Drobo 5D3 - Test/Review
Der NAS/DAS-Experte Drobo erweitert sein Sortiment um das „5D3“ DAS-Gerät mit zwei Thunderbolt-3-Anschlüssen.
Von Christoph Miklos am 27.06.2017 - 17:23 Uhr

Fakten

Hersteller

Drobo

Release

27.06 2017

Produkt

DAS-Gerät

Preis

769 Euro (UVP)

Webseite

Media (8)

Technik & Software

Technik und Software
Das Highlight unseres Testmusters ist die BeyondRaid-Technologie, die einen Raid-Verbund aus verschiedenen Festplatten (unterschiedliche Kapazitätsgrößen und Hersteller) zulässt. Dank dieser Technik lassen sich so zum Beispiel ältere 500 GB mit modernen 6 TB Festplatten kombinieren.
„BeyondRaid“ verwendet prinzipiell Raid-Technik, hat dann aber doch mit klassischem Raid nicht viel zu tun. Es ist zum Beispiel möglich von der Größe her unterschiedlichste Platten einfach zu mischen ohne Speicherplatz zu verlieren. Auch die Anordnung der einzelnen Platten im Drobo 5D3 ist egal. Außerdem kann man kurzerhand von der einfachen Ausfallssicherheit auf doppelte umschalten (sofern sich drei Platten im Drobo befinden) und ist so gegen zwei gleichzeitige Festplattenausfälle gefeit. Ein weiteres Feature: Man kann bei Speicherplatzbedarf eine kleine Platte herausnehmen und diese durch ein größeres Modell ersetzen. Der neue Speicherplatz steht dann sofort zu Verfügung. Abgerundet wird die Technik durch eine Art automatische „Heilung“ der Festplatten. Stellt das 5D3 zum Beispiel fehlerhafte Abschnitte (Sektoren) auf einer Platte fest, so vermeidet das Gerät, dort Daten abzulegen und gewährleistet so Datensicherheit. Ebenfalls vorbildlich: Bei einem plötzlichen Stromausfall werden noch sämtliche Daten auf die Festplatte/n geschrieben. Das alles macht das Drobo 5D3 automatisch. Man benötigt keine aufwändige Konfiguration.
Für unseren Testzweck kamen folgende Festplatten zum Einsatz:
1x Toshiba P300 1TB 1x Toshiba P300 2TB 1x Toshiba X300 4TB 1x Toshiba X300 6TB 1x Western Digital WD Blue 500GB
Drobo verwaltet diese fünf Platten so, als ob es nur eine einzige wäre. Probleme (Verbindungsabbrüche, Performance-Einbrüche) konnten wir mit dieser Kombination nicht feststellen. Theoretisch hätten wir auch HDDs mit SSDs mixen können. Einzige Beschränkung: das Drobo 5D3 „fasst“ maximal 64 TB.
Wie die anderen Drobo Familienmitglieder, verwendet auch das Drobo 5D3 die hauseigene Drobo Dashboard-Anwendung zur Konfiguration und Einrichtung des Gerätes. Die kleine App ist schnell installiert und ermöglicht es auch, mehrere User einzurichten. Demnach handelt es sich beim 5D3 um kein Single-User-Gerät. Speziell für das Drobo wurden diverse Programme optimiert: CrashPlan (Cloud-Tool), Elephant drive (Cloud Backup), FireFly (Open-Source Media Server für iTunes), Modoboa Mailserver, MediaTomb, MySQL, Plex Media Server und Transmission (BitTorrent Client). Ein neues Feature des Drobo 5D3 ist „DroboDR“ (Drobo Disaster Recovery). Hier lassen sich zwei Drobo-Geräte im Verbund als Master-Slave-Kombination betreiben. Jegliche Änderung am Master- bzw. Quell-System wird automatisch auf das Slave-/Ziel-System übertragen, wodurch im Falle des Defekts der Master-Drobo stets ein Backup vorhanden ist. Laut Drobo müssen hier aber baugleiche Modelle verwendet werden.
Zur Kühlung des Systems wurde ein 120-mm-Lüfter verbaut, der aber leider unter Last deutlich hörbar ist. Auch sehr schade: die Festplattenschächte besitzen keine Entkopplung. Man muss also mit einer hörbaren „Vibration“ leben.
Thema Performance: Wir konnten mit unserem Testaufbau Geschwindigkeiten von bis zu 120 MB/s messen. Eine ordentliche Leistung!
Preis und Verfügbarkeit
Die Drobo 5D3 ist ab sofort für knapp 769 Euro (Stand: 27.06.2017) ohne Festplatten im Handel erhältlich. Die Garantiezeit beträgt zwei Jahre.

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