Die Legende von Beowulf - Das Spiel (PC) - Review
Der computeranimierte Film rund um den nordischen Krieger „Beowulf“ konnte nur wenige Besucher ins Kino locken.
Von Christoph Miklos am 31.12.2007 - 04:09 Uhr

Fakten

Plattform

PC

Publisher

Ubisoft

Entwickler

Tiwak

Release

Anfang November 2007

Genre

Action

Typ

Vollversion

Pegi

18

Webseite

Media (9)

Einleitung

Der computeranimierte Film rund um den nordischen Krieger „Beowulf“ konnte nur wenige Besucher ins Kino locken. Eine schlechte Voraussetzung für eine Spielumsetzung? Die Antwort auf diese Frage findet ihr in unserem Review.
Spannender Start…öder Mittelteil…mieses Ende
Zu Beginn des Spieles bekommt man ein paar Videoschnipsel spendiert, welche die Hintergrundgeschichte des tapferen Beowulfs gut in Szene setzen. Ein paar Minuten später schlüpft man schon in die Rolle des Helden und muss einen Trainingslauf absolvieren. Am Ende unserer „Übungsmission“ erwartet uns ein fieser Endgegner, den wir in einem Mini-Reaktionsspiel erledigen müssen. Nach einem weiteren Ingame-Movie befinden wir uns auf dem Weg zu unserer ersten -echten- Herausforderung. Hört sich doch nicht schlecht an? Nun ja, tatsächlich macht das neue Actiongame aus dem Hause Ubisoft zu Beginn ziemlich viel Spass, selbst die öden Kämpfe entwickeln eine spannende Eigendynamik, doch schon nach knapp zwei Stunden Spielzeit möchte man das Spiel einfach nur noch deinstallieren. Der Grund ist schnell gefunden: aufgrund der schwachen K.I. und nervigen Kameraführung mutieren die anfangs unterhaltsamen (Boss)Kämpfe schnell zu einem frustigen 08/15-Gekloppe ohne wirklichen Tiefgang. Man läuft nur von A nach B und schnetzelt, prügelt und brüllt sich durch ständig wiederkehrende Gegnermassen durch. In der heutigen Zeit kann ein solches Gameplay, wenn überhaupt, nur bedingt überzeugen. Über diese Mängel können auch nicht die wenigen spannenden Missionen und leichte Bedienung hinwegtäuschen.

GRAW-Engine und falsche Sprachausgabe

Steuerung, Yeti-Engine und extrem nervige Mucke
Ihr besitzt kein Gamepad? Tja, dann solltet ihr über den Kauf von „Die Legende von Beowulf - Das Spiel“ sowieso nochmals nachdenken, denn die Steuerung mit Maus und Tastatur ist viel zu ungenau ausgefallen. Das ständige Geklicke auf der Maus und die störrische Navigation mit der Tastatur schreien förmlich nach einem Pad.
Entwicklerteam Tiwak setzt beim Actiongame „Beowulf“ auf die fortschrittliche „Yeti-Engine“, welche schon bei Spielen wie Ghost Recon Advanced Warfighter zum Einsatz kam. Jetzt stellt sich bloß die Frage: „welche Version haben die Programmierer verwendet?“. Die matschigen Texturen, schwachen Lichteffekte und die polygonarmen Modells sehen alles andere als zeitgemäß aus. Selbst der erste Teil von GRAW sieht um Ecken besser aus und das Spiel gibt es schon seit Mai 2006 im Handel erhältlich. Einzig die flüssigen Animationen rechtfertigen -etwas- die hohen Hardwareanforderungen des Spieles.
Zwei Fragen puncto Sound:
1) Wer hat die Musik für das Spiel komponiert? 2) Welcher Herr oder welche Dame hat die Sprachausgabe implementiert?

Die Hintergrundbeschallung nervt schon nach knapp drei Minuten und die Sprachtexte passen nur selten zu den jeweiligen Szenen im Spiel dazu. Ein kleines Beispiel: man klettert eine Wand hoch und plötzlich erklingt durch die Lautsprecher: „Ich wünschte, ich hätte solche Waffen!“. Wetter- und Waffensounds kann man, aufgrund der lauten Hintergrundmusik, leider nur bedingt wahrnehmen.

Video

Video

Wertung

Wenig unterhaltsame Spielumsetzung eines mittelmäßigen Actionfilms!

Die Legende von Beowulf ist eine typische Spielumsetzung eines Filmes geworden.

Anfangs sind die Erwartungen, vor allem für Fans des Films, enorm hoch, doch schon nach einer kurzen Zeit verblasst die Hoffnung auf ein paar unterhaltsame (Zocker)Stunden.

Weder Gameplay, Grafik noch die musikalische Untermalung des Actiongames können überzeugen.

Unterm Strich bleibt also nur ein sehr mittelmäßiges Computer/Konsolenspiel inkl. verhunzter Lizenz übrig - Schade!

50%
Grafik
6
Sound
5
Bedienung
5
Spielspaß
5
Atmosphäre
4
Preis/Umfang
5
Richtig gut
  • Animationen
  • zahlreiche Waffen
  • unkomplizierte Steuerung
  • teils spannende Bossfights
Verbesserungswürdig
  • schwaches Grafikgerüst
  • K.I.
  • kaum Abwechslung
  • optimale Bedienung nur mit Gamepad möglich
  • grausame Musik und Sprachausgabe
  • Kameraführung
  • zahlreiche Bugs und regelmäßige Abstürze
Anforderungen
Getestet für

Minimum-Anforderungen:

Prozessor: 3,0 GHz

Arbeitsspeicher: 1024 MB-Ram

Grafikkarte: 128 MB-Ram Grafikkarte

Festplatte: 7,0 GB

Betriebssystem: Windows XP/Vista

Sound: Soundkarte

Sonstiges: Maus, Tastatur, Gamepad, DVD-Laufwerk und ISDN-Verbindung oder schneller


Testsystem:

• Mainboard: Asus P5N32-E SLI | Sockel: 775 |Bios: 1205

• Prozessor: Intel Core 2 Extreme QX6700, 4 x 2,66GHz@3,20 GHz

• Wärmeleitpaste: Arctic Cooling MX-2

• Arbeitsspeicher: Super Talent 6144 MB PC2-6400U CL5

• Grafikkarte: SLI 2x Point of View GeForce 8800 Ultra

• Monitor: HP w2207h

• CPU-Cooling: Xigmatek HDT-S963

• Netzteil: be quiet! P6-PRO 1000 Watt Dark Power

• Sound: Creative SoundBlaster X-Fi Fatal1ty FPS + Teufel Theater LT 2+R Set 3

• Festplatten: 2x Seagate Barracuda 320 GB (7.200 RPM; 16 MB Cache) Raid 0

• Gehäuse: Gigabyte 3D Full Tower Mars

• Gehäuseventilation: Front: 1x 120 mm; Rear: 2x 120 mm; HDD: 2x 80 mm;

• Laufwerke: Plextor DVD-Dual Layer Writer und LG DVD-Rom

• Betriebssystem: Windows Vista Ultimate 64bit

• Eingabegeräte: Logitech UltraX Media Keyboard und Razer Lachesis

• Software/Testgeräte: Memtest86, Futuremark 06, Speedfan, Everest Ultimate 2007, db-Meter, Multimeter, Kama Thermo

• Zimmertemperatur: ca. 21°C
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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