Einleitung
In den Schuhen einer FBI Agentin auf Serienkiller-Suche. Hört sich zwar etwas abgedroschen an, könnte aber auch sehr spannend werden. Mal sehen wie stark unsere Nerven bei diesem neuen Adventure-Titel wirklich strapaziert werden.
In Scullys Fußstapfen
Die Junge FBI Agentin Nicole Bonnet verliert bei ihrem letzten Einsatz in einer heruntergekommenen Gegend ihren Partner. Betrübt über den Tod ihres Kollegen, versucht sie gegen den Willen ihres Chefs, weiter an den laufenden Ermittlungen zu arbeiten. Doch hat ihr Boss andere Pläne. Er teilt sie einfach einem Kollegen namens Nick zu, der für seine eigenwillige Art und seine umstrittenen Ermittlungsmethoden bekannt ist.
Zusammen mit Nick sollen wir (Nicole Bonnet) den Mord an unserem Kollegen aufklären. Nick bekommen wir außer am Ende nicht zu Gesicht. Das Einzige was wir von ihm sehen, sind kurze Notizen, SMS und kurze Hilfestellungen per Telefon. Den Rest müssen wir alleine packen. Grundsätzlich nichts Neues an der Story, doch bei dieser Präsentation bekommt man Durst nach mehr.
Motiviert machen wir uns auf, den Tatort zu untersuchen, sowie einen Besuch in einem nahe liegenden Museum. Die angebliche Mordwaffe ähnelt in der Form, dem eines Messers einer südamerikanischen alten Kultur. Das Museum stellt zur selben Zeit unterschiedliche Dinge dieser Kultur für Besucher aus.
Dort kommt dann auch schon ordentlich Leben in die Story, sowie die ersten Verdächtigen unter Beschuß.
Nichts ist so wie es scheint, nach diesem Motto stolpert man von einem Event in das nächste nur um am Ende dem wahren Täter auf die Spur zu kommen, und natürlich jemand den man am wenigsten erwartet hätte.
Mehr aber wollen wir an dieser Stelle nicht verraten.
Vorhang auf
Die unterschiedlichen Locations beschränken sich auf eine Stadt in Amerika sowie ein Dorf in Südamerika, genauer gesagt in Peru. In beiden Ländern stehen mehrere Schauplätze zur Verfügung. Wir spielen eine hübsche und junge FBI Agentin, die erst vor kurzem ihren Partner bei Ermittlungen zu einem Serien-Mordfall, verloren hat. Das der Mord des Agenten auch mit den Serienmorden zu tun hat, liegt auf der Hand. Nun hängt es an uns, beide Ermittlungen erfolgreich abzuschließen.
Die einzige Hilfestellung im Game (kleine Lupe am rechten unteren Bildschirmrand) hat mir viele Stunden mühsames Suchen erspart. Denn einmal angeklickt, tauchen bei allen relevanten bzw. interaktiven Stellen im Bild weitere Lupen auf. Dies verkürzt allerdings nur das blinde Durchforsten einer Location nach interaktiven Bereichen.
Kombinationen, müssen schon selbst in Erfahrung gebracht werden. Man darf sich auf fast rein logische Rätselelemente freuen. Wie z.B. kann man mit einem dünnen Metallrohr keinen Felsspalt verbreitern, jedoch damit eine Kiste öffnen, in der ein Wagenheber verstaut ist, der besser für die Spaltverbreiterung geeignet wäre.
Also wer logisch denkt und nicht immer zuerst an die hinterhältigsten Möglichkeiten, kommt wahrscheinlich schneller ans Ziel. Das nicht alle Lösungen aus dem richtigen Leben gegriffen sind, dürfte den meisten Spielern klar sein, denn dann hätte kaum ein Game Überlebenschancen. Es sei euch versichert, dass ihr eine durchdachte und brisante Story spendiert bekommt, der es auch an entsprechender Spannung nicht fehlt.
Liebe zum Detail
Hübsche Location
Die Optik von „Art of Murder“ gefällt vom ersten Intro an sehr gut. Möglicherweise bietet die Release-Version mehrere Einstellmöglichkeiten als das Testsample, was die Auflösung betrifft, denn die Wahlmöglichkeit bei unserer Version war etwas dürftig. (16:10 bei hohen Auflösungen, sollte eigentlich kein Fremdwort mehr sein).
Bilder machen Stimmungen, dies weis der Mensch schon seit tausenden Jahren. So wurden auch in diesem Krimi die Schauplätze gekonnt in Szene gesetzt. Bedrückend, beängstigend, mystisch, heruntergekommen oder zeitgemäß, modern und landschaftsbezogen schön. Animationen der Hauptfiguren wirken glaubhaft, halten sich jedoch an Vielfalt in Grenzen. An weiteren optischen Aufbesserungen wie herumstreunende Tiere oder bewegte Landschaftsbilder, wurde gespart, ebenso an Statisten. Dies ist leider in diesem Genre nicht selten.
Sound of Musik (Im Gedenken an Falco)
Mit der passenden Hintergrundmusik wird jede Szene noch um einiges realistischer dargestellt.
Je nach Situation wirkt sie dramatisch, bedrückend, entspannend oder spannend. Eine überaus zufrieden stellende Präsentation in Sachen Hintergrundmusik.
Bei den deutschen Synchronsprechern wurde leider Stellenweise gespart. Unser Boss wirkt unglaubhaft, ebenso der Pförtner im Museum. Sehr glaubhaft hingegen wirken die Hauptfigur Nicole (Profisprecher), der Museumsinhaber, sein Freund und der Wirt in Peru, um einige zu nennen.
Angenehme Klicks
Die Steuerung ist bekannt und in diesem Genre bereits 1000fach bewährt. Point and Klick. Mit der Maus kann man alles im Spiel auf einfachste Weise steuern, was sich jedoch auch auf unkomplizierte Mechanismen und Aufgaben beschränkt. Die Interaktiven Icons sind nett gezeichnet und übersichtlich angebracht. Das in Mode gekommene PDA-Handy darf natürlich nicht fehlen und hilft auch bei dieser Story in vielerlei Hinsicht.
Tüfteln wie echte Agenten
…können wir zwar nicht, doch es kommt dem schon sehr nahe. Mit Handscanner, Blaulichtscanner für alte Blutspuren, Wattestäbchen und Analysegeräten können wir in manchen Situationen etwas Licht in die verzwickte Ermittlungsgeschichte bringen. Das während der Ermittlungen auch die Hauptfigur in Bedrängnis geraten kann und sich selbst aus der Patsche helfen muss, hebt den Spielspaß so wie die Atmosphäre. Es gibt wohl kaum heitere Situationen im Verlauf des Games, doch davon wollen Krimi-Fans ohnehin nicht viel sehen.
Die Spannung wird von Start weg aufgebaut und hält sich auch bis zum äußerst überraschenden Schluss.
Wertung
„@Alle Adventure Fans: zugreifen und zurücklehnen, hier wird man regelrecht verführt!
“
„Art of Murder“ oder auch „Die Kunst des Mordens“ wird glaubhaft präsentiert. Es lässt keine Gelegenheit aus, dem Spieler Tiefe zu vermitteln. Mitten im Geschehen glaubt man sich tatsächlich. Dafür sorgen die gelungen gestalteten Schauplätze und die perfekt abgestimmte Musik. Die Rätseldichte gehört wohl nicht zu den Anspruchvollsten, jedoch weiß sie das eine oder andere Mal, ordentlich Frust aufkommen zu lassen. Gesamt gesehen ist das Spiel nicht unlösbar, Logiker werden hier eindeutig die Nase vorne haben. Eine gelungene Kriminalgeschichte mit einem Hauch von Mystik und einem überraschenden Showdown.
Richtig gut
- gelungene Story
- dichte Atmosphäre
- passende Schauplätze
- passende Musik
- logische Rätsel
- einfache Bedienung
Verbesserungswürdig
- fehlende Animationen in den Locations
- Schwierigkeitsgrad fast zu leicht
Anforderungen
Getestet für
Minimum-Anforderungen:
Prozessor: 0,5 GHz
Arbeitsspeicher: 128 MB-Ram
Grafikkarte: 128 MB-Ram Grafikkarte
Festplatte: 1,0 GB
Betriebssystem: Windows XP/Vista
Sound: Soundkarte
Sonstiges: Maus, Tastatur, Gamepad, DVD-Laufwerk und ISDN-Verbindung oder schneller
Testsystem:
• Mainboard: ASUS Striker II Formula nForce780i SLI| Sockel: 775 |Bios: 0901
• Prozessor: Intel Core 2 Extreme QX6700, 4 x 2,66GHz@3,20 GHz
• Wärmeleitpaste: Arctic Cooling MX-2
• Arbeitsspeicher: G.Skill F2-8000CL5D (4x2 GB)
• Grafikkarte: Triple-SLI 3x Point of View GeForce 8800 GTX
• Monitor: HP w2207h
• CPU-Cooling: Noctua NH-U12P
• Netzteil: Thermaltake Toughpower 1200W Cable Management
• Sound: Creative SoundBlaster X-Fi Fatal1ty FPS + Teufel Theater LT 2+R Set 3
• Festplatten: 2x Seagate Barracuda 500 GB (7.200 RPM; 32 MB Cache) Raid 0
• Gehäuse: Gigabyte 3D Full Tower Mars
• Gehäuseventilation: Front: 1x 120 mm; Rear: 2x 120 mm; HDD: 2x 80 mm;
• Laufwerke: Plextor DVD-Dual Layer Writer und LG DVD-Rom
• Betriebssystem: Windows Vista Ultimate 64bit
• Eingabegeräte: Logitech UltraX Media Keyboard und Razer Lachesis
• Software/Testgeräte: Memtest86, Futuremark 06, Speedfan, Everest Ultimate 2007, db-Meter, Multimeter, Kama Thermo
• Zimmertemperatur: ca. 21°C
Hannes Obermeier Hannes Obermeier
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