Einleitung
Was würdet ihr davon halten von den Toten wieder aufzustehen und sogar übernatürliche Fähigkeiten zu besitzen?
Hört sich doch gar nicht so schlecht an, doch unser „Held“ Karl Stolz haltet davon eher wenig.
Doch wie kam der ehemalige SS-Soldat zu seinen Kräften und warum wurde er von den Toten wiederbelebt?
August 1942 – der Zweite Weltkrieg ist auf seinem Höhepunkt und ein deutscher Wissenschaftler entdeckt in den Hochebenen von Tibet eine Möglichkeit kürzlich Verstorbene wiederzubeleben und darüber hinaus mit übermenschlichen Kräften auszustatten.
Karl Stolz, der Held im Spiel Übersoldier, wird von alliierten Soldaten angegriffen und tödlich verwundet, doch anstatt dass der gefallene Soldat einfach beerdigt wird, macht man aus ihm einen „Übersoldier“.
Ich bin ein Übersoldier!?
Der erste Tag als Übersoldier
Nach dieser kurzen Videosequenz (die wir gerade in ein paar Sätzen erzählt haben) sehen wir Karl in einer Gefängniszelle und zwei Betreuer reden gerade darüber, dass sobald er aufwacht denjenigen gehorcht, der ihm als erster einen Befehl gibt.
Eigentlich sollte diese Order von einem Nazioffizier kommen, doch dazu kommt es gar nicht, denn gerade als unser Charakter aufwacht wird die Tür zu seiner Zelle aufgebrochen und eine wütende alliierte Soldatin feuert auf die beiden Wissenschaftler.
Und genau von dieser Person bekommen wir auch unseren ersten Befehl und damit sind wir kein Zombie der Wehrmacht mehr, sondern stehen auf der Seite der Alliiertenmächte – so schnell kann sich das Blatt wenden.
Die ersten paar Minuten verbringen wir damit irgendwelche Aufseher mit einem popeligen Messer zu erledigen.
Später im Spiel finden wir Pistolen, Maschinengewehre, Panzerfäuste, diverse Granaten und natürlich ein Scharfschützengewehr.
Alle Waffen sind sehr zeitgemäß nachgebildet worden, doch die Waffensounds hören sich so gar nicht nach Zweiten Weltkrieg an.
Wie schon oben erwähnt erfüllen wir nun Aufgaben für die Amerikaner und Engländer und reisen so von Ort zu Ort und müssen immer Herrschaften von Feinden killen.
Hier und da unterstützen uns ein paar dümmliche KI-Kollegen, doch diese sterben schon nach wenigen Minuten durch das feindliche Mündungsfeuer.
Die meisten Missionen laufen immer gleich ab.
Karl muss in irgendein Gebiet eindringen, ein paar Schalter aktivieren und natürlich so viele SS-Soldaten wie möglich killen.
Schon nach sechs Stunden ist das hirnlose Geballere vorbei und das Intro läuft ab.
Schutzschild und HEADSHOTS!!!
Der einzige Lichtblick am Tunnel ist das Schutzschild-Feature, dank diesem verkommt Übersoldier nicht ganz zu einem 0815-Shooter.
Unser Soldat besitzt nämlich die Fähigkeit ein Zeitschild zu aktiveren und mittels diesem lassen sich feindliche Geschosse abwehren (die Kugeln bleiben im Schild stecken).
Das Energiefeld verbraucht kontinuierlich Power und wenn diese sich zu Ende neigt, tja dann ist es Schluss mit Kugeln abwehren.
Schutzschildenergie kann aber wieder zurück gewonnen werden und zwar in dem man in einer schnellen Reihenfolge Kopfschüsse austeilt oder mit dem Messer drei Leute in wenigen Sekunden tötet.
Hört sich alles sehr brutal an und daher bekam Übersoldier auch keine Jugendfreigabe!
Look&Sound
Warum kann ich nur fünf Zentimeter in die Höhe hüpfen?!
Übersoldier bietet zwar eine durchaus solide Physik- bzw. Ragdollengine, doch warum zur Hölle kann ich nur fünf Zentimeter in die Höhe hüpfen?
Mehrmals im Spiel wollten wir über ein paar Bretter drüberhüpfen, doch keine Chance, wir blieben ständig hängen – extrem nervig.
Kommen wir aber zu dem „guten“ Physikspielerrein.
Flaschen rollen naturgetreu vom Tisch runter und Fensterscheiben zerbrechen realistisch in ihre Einzelteile wenn man auf sie schießt.
Animationen wirken hingegen sehr komisch und haben nichts mit echten menschlichen Bewegungsabläufen zu tun.
Grafisch kann sich Übersoldier sehen lassen, doch das große Probleme: sogar auf unserer Höllenmaschine (siehe Datenblatt) ruckelte das Spiel alle paar Minuten extrem.
Von 250 FPS auf 2 FPS und wieder hinauf...
Nach der fünften „FPS-Talfahrt“ hat es uns gereicht und das Spiel wanderte für ein paar Tage zurück in den Kasten.
Est nachdem wir in einem Forum gelesen haben, dass wenn man die Schatten deaktiviert das Game flüssiger läuft, ging unser Übersoldiertest weiter – dieses Mal ohne Ruckeleinlagen.
Leider kämpft der User noch mit anderen Problemen im Spiel, denn auch mit 2 GB Arbeitsspeicher laden die Maps extrem langsam und wer nicht gerade einen AMD 64 sein eigenen nennt, der wird sich fühlen, als würde er im Slowmotion-Modus Übersoldier spielen.
CDV muss schleunigst einen Patch nachliefern!
Beim erstellen der Soundfiles haben die Entwickler sicher keine Überstunden gemacht, denn die meisten Effektsounds hören sich sehr schwach an und können so gar nicht überzeugen.
Das „Highlight“, die emotionslosen deutschen Sprecher – selten so etwas Schlechtes gehört!
Einziger Pluspunkt für das Spiel: den Soundtrack „Save me“ liefert der Rocker Martin Kesici.
Die Steuerung in Übersoldier ist sehr simpel und Shooter-typisch ausgefallen.
Auf einen Multiplayermodus muss man –leider- bei Übersoldier verzichten.
Wertung
„Übersoldier ist nur ein „Mittelsoldier“-Shooter!
“
Übersoldier hat ein paar nette Ideen, doch diese werden durch das schlechte Gameplay und den fehlenden Leveldesign zunichte gemacht.
Einige Texturen und Effekte sehen sehr hübsch aus, doch warum ruckelt das Spiel auf niedrigen Details sogar auf einem Dual-Core Prozessor mit GeForce 7800 GTX?!
Was uns gleich zum nächsten Punkt führt: warum macht man eine dt. Synchronisation, wenn man sowieso grottenschlechte Sprecher nimmt – davon hat der deutsche Spieler auch nichts!
Zwar hätte ein Multiplayermodus Übersoldier –wahrscheinlich- nicht gerettet, aber aktuelle Shooter sollten trotz allem einen solchen Modus besitzen.
Richtig gut
- nette Effekte und Texturen
- Physikengine
- leichte Steuerung
- Story
- Schutzschild-Feature
- Kesici Soundtrack
- freies speichern
Verbesserungswürdig
- extrem hohe Hardwareanforderungen
- ruckelt ständig
- Ladezeiten
- fünf Zentimeter hüpfen
- schwache K.I.
- deutschen Sprecher
- Waffensounds
- kurze Spielzeit
- keinen MP-Modus
- sehr brutal
- lineares und eintöniges Leveldesign
Anforderungen
Getestet für
Minimum-Anforderungen:
CPU: 2,4 GHz
RAM: 512 MB-Ram
OS: Windows XP/2000
GPU: 64 MB-Ram Grafikkarte
Sound: Soundkarte
HDD: 2,1 GB
Multiplayer: ISDN oder besser T1/Cable/DSL
Sonstiges: Maus, Tastatur und DVD-Laufwerk
Gamezoom-Testsystem
-Mainboard: DFI Lanparty UT eXpert (Sockel 939)
-Prozessor: AMD 64 X2 4800+
-Arbeitsspeicher : 3 GB DDR 400 von Corsair (DDR400/CL 2.0)
-Grafikkarte: SLI 2x GeForce 7900 GTX (OC)
-Cooling: Noctua NH-U12 mit 2 Silent-Lüfter (120mm)
-Festplatte: 1x Maxtor IDE (7200rpm) 120 GB, 1x Maxtor S-ATA (7200rpm) 160 GB und Western Digital Raptor (10.000rpm) 35,4 GB
-Netzteil: Enermax Liberty 620 Watt
-Gehäuse: Cooler Master Stacker 830
-Gehäuseventilation: 7x 120mm
-Laufwerke: Plextor DVD-Dual Layer Writer, LG DVD/CD-RW Combi und Floppy Laufwerk (No-Name)
-Soundsystem: Creative Sound Blaster X-Fi Fatal1ty FPS + Teufel Concept G 7.1 THX
-Monitor: Samsung 960BF TFT (4ms)
-Betriebssystem: Windows XP SP 2
-Software/Testgeräte: Asus PC Probe II, Multimeter, Thermometer-Exo
-Sonstiges: Saitek Rumple Pad 2600, Logitech G15 Keyboard und Razer Copperhead
-Zimmertemperatur: ca. 21°C
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.
1 Kommentar
Utsav vor 4650 Tagen
War mit einer Freundin bereits zum 6. Mal in New York, davon die leztten beiden Male mit Adeo auf eigene Faust in dieser fantastischen Stadt. Alles hat bestens geklappt. Herzlichen Dank an die immer sehr freundlichen, hilfsbereiten und kompetenten Mitarbeiter von Adeo dieses Mal war es besonders Frau Magerhans (23. 9. bis 1. 10. 2011).Ich buche sicher wieder bei Ihnen! Beste Grfcdfe, M.
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