ASUS ROG Xonar Phoebus - Test/Review (+Video)
Pünktlich zur diesjährigen CES hat ASUS eine neue Soundkarte mit PCI-Express-Anschluss vorgestellt.
Von Christoph Miklos am 26.06.2013 - 03:08 Uhr

Fakten

Hersteller

ASUS

Release

Mai 2012

Produkt

Soundkarte

Preis

ab 156 Euro

Webseite

Media (4)

Einleitung

Einleitung
Pünktlich zur diesjährigen CES hat ASUS eine neue Soundkarte mit PCI-Express-Anschluss vorgestellt. Die ROG Xonar Phoebus basiert auf einem CMI 8788DH Oxygen Express Soundchip von C-Media und soll auf Multichannel-Gaming-Audio ausgelegt sein. Besonders Augenmerk soll darauf liegen, dass man beim Spielen die Position der anderen Spieler orten kann. Wir haben die knapp 120 Euro teure Gaming Soundkarte auf den Prüfstand geschickt.
Über ASUS
Die marktführende Rolle von ASUS innerhalb der Mainboard-Industrie basiert auf dem hohen Innovationsanspruch des Unternehmens. Als vielfach ausgezeichneter Mainboard-Hersteller hat das Unternehmen seit seiner Gründung im Jahr 1989 mehr als 420 Mio. Mainboards verkauft und die Branche mit zahlreiche Neuerungen geprägt, die heute als Industriestandards gelten. Jüngstes Beispiel sind neben Core Unlocker, Disk Unlocker und Protect 3.0 die weltweit ersten Dual Intelligent Prozessoren. Durch die Kombination der TPU (TurboV Processing Unit) mit der EPU (Energy Processing Unit) garantiert die Dual Intelligent Processors Technologie eine systemumfassende Optimierung von Leistung und Energieverbrauch und sorgt somit für ein besseres, kosteneffizienteres Nutzererlebnis.
Datenblatt
• CMI8888DHT chipset • 24bit/96kHz ADC/DAC • 2x Mic/Line In (3.5mm) • 5x Line Out (3.5mm) • S/PDIF I/O (RCA, TOSlink) • Besonderheiten: Dolby Home Theater v4
Testsystem
Gamezoom Gaming PC • Mainboard: ASUS Rampage IV Extreme • Prozessor: Intel Core i7-3930K @ 4.0 GHz • Arbeitsspeicher: Kingston HyperX Genesis DIMM XMP Kit 16GB 2133 MHz • Grafikkarte: NVIDIA GeForce GTX Titan • Prozessorkühler: EKL Alpenföhn K2 • Netzteil: Seasonic Platinum Series 1000W • Festplatten: 2x Mushkin Chronos 120GB Raid0 • Gehäuse: Antec DF-35 • Laufwerke: Samsung Blu-ray DVD-/RW • Betriebssystem: Windows 7 Home Premium 64-Bit • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Lautsprecher: Teufel Concept E 400 • Headset: Sennheiser PC 360 • Sonstiges: diverse Computerspiele, Audio-CDs und Blu-rays (Filme, Musikkonzerte)

Testbericht und Video

Verarbeitung und Ausstattung
Die neue ASUS Soundkarte kommt in einem schlichten Karton bei uns an. Unser Testmuster nutzt einen CMI 8788DH Oxygen Express als Soundchip, der aus dem Hause C-Media kommt. Dieser unterstützt erstmalig nativ den PCI-Express-Standard, sodass kein Brückenchip mehr nötig ist. Das EMI-Shield soll nicht nur elektrische Störfrequenzen abschirmen, sondern auch als optische Aufwertung fungieren. Unter dem Gehäuse verbirgt sich ein mehrschichtiges PCB. Im oberen linken Viertel befindet sich die Kopfhörerverstärkungseinheit (TPA6120A2). Diese erlaubt verschiedene Gain-Einstellungen, wodurch Kopfhörer mit einer Impedanz von bis zu 600 Ohm angetrieben werden können. Direkt daneben liegt der DAC-Chip PCM1796 von Burr-Brown. Als Operationsverstärker setzt ASUS den NJM2114 von JRC ein. Rechts oben befinden sich die Anschlüsse für das Front-Panel und die Buchse der externen 6-Pin-PICe-Stromversorgung.
Die ASUS Soundkarte verfügt über verschiedene Anschlussmöglichkeiten: 2x Mic/Line In (3.5mm), 5x Line Out (3.5mm) und 1x S/PDIF I/O (RCA, TOSlink). Sehr schön ist, dass der Kopfhörerausgang und der Mikrofoneingang in den entsprechenden Farben beleuchtet werden.
Ebenfalls im Lieferumfang enthalten: eine Control-Box. Diese fungiert hauptsächlich als eine Art Kabelfernbedienung und Kontrollstation für Headsets. Schade bloß, dass das Kunststoffgehäuse einen arg billigen Eindruck macht. Bei einem Verkaufspreis von knapp 160 Euro müsste das nicht sein. Die Kabelverbindung zwischen Soundkarte und Control-Box ist mit knapp 1.6 Meter recht ordentlich ausgefallen. Praktisch: die Box verfügt über ein integriertes Mikrofon. Die Sprachqualität des Mikrofons überprüften wir wie immer mit den aktuellen Skype-, Teamspeak- und Ventrilo-Versionen. In sämtlichen VOIP-Programmen wurde unsere Stimme ohne Verzerrungen oder nervige Hintergrundgeräusche durch das Internet übermittelt. Muten lässt sich das Mikrofon mit einem einfachen Druck auf das Rad zur Lautstärkeregulierung.
Technik und Software
Der Soundchip beherrscht ein Signal-Rausch-Verhältnis von 118 dB. Die mitgelieferte Software ist zwar sehr umfangreich, aber auch extrem unübersichtlich ausgefallen. Neben der individuellen Konfiguration stehen Modi für Hi-Fi, Film oder Musik zur Auswahl.
Werfen wir jetzt noch einen Blick auf die wichtigsten Features:
• Flexibler Bass II: Hier lassen sich Grenzfrequenz des Subwoofers und die Basswiedergabe der Satelliten anpassen. Auch die allgemeine Bassintensität kann hier eingestellt werden.
• Xear SingFX: Art Karaoke-Funktion, die die Tonhöhe an die eigene Stimmlage anpasst und in der Lage ist, den Gesang im vorliegenden Material herauszurechnen.
• ROG Command / Strahlformung: Diese Funktion filtert noch besser die Umgebungsgeräusche heraus.
Zur räumlichen Soundwiedergabe stehen dem Benutzer Xear Surround Headphone (spezieller Soundmodus bei der Nutzung eines Kopfhörers) und Dolby Home Theater v4 zur Verfügung. Softwareseitig verfügt das integrierte Dolby Home Theater v4 über ein eigenes Interface. Auch dieses bietet zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten, jedoch ist die Übersicht etwas besser ausgefallen.
Klang und Praxistest
Während unserer Testphase ist uns vor allem der Xear 3D-Modus positiv aufgefallen. Die räumliche Klangdarstellung (360 Grad) funktioniert einwandfrei. In Spielen wie Battlefield 3 oder Call of Duty: Modern Warfare 3 konnten wir die Richtung von Gegnern deutlich ausmachen. Vor allem in Kombination mit einem hochwertigen Kopfhörer/Headset funktioniert diese Technologie überraschend gut. Aber auch bei der Nutzung eines Lautsprechersystems kann die neue ASUS Soundkarte überzeugen. Klare Höhe, intensive Bässe (dank Flexibler Bass II-Einstellungen noch authentischer) und saubere Mitten waren an der Tagesordnung. Kurz gesagt: Die Xonar Phoebus bietet eine erstklassige Soundqualität, die locker mit der starken Konkurrenz (Creative X-Fi) mithalten kann.
Preis und Verfügbarkeit
Die ASUS ROG Xonar Phoebus ist ab sofort für happige 120 Euro (Stand: 26.06.2013) im Handel erhältlich.
Gamezoom Check Hardware - Tipps zum Soundkartenkauf Teil 1

Fazit und Wertung

Christoph meint: Erstklassige Soundkarte für Spieler!

Mit der ROG Xonar Phoebus liefert ASUS eine gut klingende und leistungsfähige Soundkarte für Spieler und Enthusiasten ab. Nicht nur technisch kann die Karte überzeugen, sondern auch das umfangreiche Softwarepaket gefällt. Vor allem die räumliche Wiedergabe wird ambitionierte Zocker überzeugen. Die Control-Box ist ein nettes Gimmick, welches aber puncto Verarbeitungsqualität nicht so ganz zu dem positiven Gesamtbild der Phoebus passen will. Der aktuelle Verkaufspreis von 160 Euro ist zwar sehr happig ausgefallen, dafür bekommt man aber ein tolles Stück Technik geboten.

90%
Verarbeitung
9
Technik
10
Ausstattung
10
Bedienung
9
Preis
5
Richtig gut
  • sehr gute Technik
  • top Klang
  • Control-Box
  • Anschlussmöglichkeiten
  • sehr gute Raumklangsimulationen
  • gutes Mikrofon
Verbesserungswürdig
  • teuer
  • unübersichtliche Software
  • Verarbeitungsqualität Control-Box
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

4 Kommentare

Kerkilabro vor 4576 Tagen

Wie groß ist denn der Unterschied zwischen der Titanium HD und der Phoebus? Ich schwanke zwischen den beiden Karten. Spiele nur über Kopfhörer vondaher ist mir der native X.1 egal. Mir geht es nur um den Klang. Im www las ich das sich die Phoebus nicht heftig von der Essence STX unterscheidet. Viele sagen sogar das der Stereo Surroundsound bei der STX besser sei. Ich weiß garnicht wem ich hier überhaupt glauben schenken soll. Soundkarten sind sehr teuer und sind daher nicht zum vorkauf geeignet um sie auszuprobieren. Soviel Geld hat nicht jeder sodass er sich 3 oder mehr Soundkarten vorkaufen kann um sie nach und nach auszuprobieren. Also mir ist wichtig: Vergleich zwischen STX und Phoebus. Der gewinner der beiden darf sich dann mit der Titanium HD messen. Kopfhörer!

Christoph Miklos vor 4576 Tagen

Hallo Kerkilabro, als Spieler würde ich zur Titanium HD greifen (Software unterstützt mehr "Gamer-Feature"). Wenn Dir die allgemeine Klangqualität wichtiger ist, dann wird dir die Phoebus definitiv mehr zusagen. VG Christoph

Kerkilabro vor 4576 Tagen

Rechtherzlichen Dank für deine Antwort. Als Gamer werde ich dann wohl zur Titanium HD greifen. Zudem gibt es ja mit Windows 8 wieder Hardware unterstützenden Sound. Da wird Creative Labs wieder führend. Das hoffen wir Gamer alle =) Nochmals danke, Christoph.

Jochen Herrmann vor 333 Tagen

Ich suche nach einer guten Karte für meine nWIN//64 Rechner um Musik zu hören - ohne Kopfhörer ! Mit dem Onboard RealtekALC892 auf dem Asus M5A99FX bin ich nicht mehr zufrieden. Nun überlege ich gebraucht eine Asus Xonar Phoebus PCIe oder eine Asus XONAR XENSE PCIe zu kaufen. Leider haben alle neueren Karten kein Aufnahmegerät "Stereo Mix" wie ich es mit dem alten Chip habe. Und oft nur Surround Eigenschaften für den Kopfhörer. Aber ich habe ein 5.1 Verstärker mit Boxen und das will ich weiter nutzen. Was denkt Ihr ?

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