ASUS TUF Gaming X670E-Plus WIFI - Test/Review
Zum Launch der neuen AMD Ryzen 7000 Prozessoren wurde auch der Enthusiasten-Mainboardchipsatz „X670E“ präsentiert.
Von Christoph Miklos am 07.11.2022 - 16:42 Uhr

Einleitung & Datenblatt


Einleitung


Zum Launch der neuen AMD Ryzen 7000 Prozessoren wurde auch der Enthusiasten-Mainboardchipsatz „X670E“ präsentiert. Wir durften das ASUS TUF Gaming X670E-Plus WIFI auf den Prüfstand schicken!

Über ASUS TUF Gaming


TUF Gaming ist die brandneue Power für alle, die eine überragende Haltbarkeit, zuverlässige Stabilität und einen hohen Wert im PC-Gaming fordern. Wir haben ein umfangreiches Sortiment an Mainboards, Notebooks und Desktop-PCs, Gehäusen, Tastaturen, Mäusen und Headsets entwickelt. Viele weitere spannende Innovationen sind bereits unterwegs.
Jedes TUF-Gaming-Produkt wird gründlich auf Stabilität und Langlebigkeit getestet, ist mit speziellen Gaming-Funktionen ausgestattet und zeichnet sich durch einen einzigartigen und unverwechselbaren Style aus. Wir haben uns zusätzlich mit namhaften Komponentenherstellern zusammengeschlossen, um die TUF Gaming Alliance zu bilden, ein wachsendes Ökosystem von Produkten, die Kompatibilität und einen passenden Look garantieren.

Datenblatt


• Format: ATX (305 x 244 mm)
• Chipsatz: AMD X670E
• Sockel: AM5, LGA 1718
• RAM: 4x DDR5 (5.600 MHz, validiert bis 6.400 MHz mittels OC) Dual-Channel Max. 128 GB
• Slots (physisch): 1x PCIe 5.0 x16 (elektrisch x16) 1x PCIe 4.0 x16 (elektrisch x4) 1x PCIe 4.0 x4
• Interne Anschlüsse: 4x SATA 6G 1x M.2 (PCIe 5.0 x4; 2242 / 2260 / 2280) 2x M.2 (PCIe 4.0 x4 & SATA; 2242 / 2260 / 2280) 1x M.2 (PCIe 3.0 x4 & SATA; 2242 / 2260 / 2280 / 22110) 1x USB-C (1 Header, USB 3.2 Gen 2, max. 10 Gbit/s) 2x USB 3.0 (1 Header, USB 3.2 Gen 1, max. 5 Gbit/s) 6x USB 2.0 (3 Header, max. 480 Mbit/s) 1x Thunderbolt 1x System-Panel-Header (mit Chassis Intrusion) 1x Front Panel Audio Header (AAFP) 1x COM Port Header 1x Clear CMOS Header 1x Thermal Sensor Header
• Lüfter-Anschlüsse: 1x CPU-Fan-Header (4-Pin) 1x CPU-OPT-Fan-Header (4-Pin) 4x Fan-Header (4-Pin) 1x AiO-Pumpen-Header (4-Pin 1x W_PUMP+ Connector (4-Pin)
• RGB-Header: 3x 3-Pin ARGB Header 1x 4-Pin RGB Header
• Status-Anzeigen: Q-LED
• Externe Anschlüsse: 1x USB 3.2 (Type C, USB 3.2 Gen 2x2, max. 20 Gbit/s) 3x USB 3.1 (Type A, USB 3.2 Gen 2, max. 10 Gbit/s) 1x USB 3.1 (Type C, USB 3.2 Gen 2, max. 10 Gbit/s) 5x USB 3.0 (Type A, USB 3.2 Gen 1, max. 5 Gbit/s) 1x DisplayPort 1.4 1x HDMI 2.1 1x 2,5 Gigabit-LAN (Realtek) 1x WiFi-/Bluetooth-Modul (Wi-Fi 6E) 5x 3,5 mm Klinke (Realtek S1220A 7.1 Surround Sound) 1x BIOS Flashback
• Stromversorgung: 1x 24-Pin ATX 2x 8-Pin 12V
• Herstellergarantie: 2 Jahre
Preis: 380 Euro (Stand: 07.11.2022)

Testplattform


• Prozessor: AMD Ryzen 9 7950X • Arbeitsspeicher: Kingston FURY Renegade RGB DIMM Kit 32GB DDR5-6000 • Grafikkarte: MSI GeForce RTX 4090 Suprim X 24G • Prozessorkühler: Alpenföhn Gletscherwasser 360 High Speed • Wärmeleitpaste: Arctic MX-5 • Netzteil: Seasonic Prime TX-1600 • Soundkarte: Creative Sound BlasterX AE-5 PLUS • Festplatten: ADATA XPG Gammix S70 Blade 2TB • Gehäuse: be quiet! Silent Base 802 weiß • Betriebssystem: Windows 10 Home 64-Bit • Peripherie: Razer Viper Ultimate, Sharkoon PureWriter RGB, EPOS Sennheiser GSP 670 • Monitor: LG UltraGear 34GN850-B • Zimmertemperatur: ca. 21°C

AMD X670E Chipsatz


Zum und nach dem Launch der neuen AMD Ryzen 7000 Prozessoren hat man die Auswahl aus vier möglichen Chipsätzen: X670E, X670, B650E und B650. Bei X670E kommen gleich zwei „Promontory 21“ Chips zum Einsatz. Zusätzlich zu den PCIe-Lanes vom SoC kommen maximal zwölf PCIe-4.0-Leitungen hinzu, die von den Mainboard-Herstellern etwa für weitere M.2-Ports, ein WLAN-Modul oder Ethernet genutzt werden können. Die bis zu acht PCIe-3.0-Lanes können auch 1:1 mit SATA ersetzt werden. Der I/O-Die von Ryzen 7000 verfügt über insgesamt 28 PCIe-5.0-Lanes. Von denen werden stets vier Lanes für die Anbindung des jeweiligen Chipsatzes benötigt, die allerdings als PCIe 4.0 x4 ausgeführt sind. Wichtig ist: Der Chipsatz selbst unterstützt nicht PCIe der fünften Generation. Lediglich Boards mit dem X670E und B650E Chipsatz können bis zu 16 PCIe-5.0-Lanes für eine Grafikkarte bereitstellen und haben noch acht Lanes dieser Type zur Verfügung, bei X670 (mit 8 Lanes) und B650 ist stattdessen für Grafikkarten PCIe 4.0 vorgesehen.
Last but not least: Die neue AM5-Plattform unterstützt ausschließlich DDR5 Arbeitsspeicher. Als „Sweetspot“ gibt AMD DDR5-6000 an.

Verarbeitung & Layout


Verarbeitung und Layout


Unser Testmuster kommt im klassischen ATX-Format daher und setzt auf eine schlichte Schwarz-Grau-Optik. Für optische Akzente sorgt die anpassbare 1-Zonen-RGB-Beleuchtung (rechte Seite). Beim TUF Gaming X670E-Plus WIFI setzt Hersteller ASUS auf gewohnt hochwertige Materialien sowie eine saubere Fertigung. Ein besonderes Augenmerk haben die Ingenieure auf die Kondensatoren gelegt, die durch eine strenge Qualitätsprüfung mussten. Generell ist das Layout des Boards durchdacht. Einmal mehr praktisch sind beispielsweise die gewinkelten SATA-Anschlüsse. Unterstützt wird weiterhin Host-RAID mit den Leveln 0, 1 und 10. ASUS verbaut auf dem Mainboard vier DIMM-Sockel (DDR5; Dual-Channel). Mit aktuellen 32-GB-Speicherkits könnte man so einen mehr als ausreichenden Speicherausbau auf 128 GB schaffen (bis zu 6.400 MHz mittels OC). Um der Problematik einer möglichen Überhitzung entgehen zu können, gibt es zwei passive Kühlkörper (Chipsatz und Spannungswandler). ASUS hat dem Board eine digitale Spannungsversorgung spendiert (14+2). Der obere PCIe 5.0 x16 Slot kommt mit der hauseigenen „SafeSlot“-Technik daher. Zur Erklärung: Bei den neuen X670E-Boards wirbt ASUS mit dem sogenannten SafeSlot, der vom Hersteller als besonders strapazierfähige Version eines PCIe-Slots mit Metallverstärkung beschrieben wird. Dies soll beim Einsatz von schweren High-End-Grafikkarten potenziell Vorteile bieten. Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Testmuster nicht feststellen. Der Lieferumfang sieht wie folgt aus:
2 x SATA 6Gb/s cables 1 x ASUS Wi-Fi moving antenna 2 x Rubber packages for M.2 2 x Screw packages for M.2 SSD 1 x TUF certification card 1 x User guide

Technik & Ausstattung


Anschlüsse und Technik


Unser Testmuster besitzt 1x PCIe 5.0 x16, 1x PCIe 4.0 x16 (x4), 1x PCIe 4.0 x1, 1x M.2/M-Key (PCIe 5.0 x4, 2280/2260/2242), 1x M.2/M-Key (PCIe 4.0 x4, 2280/2260/2242), 1x M.2/M-Key (PCIe 3.0 x4/SATA, 22110/2280/2260/2242) und 1x M.2/M-Key (PCIe 4.0 x4, 2280/2260/2242). Zur besseren Kühlung der M.2-SSDs liegen drei passive Kühlkörper im Lieferumfang bei. Darüber hinaus verfügt unser Testmuster über vier RGB-Header: 1x 4-Pin RGB (+12V/G/R/B, max. 3A) und 3x 3-Pin ARGB (+5V/DATA/GND, max. 3A, ASUS Gen2). Wi-Fi 6 (WLAN 802.11a/b/g/n/ac/ax, 2x2) und Bluetooth 5.2 sind ebenfalls mit von der Partie. Folgende Anschlüsse findet man intern:
4x SATA 6G 1x M.2 (PCIe 5.0 x4; 2242 / 2260 / 2280) 2x M.2 (PCIe 4.0 x4 & SATA; 2242 / 2260 / 2280) 1x M.2 (PCIe 3.0 x4 & SATA; 2242 / 2260 / 2280 / 22110) 1x USB-C (1 Header, USB 3.2 Gen 2, max. 10 Gbit/s) 2x USB 3.0 (1 Header, USB 3.2 Gen 1, max. 5 Gbit/s) 6x USB 2.0 (3 Header, max. 480 Mbit/s) 1x Thunderbolt 1x System-Panel-Header (mit Chassis Intrusion) 1x Front Panel Audio Header (AAFP) 1x COM Port Header 1x Clear CMOS Header 1x Thermal Sensor Header
Die externen Anschlüsse in der Übersicht:
1x USB 3.2 (Type C, USB 3.2 Gen 2x2, max. 20 Gbit/s) 3x USB 3.1 (Type A, USB 3.2 Gen 2, max. 10 Gbit/s) 1x USB 3.1 (Type C, USB 3.2 Gen 2, max. 10 Gbit/s) 5x USB 3.0 (Type A, USB 3.2 Gen 1, max. 5 Gbit/s) 1x DisplayPort 1.4 1x HDMI 2.1 1x 2,5 Gigabit-LAN (Realtek) 1x WiFi-/Bluetooth-Modul (Wi-Fi 6E) 5x 3,5 mm Klinke (Realtek S1220A 7.1 Surround Sound) 1x BIOS Flashback

Features


M.2: Dank M.2-Support können auf dem Board drei kompakte M.2-SSDs verwendet werden. Die maximale Transferleistung dieser Schnittstelle liegt, dank PCIe 5.0 x4, bei 16 GByte/s.
Realtek ALC1220: Die ASUS-Soundlösung bietet DTS-Support und hochwertige ELNA Kondensatoren. In der umfangreichen Software können zudem zahlreiche Einstellungen vorgenommen und vordefinierte EQ verwendet werden.
M.2 Q-Latch: Der innovative Q-Verschluss ermöglicht den einfachen Ein- und Ausbau einer M.2-SSD ohne spezielles Werkzeug. Das Design nutzt einen einfachen Verriegelungsmechanismus, um die M.2-SSD zu sichern und macht herkömmliche Schrauben überflüssig.
Aura Beleuchtung: Anpassbare RGB-Beleuchtung per Software. Verschiedene Beleuchtungsmodi möglich (zum Beispiel pulsierend zum Takt der Musik) und RGB-Farbraum.
5-Wege-Optimierung: Mit ein paar Klicks automatische Optimierungen (Overclocking) durchführen.

Bios & Preis


Bios und Software


Das UEFI BIOS ist eine wahre Wohltat. Neben der Tatsache, dass es sauber strukturiert ist und grafisch ansprechend aufgearbeitet wurde, bietet es auch alle Einstellungsmöglichkeiten, die man sich bei einem Board in diesem Segment wünschen könnte. Für ASUS gehört ein durchdachtes BIOS zum Pflicht-Programm. Ebenfalls wieder dabei ist die bekannte Armoury Crate Software. Hier können Hardware-Informationen abgerufen, Lüfterkurven justiert, AI NC aktiviert und die RGB-Beleuchtung an die eigenen Ansprüche angepasst werden.

Preis und Verfügbarkeit


Das ASUS TUF Gaming X670E-Plus WIFI ist ab sofort für knapp 380 Euro (Stand: 07.11.2022) im Handel erhältlich.

Cinebench R23

ASUS TUF Gaming X670E-Plus WIFI - Cinebench R23
mehr ist besser
ASUS TUF Gaming X670E-Plus WIFI
803 Pkt.
MSI MPG X670E Carbon WIFI
801 Pkt.

7-Zip

ASUS TUF Gaming X670E-Plus WIFI - 7-Zip
mehr ist besser
ASUS TUF Gaming X670E-Plus WIFI
163611 MIPS
MSI MPG X670E Carbon WIFI
163605 MIPS

POV-Ray

ASUS TUF Gaming X670E-Plus WIFI - POV-Ray
mehr ist besser
ASUS TUF Gaming X670E-Plus WIFI
773 Pkt.
MSI MPG X670E Carbon WIFI
771 Pkt.

Spiele

ASUS TUF Gaming X670E-Plus WIFI - Spiele
Windows 11 - 3.840x2.160 - max. Details - mehr ist besser
ASUS TUF Gaming X670E-Plus WIFI
55 FPS
MSI MPG X670E Carbon WIFI
55 FPS

Bootzeit

ASUS TUF Gaming X670E-Plus WIFI - Bootzeit
weniger ist besser
MSI MPG X670E Carbon WIFI
39 Sek.
ASUS TUF Gaming X670E-Plus WIFI
36 Sek.

USB 3.1

ASUS TUF Gaming X670E-Plus WIFI - USB 3.1
Windows 11 - mehr ist besser
ASUS TUF Gaming X670E-Plus WIFI
929 MB/s
MSI MPG X670E Carbon WIFI
929 MB/s

SATA 6G

ASUS TUF Gaming X670E-Plus WIFI - SATA 6G
Windows 11 - mehr ist besser
ASUS TUF Gaming X670E-Plus WIFI
554 MB/s
MSI MPG X670E Carbon WIFI
525 MB/s

M.2

ASUS TUF Gaming X670E-Plus WIFI - M.2
Windows 11 - mehr ist besser
ASUS TUF Gaming X670E-Plus WIFI
7449 MB/s
MSI MPG X670E Carbon WIFI
7448 MB/s

Leistungsaufnahme

ASUS TUF Gaming X670E-Plus WIFI - Leistungsaufnahme
gesamte System ohne Monitor (gerundete Werte) - weniger ist besser
MSI MPG X670E Carbon WIFI
118 Watt
ASUS TUF Gaming X670E-Plus WIFI
114 Watt

Fazit & Wertung

Christoph meint: Überzeugendes X670E-Mainboard!

Der AMD AM5-Einstieg ist teuer - und das liegt nicht nur an den Prozessor- und DDR5-Arbeitsspeicher-Preisen. Auch Mainboards mit dem X670E Chipsatz kosten deutlich mehr als die Modelle der AM4-Generation. Wie dem auch sei: Das ASUS TUF Gaming X670E-Plus WIFI geht mit einem Verkaufspreis von knapp 380 Euro noch gerade so in Ordnung. Merkbare Abstriche gegenüber den, deutlich teureren, ROG-Modellen muss man auch nicht in Kauf nehmen. Für unser Testmuster spricht in erster Linie die sehr hohe Leistung. Darüber hinaus punktet das TUF Gaming X670E-Plus WIFI mit hochwertigen Bauteilen, einem durchdachten Layout und zahlreichen Anschlussmöglichkeiten. Die Ausstattung (PCIe 5.0, M.2-Kühlung, anpassbare RGB-Beleuchtung, WiFi, Bluetooth, tolle Onboard-Soundlösung) und das umfangreiche Bios (auch für Overclocker interessant) lassen ebenfalls keine Wünsche offen.

92%
Leistung
9
Technik
9
Verarbeitung
10
Bios
9
Ausstattung
9
Preis
8
Richtig gut
  • sehr gute Leistung
  • moderne und ausgereifte Technik
  • DDR5
  • M.2, USB 3.2 und PCIe 5.0
  • Bluetooth und WLAN
  • ordentliche Ausstattung
  • zahlreiche Anschlussmöglichkeiten
  • top Verarbeitung
  • durchdachtes Layout
  • umfangreiches und übersichtliches Bios
  • anpassbare RGB-Beleuchtung
  • sehr gute Onboard-Soundlösung
  • praktisches Softwarepaket
Verbesserungswürdig
  • happiger Preis
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN <3), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne alte Star Trek Serien.

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