlreichen Ligen, Pokale und auch Turniere vertreten, die ihr selber erstellen könnt.
Überarbeitetes Gameplay oder doch Ähnlichkeiten zum Vorgänger?
Laut den Entwicklern von EA gibt es einige grundlegende Erneuerungen im Gameplay. Die Frage ist nur, scheinen diese Veränderungen im Laufe des Spiels auf und zahlt sich ein erneuter Kauf aus? Zu den zahlreichen neuen Features in FIFA 11 zählen unter anderem Pro-Passing-System, Personality+, 360 Grad Dribbling und eine bessere KI der Torhüter. Wenn man sich diese Features so durchliest, könnte man glatt ein neues FIFA erwarten. Dem ist aber nicht so, denn FIFA 11 gleicht eher einem
Update des vor Monaten erschienen Spiels zur WM in Südafrika. Leichte Verbesserungen konnten wir nur bei der künstlichen Intelligenz entdecken, die sich vor allem im Defensivverhalten niederschlägt. Entscheidend ist dabei natürlich auch der Schwierigkeitsgrad. Bei der Steuerung eurer Spieler, sprich beim Dribbeln, werdet ihr euch auch nicht mehr so einfach tun, wie noch in der Vorgängerversion, denn seit FIFA 11 werden auch Fehlpässe zugelassen, die euch das Spielen nicht einfacher machen. Zu den Zweikämpfen sei zu sagen, diese fühlen sich extrem realistisch an, da "drücken", "zupfen" und "schieben" an der Tagesordnung stehen und das Ganze im Gegensatz zur Vorjahresversion authentischer in Szene gesetzt wurde.
Tormann spielen
"Be a Goalkeeper"
Zu einer der größten Neuerung im Umfang zählt in FIFA 11 der "Be a Goalkepper"-Modus. In diesem Modus spielt ihr einen selbst auserwählten Tormann und könnt mit diesem dann traumhafte Paraden ausüben. Wichtig dabei ist, zur richtigen Zeit den Aktionsknopf am Controller zu drücken. Klingt nicht aufregend, doch durch die komplett neue Spielansicht, bietet der Modus sehr viel Spaß. Wolltet ihr schon immer in der Haut von bekannten deutschen Torhütern, wie Butt, Adler und Neuer stecken? Dann seid ihr in diesem Modus genau richtig!
Überarbeiteter Karrieremodus
Im neu überarbeiteten Karrieremodus von FIFA 11 könnt ihr auswählen, ob ihr nur Spieler oder auch Manager sein wollt. "Be a Pro" und auch "Be a GM" fallen in der diesjährigen Saison weg. Habt ihr erst mal ausgewählt, welche Art von Karriere ihr anstrebt, werden euch dementsprechend die Aufgaben zugeteilt. Als Spieler habt ihr natürlich nur die eigene Karriere im Sinn, wobei euch der Verein egal erscheint. Als Manager müsst ihr euch natürlich um den kompletten Verein kümmern, und habt
wenig Zeit euch mit einzelnen Spielern zu beschäftigen. 15 Jahre stehen euch zur Verfügung, die vorgegebenen Ziele zu erfüllen. Dazu gehören natürlich auch die Vertragsverhandlungen. In FIFA 11 habt ihr ein viel umfangreicheres Spektrum im Bereich Verträge, Finanzen und Gelder. Außerdem befinden sich in FIFA 11 Gegenangebote, getrennte Gespräche mit Verein und Spieler, Kontakt via e-Mail usw. Gelder könnt ihr in der neuen FIFA-Version nur mehr in die Mannschaft selbst stecken, aber nicht mehr wie noch in FIFA 10 in den Verein. Der Karrieremodus ist eine Mischung aus Enttäuschung und Begeisterung, da er viele negative aber auch positive Aspekte aufweisen kann.
Schöner Fußball
Kaum veränderte Grafik
Auch dieses Jahr kündigten die Jungs von EA an, dass die Grafik auf jeden Fall verbessert wird. Als wir das Spiel zum ersten Mal anspielten, ist uns sofort die gleiche Grafik ins Auge gestochen, wie schon im Vorjahr. OK, die Animationen können überzeugen, auch einzelne Spielergesichter wissen zu gefallen, aber im Großen und Ganzen ist die Optik zum Vorjahr gleich geblieben. Die Bewegungsabläufe sind hübsch anzusehen, genauso die authentische Präsentation, wie auch die zahlreichen Lichteffekte. Miserabel auf alle Fälle die Fangestaltung. Die Zuschauer bestehen aus 2D-Pappfiguren, die sich kaum in Szene setzen und unrealistisch rüberkommen. Überzeugen konnten die Gestaltung des Rasens, wie auch abermals die Menüführung.
Neues Reporterduo
Komplett ausgetauscht wurde in FIFA 11 das Reporterduo. Sebastian Hellmann und auch Tom Bayer sind in Pension und als Nachfolger gibt es jetzt die die Radiolegende Manfred Breuckmann und den DSF-Reporter Frank Buschmann. Somit könnt ihr euch auf neue Sprüche gefasst machen. Die Frage ist nur: Hat sich der Wechsel der Kommentatoren ausgezahlt? Im Großen und Ganzen hat sich der Wechsel in Bezug auf Abwechslung der Stimmen ausgezahlt, doch die unpassenden Sprüche sind nach
wie vor der Fall und passen nur selten zum Spielgeschehen. Begeistern konnte der Soundtrack im Spiel, wie auch die realistischen Fangesänge.
Umfangreicher Onlinemodus
FIFA 11 bietet einen umfangreichen Onlinemodus. Es gibt online folgende Modi zur Auswahl: "10 vs. 10", "11 vs. 11", "Pro Club Championship", zahlreiche Lobbies und auch "Creation Center". Als besonderes Highlight würde ich das Feature bezeichnen, dass ihr euch aus lauter menschlichen Spielern eine eigene Mannschaft zusammenstellen könnt. Im "Creative Center" könnt ihr euren eigenen Verein erstellen und diesen mit Logo, Trikot, Name etc. ausstatten. In der "Pro Club Championship" könnt ihr um die Meisterschaft spielen.
Fazit und Wertung
„Mario meint: Fans des Fußballsportes sollten auf jeden Fall zuschlagen!
“
Zahlt sich ein erneuter Kauf der FIFA-Reihe aus und ist FIFA 11 eine gute Investition? Diese Frage werdet ihr euch auf alle Fälle vor einem Kauf stellen. Vom Umfang her, hat sich auf alle Fälle im Vergleich zu FIFA 10 wenig getan. In Sachen Gameplay gibt es einige neue Features, wobei diese aber im Laufe des Spiels untergehen. Der "be a Goalkeeper"-Modus sticht positiv heraus und bietet auch eine Menge Abwechslung. Bei der Grafik sei zu sagen, dass sich diese kaum verändert hat und wenige neue Aspekte aufweisen kann. Einzig die Animationen und die Präsentation konnten überzeugen. Die Fankulisse sieht nach wie vor total verhaltet aus und erinnert eher an 2D-Pappfiguren. Die Kommentatoren wurden getauscht, kommentieren aber abermals unpassende Sprüche zu den diversen Spielszenen. Als Herzstück des Spiels zählt auch dieses Jahr wieder der Mehrspielermodus, der online durch zig Modi glänzt.
Richtig gut
- „Personality"-Modus
- teilweise sehr fordernde KI
- neuer Modus „Be a Goalkeeper“
- im Creativ Center kann ein eigener Verein erstellt werden
- neuer Karriermodus
- Russische Liga
- Lizenzpaket
- schicke Animationen
- sehr gute akustische Fanunterstützung
Verbesserungswürdig
- spielerisch wenig Neues
- KI hat manchmal Fehler
- Umfang nahezu identisch zum Vorjahr
- kaum veränderte Grafik zum Vorjahr
- schwache Fangestaltung
- Kommentatoren
Anforderungen
• PC
• Sony PlayStation 3 Konsole
• Microsoft Xbox 360 Konsole
• Nintendo Wii Konsole
• Sony PlayStation 2 Konsole
• Nintendo DS
• Sony PSP
Getestet für
• Sony PlayStation 3
• Microsoft Xbox 360
Mario Rosar Mario Rosar
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