Einleitung
Die Trilogie ist nun vollständig. Mit der Fertigstellung des lang erwarteten neuen Teils, der weltweit beliebten C&C Serie von EA (ehemals Westwood), entstand ein neuer Anwärter auf den Thron der Strategie Games.
Ob Kane sich warm angezogen hat und es schafft, „Supreme Commander“ vom Podest zu stoßen, wollen wir durch einen tiefgehenden Test in Erfahrung bringen.
Battlestar Galactica
Science Fiction Fans kennen die aktuelle und gelungene Neuauflage, der in den 80er Jahren bekannt gewordenen TV-Serie, Battlestar Galactica. Deshalb werden sich diese auch freuen, in den Videos und Missionsbeschreibungen von C&C 3, bekannte Gesichter wieder zu sehen. Auch von Darstellern der TV-Serien „V - Die Außerirdischen“ und „LOST“ bekommt man gehobene Schauspielkunst zu sehen.
EA lies sich nicht lumpen und zeigt, wie auch schon bei den Vorgängern, dass auch Zwischensequenzen mit entsprechendem Budget, einem Spiel die gewisse Note verpassen können. Selbst bei der Synchronisation hat man penibel darauf geachtet, den Schauspielern die gewohnte Synchronstimme zu verpassen. Leider ist die Synchronisation der Lippen zum Text etwas versetzt.
Dieser Bug wurde mittlerweile mit dem 4ten Patch behoben.
Kane ist zurück
Profis am Werk
Unverkennbar setzt EA ein riesiges Budget ein, um den neuen Teil perfekt in Szene zu setzen. Dazu sind Profis absolute Vorraussetzung. Wenn bei den Dreharbeiten nicht ein professioneller Regisseur anwesend war, dann weis ich auch nicht.
Das Drehbuch selbst ist dagegen nicht neu. Drei Seiten, mit unterschiedlicher Moral, doch alle wollen das Gleiche…die Weltherrschaft. Spielball in der Geschichte ist, wie schon zuvor, das tückische Tiberium, welches mittlerweile den Großteil der Erde überzogen hat und den Lebensraum für Menschen auf ein Minimum einschränkt. Neu an Board im Kampf um das wertvolle Material, eine außerirdische Spezies, die „Scrin“.
Die Schlacht beginnt
Die Story nimmt auf Seiten der GDI ihren Anfang, wo man als Befehlshaber der GDI-Truppen, die erste Missionsbeschreibung entgegennimmt. Ausschlag für den neuen Konflikt mit der Bruderschaft von NOD, ist die Zerstörung der Raumbasis Philadelphia, die als Herzstück der GDI galt.
Kane, das tot geglaubte Oberhaupt der Bruderschaft von NOD, auch als „Tiberium Messias“ bekannt, treibt wieder mal sein Unwesen.
Also werden wir dem Burschen und seinen Anhängern neuerlich einen Denkzettel verpassen. Frisch am Werk, kämpft man sich von einer Mission zur nächsten, immer wieder versüßt durch Top-Zwischensequenzen und unterschiedlichsten Aufgaben. An Geschwindigkeit hat der neue C&C Teil nichts eingebüßt, denn der Gegner lässt niemals lange auf sich warten.
Die Schwierigkeit hält sich jedoch in Grenzen. Auf Stufe Mittel hat man nicht das Gefühl, als wäre eine Aufgabe unlösbar oder besonders Anspruchsvoll.
Andere Erklärung: ich bin zu gut ;) -> Anmerkung Chefredakteur: Eigenlob stinkt ;)!
Nein, bin ich nicht, denn bei Halbzeit der GDI-Kampagne war Sendepause. Schlagartig veränderte sich die gewohnte Strategie und erstmals wurde auch Tiberium knapp. Gegner präsentierten sich wesentlich ausgeschlafener und nützten jede ungesicherte Stelle der Basis.
Der Suchtgedanke „eine Mission geht noch…“ kam nicht mehr so schnell zum Vorschein. Dagegen hat man das Gefühl permanent ums Überleben zu kämpfen, anstatt umgekehrt. Schlussendlich stellte sich der Sieg für die GDI ein, doch nicht ohne dabei ein paar Millionen Menschen um ihr Leben gebracht zu haben. Warum? Ganz einfach, man hat die Wahl eine Massenvernichtungswaffe einzusetzen, um so schneller ans Ziel zu kommen, was einem zeitgestressten Redakteur zu Gute kommt, jedoch den menschlichen Aspekt außer Acht lässt.
Wie auch immer, man hat die Wahl. Zu schaffen ist die Mission auch ohne diese Waffe, die eine verheerende Kettenreaktion im unterirdischen Tiberiumnetz auslöst.
Die dritte Partei…
Wer sind die Neuen?
Scrin, nennt sich die 3te Partei im Kampfgeschehen. Sie sind außerirdischer Herkunft und wurden durch den Konflikt auf der Erde auf das Tiberium aufmerksam. Leider sind die Missionen der Scrin auf vier beschränkt, und erst spielbar, wenn man die GDI und NOD Kampagnen durchgespielt hat.
Technisch bieten sie nette Neuerungen, und richtig eingesetzt, ein ernst zu nehmender Gegner.
Die bekannten Einheiten der GDI und NOD sind größtenteils dieselben wie schon in den Teilen zuvor, nur grafisch detaillierter dargestellt.
Wo ist der Zoom?
Verwöhnt von „Supreme Commander“, vermisse ich sehr schnell, den außergewöhnlichen Zoomfaktor. Dieser ist bei „Tiberium Wars“ leider sehr dürftig ausgefallen, auch wenn er der Serie treu bleibt, ist er nicht mehr zeitgemäß.
Durch den fehlenden Zoom-Bereich wird man beim Taktieren ziemlich eingeschränkt, was sich auf schnelle Truppenverschiebungen oder das Abwehrverhalten auswirkt.
Doch dafür entschädigen die gelungen detaillierten Modelle der Einheiten. Egal ob Mammutpanzer, oder Fußtruppen, alles wurde hoch auflösend dargestellt. Explosionseffekte
präsentieren sich in einzigartiger Vielfalt und Farbenpracht. Ein Zusammentreffen von Truppenverbänden zweier Parteien, macht Sucht auf mehr und verwöhnt den Betrachter mit einem regelrechten Feuerwerk an Explosionen und Effekten.
Hammer Sound und Multiplayer-Modus
Exzellenter Sound
Der bekannte C&C Rock trägt ebenso zum Flair bei, wie die Geräuschkulisse bei Gefechten, einfach bombastisch. Akustisch überzeugt der 3te Teil der C&C Serie auf der ganzen Linie, inklusive der Filmszenen, und steht dem Thronbesitzer um nichts nach. Im Gegenteil, die Videos toppen fast alles was es bisher gegeben hat.
Gewohnte Steuerung
Wer die Vorgänger kennt, kann sich auch hier ohne Sorge sofort ins Spielgeschehen stürzen. Die leicht veränderte Menüführung im Spiel ist im Handumdrehen erlernt. Dagegen bietet das Tutorial, für Anfänger oder Genre-Neulinge, gerade mal den Ansatz einer Einführung. Hier steht C&C eindeutig im Schatten von „Supreme Commander“.
Atmosphäre ohne Ende
Sofort mit Spielbeginn wird man in das Geschehen gesaugt. Die Videos verströmen eine Atmosphäre wie sie nur ein gutes Movie zustande bringt. Die abwechslungsreichen Missionen zwingen zu einer ständigen Änderung der Strategie. Alle Einheiten haben spezielle Eigenheiten, die nur bei gezielter Aufteilung und Einsatz zum Sieg führen. Eine Massenangriffswelle einer Einheit, führt nur sehr selten zum Erfolg. Mit Ausnahme des bekannten Mammut-Panzers. Dieser Panzer stellt sich allem entgegen. Mit Flugabwehr und aufgerüstetem Railgun-Upgrade ist er in einer Masse kaum zu bezwingen.
Die KI lässt etwas zu wünschen übrig. Sie ist vorhersehbar. Einmal an einer Mission gescheitert, weis man wo der Gegner schwächelt. Im Gegenzug zum Widersacher, wiederholt der Spieler die Fehler nicht mehr, die KI hält an ihren gescripteten Spielzügen fest.
Endlich wieder fette Multiplayerpartien
In Sachen Multiplayer-Fun war und ist C&C ungeschlagen. Wer sich auf „rushen“ spezialisiert wird zwar nicht mehr so leicht zum Ziel kommen, doch möglich ist es nach wie vor. Zusammen gegen KI oder gegeneinander, altbekannte Modi sind wieder mit im Geschehen.
Der erste Besuch auf einem offiziellen Server hat mich eine weitere Schlaflose Nacht gekostet. Einfach Spielspaß Pur.
Auszeichnung/en
Auszeichnung/en
Wertung
„@ alle Strategiefans: Kane hat sich warm angezogen, aber seht selbst ;)
“
C&C weicht nicht von der gewohnten Linie ab. Der neue Teil „Tiberium Wars“ fährt mit schweren Geschützen auf, um den Thron der Strategiespiele zurück zu erobern. Die Filmreifen Zwischensequenzen mit Starbesetzung und topp Synchronisation, die Detailtiefe der Einheiten, der fette Sound, sowie einfaches Handling, reichen nicht für eine Thronbesteigung aus. Denn leider mangelt es an Zoom, Kartengröße und Übersicht der Einheiten am Schlachtfeld. Hier hat Supreme Commander eindeutig gezeigt was Sache ist. Für Strategiefans führt jedoch kein Weg an Command & Conquer Teil 3 vorbei. Die Atmosphäre und der Spielspaß sind dem Konkurrenten absolut ebenbürtig, wenn nicht sogar eine Spur besser umgesetzt. In Sachen Multiplayer sind wieder lange Nächte vorprogrammiert.
Richtig gut
- filmreife Zwischensequenzen
- kurze Ladezeiten
- Grafik
- Sound
- Steuerung
- Atmosphäre
- Multiplayer
Verbesserungswürdig
- wenig Neuerungen
- geringer Zoom
- Kartengrößen
- Übersicht der Einheiten
Anforderungen
Getestet für
Minimum-Anforderungen:
Prozessor: 2,0 GHz
Arbeitsspeicher: 512 MB-Ram
Grafikkarte: 256 MB-Ram Grafikkarte
Festplatte: 8,0 GB
Sound: Soundkarte
Sonstiges: Maus, Tastatur, Gamepad, DVD-Laufwerk und ISDN-Verbindung oder schneller
Testsystem:
• Mainboard: Asus P5N32-E SLI | Sockel: 775 |Bios: 0903
• Prozessor: Intel Core 2 Extreme QX6700, 4 x 2,66GHz@2,93 GHz
• Arbeitsspeicher: 4 GB DDR2-800 von G.Skill
• Grafikkarte: SLI 2x EVGA GeForce 8800 GTX
• CPU-Cooling: Scythe Andy
• Netzteil: Tagan TurboJet 1100 Watt
• Sound: Creative SoundBlaster X-Fi Fatal1ty FPS + Teufel Motiv 4 You 2
• Festplatten: 2x Seagate S-ATA (7200rpm) 250 GB, 1x Hitachi S-ATA (7200rpm) 250 GB und 2x Western Digital Raptor (10.000rpm) 35,4 GB
• Gehäuse: Chieftec UNI-Big Tower
• Gehäuseventilation: Rear: 2x 120mm; Side: 2x 90mm; HDD-Cooling: 3x 90mm
• Laufwerke: Plextor DVD-Dual Layer Writer, LG DVD-Rom und Floppy Laufwerk (No-Name)
• Betriebssystem: Windows XP Prof. SP 2
• Eingabegeräte: Logitech Ultra-Flat-X Keyboard und Logitech G1
• Software/Testgeräte: Memtest86, Futuremark 06, Speedfan, Everest, db-Meter, Multimeter, Kama Thermo
• Zimmertemperatur: ca. 21°C
Hannes Obermeier Hannes Obermeier
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