Crucial MX300 525GB (M.2) - Test/Review
Herkömmliche SATA-SSDs erfreuen sich, dank sinkender Preise, einer immer größeren Beliebtheit.
Von Christoph Miklos am 12.12.2016 - 17:46 Uhr

Einleitung und Datenblatt

Einleitung
Herkömmliche SATA-SSDs erfreuen sich, dank sinkender Preise, einer immer größeren Beliebtheit. Ganz anders sieht es bei M.2-SSDs mit NVMe-Unterstützung aus. Aufgrund der geringen Nachfrage ist der Markt noch wenig umkämpft. Zu den aktuellen „Platzhirschen“ Samsung und Intel gesellt sich nun auch Crucial mit der preiswerten „MX300“ dazu. Wir durften die neue Crucial MX300 525GB auf den Prüfstand schicken. Über Crucial
Memory and storage are crucial – your system won’t work without them. Every time you press your system’s power button, load apps, save documents, stream content or virtualise databases, you’re using memory or storage. As a brand of Micron, one of the largest memory manufacturers in the world, we bring you the quality and expertise that’s been built into new computers for 35-plus years. You’ll notice the difference.
Datenblatt
• Bauform: Solid State Module (SSM) • Formfaktor: M.2 2280 • Schnittstelle: M.2/B-M-Key (SATA 6Gb/s) • lesen: 530MB/s • schreiben: 510MB/s • IOPS 4K lesen/schreiben: 92k/83k • NAND: 3D-NAND TLC Toggle (Micron) • TBW: 160TB • MTBF: 1.5 Mio. Stunden • Controller: Marvell 88SS1074, 4 NAND-Kanäle • Protokoll: AHCI • Verschlüsselung: 256bit AES, TCG Opal 2.0 • Leistungsaufnahme: keine Angabe (Betrieb), keine Angabe (Leerlauf) • Abmessungen: 80x22x3.5mm • Besonderheiten: Power-Loss Protection, inkl. Klon-Software (Acronis True Image HD) • Herstellergarantie: drei Jahre
Preis: 129 Euro (Stand: 12.12.2016)

Verarbeitung und Technik

Verarbeitung und Technik
Die eigentliche SSD besteht aus einem M.2-Modul mit 80 mm Länge. Einen optionalen Kühlkörper, wie zum Beispiel bei der Plextor M8Pe, gibt es nicht. Die Garantie für die neue SSD-Serie beträgt drei Jahre. Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Testmuster nicht feststellen.
Als Controller kommt das Mittelklasse-Modell „88SS1074“ von Marvell zum Einsatz, der auf zwei ARMv5-Kernen (bis zu 400 MHz Taktrate) basiert. Marvell lässt den Controller in einem 28-nm-Verfahren beim Auftragsfertiger TSMC produzieren. Der 88SS1074 beherrscht DevSleep für eine niedrige Leistungsaufnahme im Leerlauf und eine Verschlüsselung per TCG/Opal 2.0. Hinzu kommt eine Power-Loss-Funktion (Data at Rest) in Form von Kondensatoren, bei der aber nur Mapping-Tabelle, nicht aber der DRAM-Inhalt gesichert werden. Der neue 3D-Speicher kommt vom Mutterkonzern Micron und wird in einem nicht näher benannten Verfahren gefertigt. Konkrete Details wollte Crucial auch auf unsere Nachfrage nicht nennen.
Die elektrische Leistungsaufnahme beziffert Crucial auf moderate 0,67 Watt in Ruhe und 2,51 Watt bei Zugriffen. Crucial verspricht sorgfältigere Validierungen von etwaigen Firmware-Updates und beziffert eine konkrete Anzahl von Terabytes Written (TBW), also der maximalen Datenmenge, die eine SSD im Rahmen ihrer Lebensdauer verkraftet. Der Hersteller gibt einen Wert von recht ordentlichen 160 TB an. Im Lieferumfang ist ein Code für die Klon-Software „Acronis True Image HD“ enthalten.

Preise

Preise und Verfügbarkeit
Folgende Modelle sind ab sofort im Handel erhältlich:
275 GB 525 GB 1 TB
ohne Kühler 77 € 129 € 257 €

ATTO

Crucial MX300 525GB, M.2 - ATTO (Lesen)
mehr ist besser
128K
535 MB/s
256K
535 MB/s
512K
535 MB/s
1024K
534 MB/s
64K
527 MB/s
32K
486 MB/s
16K
456 MB/s
8K
406 MB/s
4K
267 MB/s

Crucial MX300 525GB, M.2 - ATTO (Schreiben)
mehr ist besser
256K
515 MB/s
512K
514 MB/s
1024K
513 MB/s
128K
511 MB/s
64K
506 MB/s
32K
489 MB/s
16K
456 MB/s
8K
403 MB/s
4K
285 MB/s

CrystalDiskMark

Crucial MX300 525GB, M.2 - CrystalDiskMark (Lesen)
mehr ist besser
Seq
476.1 MB/s
4K
30.59 MB/s

Crucial MX300 525GB, M.2 - CrystalDiskMark (Schreiben)
mehr ist besser
Seq
498.7 MB/s
4K
130.5 MB/s

IOMeter

Crucial MX300 525GB, M.2 - IOMeter (Lesen)
mehr ist besser
4KB
63975 IOs

Crucial MX300 525GB, M.2 - IOMeter (Schreiben)
mehr ist besser
4KB
66671 IOs

AS SSD

Crucial MX300 525GB, M.2 - AS SSD (Lesen)
mehr ist besser
Seq
496.62 MB/s
4K-64Thrd
349.31 MB/s
4K
28.60 MB/s

Crucial MX300 525GB, M.2 - AS SSD (Schreiben)
mehr ist besser
Seq
490 MB/s
4K-64Thrd
304.79 MB/s
4K
118.56 MB/s

Zugriffszeiten

Crucial MX300 525GB, M.2 - Zugriffszeiten
AS SSD - weniger ist besser
Schreiben
0.051 ms
Lesen
0.038 ms

Real World

Crucial MX300 525GB, M.2 - Real World
weniger ist besser
Emsisoft Anti-Malware Quick
27 Sek.
Windows 10 Bootvorgang
13 Sek.
Open Office Installation
8 Sek.

Temperaturen

Crucial MX300 525GB, M.2 - Temperaturen
geschlossenes Gehäuse - weniger ist besser
Load (Benchmarks)
64 °C
Idle (Desktop)
50 °C

Das Crucial M.2-Modul bleibt auch ohne Kühlkörper „cool“. Eine Leistungsdrosselung und/oder Temperatureprobleme konnten wir während unserer Testzeit nicht feststellen. Trotzdem empfehlen eine gute Belüftung (Prozessorkühler oder Gehäuselüfter).

Fazit und Wertung

Christoph meint: Preislich interessante M.2-SSD!

Mit der MX300 525GB (M.2) liefert Crucial eine preislich attraktive M.2-SSD ab. Weiterhin überraschend: die „eigenwillige“ Speicherkapazität von 525 Gigabyte und das Schweigen über den neuen 3D NAND Speicher. Auch das Leistungsverhalten überrascht: die gute Schreibgeschwindigkeit wird von der langsamen Lesegeschwindigkeit kleinerer Datenpakete leicht überschattet - die Alltagsperformance passt aber. Bei der Ausstattung bekommt man ein ordentliches Paket geboten: DevSleep-Modus, Power-Loss Protection und AES-256-Bit-Verschlüsselung. Darüber hinaus ist im Lieferumfang eine Kloning-Software enthalten. Angesichts des fairen Preises können wir der MX300 525GB (M.2) eine Preis-Empfehlung aussprechen.

90%
Verarbeitung
10
Leistung
8
Ausstattung
9
Preis
9
Richtig gut
  • 3D NAND
  • Schreibgeschwindigkeit
  • gute Alltagsleistung
  • DevSleep-Modus
  • Power-Loss Protection
  • AES-256-Bit-Verschlüsselung
  • ordentliche Lebensdauer (TBW)
  • geringe Leistungsaufnahme
  • drei Jahre Garantie
  • Preis
Verbesserungswürdig
  • Lesegeschwindigkeit von kleinen Daten (4K)
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

1 Kommentar

Holger vor 2595 Tagen

Euch ist hoffentlich klar, dass ihr hier eine SSD mit internem SATA Anschluss mit lauter NVMe SSDs vergleicht und dass das herzlich wenig Sinn macht!

Kommentar schreiben