Cooler Master B500 500W - Test/Review
Für den Budget- bzw. Einsteiger-Markt hat Cooler Master vor einiger Zeit die B Netzteilserie auf den Markt gebracht.
Von Christoph Miklos am 14.06.2013 - 02:19 Uhr

Fakten

Hersteller

Cooler Master

Release

März 2013

Produkt

Netzteil

Preis

ab 35,25 Euro

Webseite

Media (7)

Einleitung und Datenblatt

Einleitung
Für den Budget- bzw. Einsteiger-Markt hat Cooler Master vor einiger Zeit die B Netzteilserie auf den Markt gebracht. In unserem heutigen Testbericht werfen wir einen kritischen Blick auf das 500 Watt starke Modell, welches bereits für unter 40 Euro über die Ladentheke geht.
Über Cooler Master
Cooler Master wurde 1992 mit dem Ziel die branchenweit besten Kühllösungen anzubieten gegründet. Seither entwickelt das Unternehmen ununterbrochen innovative Produkte von höchster Qualität. Die Produktlinien von Cooler Master umfassen Kühler, Lüfter, Gehäuse, Netzteile, Gaming-Produkte, Mobil- und Computerzubehör. Cooler Master bietet ausgehend von der Firmenzentrale in Taiwan und in regionalen Niederlassungen in Europa, Amerika und Asien einen unübertroffenen Service für seine Kunden.
Datenblatt
• Lüfter: 120mm • PFC: aktiv • Anschlüsse: 1x 20/24-pin, 1x 4/8-pin ATX12V, 2x 6/8-pin PCIe, 6x SATA, 3x IDE, 1x Floppy • +3.3V: 22A • +5V: 19A • +12V1: 24A • +12V2: 21A • -12V: 0.3A • +5Vsb: 2.5A • durchschnittliche Effizienz: >85% • Besonderheiten: unterstützt "Haswell" C6/C7 Low-Power States • Herstellergarantie: drei Jahre
Testsystem
Ultraforce WOW II Edition • Mainboard: Gigabyte GA-P67A-UD4 • Prozessor: Intel Core i5 2500K @ 4,4 GHz • Arbeitsspeicher: 16GB DDR3-1600 RAM (Ultraforce RAM) • Grafikkarte: NVIDIA GeForce GTX 670 • Prozessorkühler: Xigmatek Balder SD1283 • Soundkarte: Creative Sound Blaster Z • Festplatten: 1000 GB WD S-ATA III Festplatte, 7200 U/min • Gehäuse: Cooler Master HAF 942-X • Laufwerke: Samsung 22x DVD Brenner • Betriebssystem: Windows 7 Home Premium 64-Bit (im Lieferumfang enthalten) • Zimmertemperatur: ca. 21°C • Garantiezeit: 5 Jahr Vor-Ort
• Sonstiges: Chroma Teststation

Testbericht

Technik
Das Netzteil setzt auf einen durchschnittlichen Wirkungsgrad von knapp 80 Prozent. Darüber hinaus punktet die PSU mit einem temperaturgesteuerten 12 cm Lüfter. Bei der 500-Watt-Version ist die 12-Volt-Leitung für bis zu 45 Ampere (Dual-Rail; a 24 und 21 Ampere) ausgelegt. Diese Leistung reicht für jedes durchschnittliche Gaming-System aus. Last but not least wären da noch Überstromschutz, Überspannungsschutz, Unterspannungsschutz und Kurzschlussschutz.
Der Innenraum zeigt solide Kost: Die Eingangsfilterung beginnt direkt an der Eingangsbuchse mit zwei Y- sowie einem X-Kondensator. Nach einem Ferritkern folgen auf der Hauptplatine ein weiterer X-, ein Paar Y-Kondensatoren sowie drei Spulen. Die Eingangsfilterung ist damit vollständig. Beim Primärkondensator setzt Cooler Master auf einen 85-Grad-Elektrolytkondensator.
Intel Haswell-Ready: JA
Auf Nachfrage bei Cooler Master wurde uns mitgeteilt, dass das B500 500W die Zero Load-Technologie unterstützt. Demnach sind die 0.05 Ampere, welche die neuen Intel Haswell Prozessoren im Stromsparmodus benötigen, ohne Probleme möglich.
Ausstattung
Über folgende Anschlüsse verfügt das Netzteil:
1x M/B 20+4 Pin - 550mm 1x CPU 4+4 Pin - 550mm 2x PCIe 6+2 Pin - 600mm 6x SATA - 600mm 4x Peripherie 4 Pin - 600mm 1x Floppy 4 Pin - 650mm
Verarbeitung
Das gesamte Netzteil wurde sehr sauber verarbeitet und weist keine Verarbeitungsschwächen auf. Sämtliche Anschlüsse und Kabel glänzen durch eine ordentliche Qualität und hochwertige Materialien. An der Länge der Kabel gibt es nichts zu kritisieren, da diese ausreichend dimensioniert sind für sämtliche Midi-Tower. Hersteller Cooler Master gibt drei Jahre Garantie auf das Netzteil.
Preis und Verfügbarkeit
Das Cooler Master B500 500W ist ab sofort im Handel erhältlich. Der Preis beträgt knapp 36 Euro (Stand: 14.06.2013).
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Beim Kauf eines neuen Netzteiles sollte man darauf achten, dass die im System verbauten Komponenten im Idealfall nur 60 bis 70 Prozent (Gaming/Load) der Gesamtleistung der PSU in Anspruch nehmen. Somit ist gewährleistet das 1) der Wirkungsgrad den höchsten Wert erreicht, 2) das Innenleben des Netzteiles nicht zu warm wird und 3) folgegleich der Lüfter auf einer niedrigen Umdrehungszahl läuft (=geringe Lautstärke).

Messungen

Cooler Master B500 500W - Spannungen
Leistung und Stabilität der Hauptschienen
+12V
12.6 Volt
+5V
5.25 Volt
+3.3V
3.47 Volt

Alle drei Hauptschienen liefen während unserer Testphase (fünf Tage) einwandfrei, und die minimalen Schwankungen lagen alle innerhalb der strengen 5%-Toleranzgrenze.
Cooler Master B500 500W - Ripple & Noise
Ripple-&-Noise-Messungen - ermittelt in Zusammenarbeit mit der TU Wien
+12V2
37 mV
+12V1
36 mV
+5V
17 mV
+3.3V
14 mV

Bei der Restwilligkeit zeichnet sich ein „durchschnittliches“ Bild ab. Die beiden 12V-Schienen bleiben deutlich unter den Maximalwert von 120 mV. Anders sieht es bei der 5V-Schiene aus. Hier kommt man bedenklich nah an den Grenzwert heran. Der Fairnesshalbe sei aber an dieser Stelle gesagt, dass diese Leitung in der Praxis nur sehr begrenzt genutzt wird.
Erklärung zur Ripple&Noise-Messung: Die Ripple- und Noise-Messungen zeigen die Qualität der ausgegebenen Spannungen. In der ATX-Spezifikation 2.03 wird festgelegt, dass Welligkeit und Rauschen im Frequenzbereich von 10 Hz bis 20 MHz unter keiner Belastungssituation 120mV auf der (den) 12V Schiene(n) und 50mV auf den 3,3 und 5V Schienen überschreiten. Die Messungen wurden in Zusammenarbeit mit der TU Wien durchgeführt.
Cooler Master B500 500W - Temperaturen
Temperatur am Gehäuse und im Innenraum
Innenraum
41 °C
Gehäuse
36 °C

Cooler Master B500 500W - Lautstärke
Entfernung: ca. 1 Meter - Lautstärke: < 0,01 Atmen in 30 cm Entfernung / 0,1 Rauschende Blätter / 0,3 Flüstern / 0,5 Der eigene Atem / 1 Ruhige Wohnstraße / 2 Unterhaltung / 4 Klappernde Tastatur / 8 Schreibmaschine / 16 Laute Unterhaltung
gemessene Lautstärke
0.26 Sone

Der temperaturgesteuerte 120mm-Lüfter bleibt bis zu 60% Auslastung recht leise. Unter Volllast hingegen erzeugt der Fan ein deutlich hörbares Geräusch. Immerhin: Dank des gut durchdachten Kühlkonzeptes wird es im Innenraum unseres Testmusters nie zu warm.
Cooler Master B500 500W - Leistungsaufnahme
komplette System ohne Monitor
gemessene Verbrauch ohne Monitor
389 Watt

Unser Testsystem (Ultraforce WOW II Edition) - bestehend aus einer NVIDIA GeForce GTX 670 Grafikkarte in Kombination mit einem stark übertakteten Core i5 Sandy Bridge Quad-Core Prozessor aus dem Hause Intel - konnten die PSU nicht an ihr Limit bringen. Weniger begeistert waren wir vom Standby-Verbrauch.
Cooler Master B500 500W - Wirkungsgrad
Wirkungsgrad des Netzteiles - ermittelt in Zusammenarbeit mit der TU Wien
gemessene Wirkungsgrad
80 %

Die in der offiziellen Pressemitteilung versprochenen 85% Wirkungsgrad (bei typischer Last) konnten wir zu keinem (Test)Zeitpunkt erreichen. Der Maximalwert lag bei 82%, was immerhin das 80PLUS-Zertifikat bzw. Logo rechtfertigt.
Update: Rücksprache mit dem Hersteller 17.06.2013
Mittlerweile hat sich Hersteller Cooler Master zu unserem Testbericht geäußert. Wir zitieren an dieser Stelle direkt aus der E-Mail-Antwort: "Die 82% Effizienz stammt aus einer sehr frühen Produktionscharge, die frühzeitig in den Handel kam. Alle neuen Modelle erreichen bei 50% Last auch die 85% Effizienz." Was wir an dieser Stelle doch sehr erfreulich finden, ist die Tatsache, dass Cooler Master sichtlich keine "Gold-Samples" (Anm. der Redaktion: Testmuster die besonders gute Werte erreichen) an die Presse verschickt.

Fazit und Wertung

Christoph meint: Für Sparfüchse recht interessant!

Die Bezeichnung „Budget-Netzteil“ trifft auf das Cooler Master B500 500W definitiv zu. Für knapp 35 Euro bekommt man zwar eine saubere Verarbeitung, ausreichend Leistung für Mittelklasse Gaming-Systeme und lange Kabelstränge geboten, muss dafür aber mit einem recht lauten Lüfter und einer nur mittelmäßigen Technik leben. Etwas enttäuscht waren wir, mal abgesehen von der grenzwertigen Restwelligkeit bei der 5V-Schiene, vom Wirkungsgrad. Hersteller Cooler Master verspricht zwar 85% bei einer typischen Auslastung doch in unserem Test konnte das von uns getestete Modell nie diesen Wert erreichen. Wir werden dieser Sache nachgehen!

70%
Leistung
7
Technik
7
Ausstattung
7
Temperatur
8
Lautstärke
7
Verarbeitung
8
Preis
8
Richtig gut
  • ausreichend Leistung für Mittelklasse Gaming-Systeme
  • saubere Verarbeitung
  • leiser Lüfter (bis 60% Auslastung)
  • zahlreiche Anschlüsse
  • Länge der Kabel
  • Haswell-Ready
  • preiswert
Verbesserungswürdig
  • 5V-Schiene nah am Grenzwert
  • die versprochenen 85% Wirkungsgrad werden nicht erreicht
  • lauter Lüfter (ab 60% Auslastung)
  • hoher Standby-Verbrauch
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

1 Kommentar

x vor 4154 Tagen

man arbeitet nicht immer unter 100% volllast, daher würd ich ned zuuviel puffer lassen. aber Wattmaxverbrauch ca. geteilt durch 0,7 macht Sinn, so schätz ich das schon immer ab.

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