Wavemaster Two Neo - Test/Review
In unserem aktuellen Testbericht werfen wir einen kritischen Blick (bzw. ein kritisches Gehör) auf das neue Wavemaster Two Neo 2.0 Lautsprecherset.
Von Christoph Miklos am 08.01.2019 - 16:34 Uhr

Fakten

Hersteller

Wavemaster

Release

Herbst 2018

Produkt

Lautsprecher

Preis

ab 290,22 Euro

Webseite

Media (7)

Einleitung & Datenblatt

Einleitung
In unserem aktuellen Testbericht werfen wir einen kritischen Blick (bzw. ein kritisches Gehör) auf das neue Wavemaster Two Neo 2.0 Lautsprecherset. Über Wavemaster
Die Marke wavemaster wurde 1996 von der C. Melchers GmbH & Co. KG – einem internationalen Dienstleistungs- und Handelsunternehmen – gegründet. Zu diesem Zeitpunkt umfasste das Produktportfolio hauptsächlich Multimedia-Lautsprecher für den aufstrebenden PC-Markt.
Heute gehört wavemaster der HMC Hightech Media Components GmbH & Co. KG, einer Marketing- und Vertriebsgesellschaft mit umfassenden Fachkenntnissen in den Bereichen Audiotechnik und Design. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Bremen (Deutschland).

Datenblatt
• Hochtöner: 25mm Seidenkalotte, Ferritmagnet • Tief-/Mitteltöner: 13 cm, Kevlar™-Konusmembran, Ferritmagnet • Verstärker: integriert, 2 Kanäle • Ausgangsleistung (RMS): 2 x 30 Watt • Frequenzbereich: 45 Hz - 22.000 Hz • Gehäuse: Holz mit Klavierlack-Oberfläche, 2-Wege Design mit Bassreflex-Technologie • Bedienung:Infrarot-Fernbedienung für alle Steuerfunktionen, Regler für LAUTSTÄRKE, EINGANGSWAHL und manuelle EIN/STANDBY-Schaltung (Gehäusevorderseite), Netzschalter (Gehäuserückseite) • Bluetooth®: A2DP Standard für kabellose, digitale Signalübertragung (ab BT 2.1), unterstützt SBC und aptX® • Digitale TOSLINK- (optisch) und USB-Anschlüsse für Stereo-Signale bis zu 24 bit/192 kHz • Digitale Audioverarbeitung mit hochwertigem, nativ 24/192-fähigem D/A-Wandler • Auto Switch: Signal-Sensor für On-/Standby-Automatik (abschaltbar) • Internes Netzteil (230/115 Volt umschaltbar), Standby-Verbrauch < 0,5 W (230V) • Anschlüsse: Digitale TOSLINK- (optisch) und USB-Anschlüsse für Stereo-Signale bis zu 24 bit/192 kHz, 2 x Line-In (3,5 mm und Cinch), Cinch Subwooferausgang (mono), Bluetooth®, AC Power • Maße (BHT): 185 x 260 x 205 mm
Preis: 291 Euro (Stand: 08.01.2019)
Testsystem
• Mainboard: ASUS ROG Zenith Extreme • Prozessor: AMD Ryzen Threadripper 1950X @ 16x 4,0 GHz • Arbeitsspeicher: Ballistix Elite DIMM Kit 32GB, DDR4-3000 • Grafikkarte: Zotac Gaming GeForce RTX 2080 Ti AMP • Prozessorkühler: Enermax LiqTech TR4 240 • Netzteil: Seasonic Snow Silent 1050W • Soundkarte: Creative Sound BlasterX AE-5 • Festplatten: Toshiba OCZ RD400 512GB, M.2 • Gehäuse: be quiet! Dark Base Pro 900 • Betriebssystem: Windows 10 Home 64-Bit • Monitor: LG Electronics 34UC79G-B • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Sonstiges: diverse Smartphones, Audio-CDs, Computerspiele und Blu-ray Filme

Verarbeitung & Technik

Verarbeitung und Ausstattung
Das neue Wavemaster Two Neo Lautsprechersystem kommt in einer schlichten aber stabilen Verpackung bei uns in der Redaktion an. Unser Testmuster setzt sich aus zwei hölzernen, mit einer Klavierlack-Schicht versehenen, Lautsprechern zusammen, die wahlweise in Schwarz oder Weiß erhältlich sind. Jeder der beiden Speaker misst 185 x 260 x 205 mm (TxBxH) und bringt knapp 1.6 (Main-Speaker) bzw. 1.4 Kilogramm auf die Waage. Beim Aufbau setzt Wavemaster auf eine klassische 2-Wege-Bestückung. Im oberen Bereich der Soundlösung findet man eine Seidenkalotte im 25-mm-Format, die für den Hochton-Bereich verantwortlich ist. Für die Mittel- und Tieftöne kommt eine Kevlar-Konusmembran mit 130 mm Durchmesser zum Einsatz. Diese Kombination soll laut Wavemaster einen Frequenzbereich von 45 Hz bis 22 kHz abdecken. Von der Verarbeitung her gibt es bei den Speakern praktisch nichts zu beanstanden, besonders die Rückseite ist sehr hochwertig verarbeitet - keine scharfen Kanten oder Fehler in der Lackierung. Auf Gitter-Abdeckungen oder ähnliches verzichtet Wavemaster bei den Two Neo. Mitgeliefert werden vom Hersteller auch Schaumstoff-Klebepads, die an der Unterseite der Boxen aufgeklebt werden können. Kleiner Wehrmutstropfen: Die schwarze Hochglanzlackierung unseres Testmusters ist anfällig für Kratzer und Staub. An der Rückseite des Mainspeakers findet man die modernen Anschlussmöglichkeiten: Digitaler TOSLINK- (optisch) und USB-Anschluss für Stereo-Signale bis zu 24 bit/192 kHz, 2 x Line-In (3,5 mm und Cinch), Cinch Subwooferausgang (mono) und der Stromanschluss.
Der Lieferumfang umfasst: die beiden Lautsprecher, ein Stromkabel, ein Chinch- auf Miniklinke-Kabel sowie ein ca. 3,80 Meter langes Lautsprecherkabel (Doppellitze) mit verlöteten Enden.
Inbetriebnahme
Die Inbetriebnahme unseres Testmusters ist denkbar einfach. Schritt 1: Lautsprecher miteinander verbinden (Kabel im Lieferumfang enthalten). Schritt 2: Mainspeaker mit Strom versorgen. Schritt 3: Stereoanlage, MP3-Player, Smartphone, Konsole, PC oder eine andere Audio-Quelle per USB, Toslink oder Cinch/Klinke mit dem Hauptlautsprecher verbinden. Das Wavemaster Two Neo unterstützt auch Bluetooth und den aptX-Audio-Codec für eine verlustfreie Streamingqualität. Vermisst haben wir bei unserem Testmuster lediglich eine NFC-Unterstützung. Bis zu drei Geräte können gleichzeitig an den Two Neo angeschlossen werden. Per Infrarot-Fernbedienung kann man zwischen den einzelnen Quellen wechseln. Auch die Lautstärke, Bassintensität und Höhe werden auf diesem Weg geregelt. Eine weitere Besonderheit ist der Signal-Sensor, der das Lautsprechersystem bei eingehendem Audiosignal automatisch ein-, und bei verschwinden des Signals in einen stromsparenden Standby-Modus schaltet (max. 0,5 Watt Verbrauch). An der Front der Master-Box befindet sich ein Drehregler für die Lautstärke. Auf der Rückseite wurde eine Lademöglichkeit für ein USB-Gerät untergebracht, wobei hier darauf geachtet werden muss, dass der Stromanschluss nur 500 mA zum Laden bietet. Weiterhin vorhanden ist ein AC Power Outlet, um weitere Geräte anzuschließen.

Klang & Praxis

Klang
Im Two Neo arbeitet ein hochwertiger D/A Wandler, der auch hochauflösende Signale von bis zu 24bit/192kHz verarbeiten kann. Hohe und mittlere Tonlagen sind kein Problem für unser Testmuster. Der Bass rundet hingegen nur den oberen Bereich ab - der Tiefton-Bereich drängt sich nicht in den Vordergrund. Wer also keine basslastige Musik hört, wird mit dem Wavemaster Two Neo vollkommen glücklich. Als Gamer oder Film-Fan wird man einen Subwoofer, der für einen richtigen Tiefbass sorgt, vermissen. Wobei man an dieser Stelle erwähnen muss, dass Hersteller Wavemaster mit dem Two Neo diese Audio-Zielgruppe definitiv nicht ansprechen möchte. Unser Testmuster ist in erster Linie als Tisch- oder Regellautsprecher zu verstehen. Für „echtes“ Kino/Gaming-Feeling sollte man demnach zu einem ausgewachsenen 5.1-Set greifen. Leistung und Pegelfestigkeit
Jeder der beiden Lautsprecher erreicht eine maximale Ausgangsleistung von 30 Watt Sinus. Aufgrund der recht kompakten Bauweise sollte man das System in kleineren Räumen verwenden (max. 25 m²). Begeistert waren wir von der hohen Pegelfestigkeit unseres Testsystems: Auch bei 95 Prozent maximaler Lautstärke konnten wir keine Verzerrungen wahrnehmen. Erst kurz vor der höchsten Lautstärkenstufe geht dem Set die Puste aus.
Preis und Verfügbarkeit
Das Wavemaster Two Neo wandert ab sofort für knapp 291 Euro (Stand: 08.01.2019) über den Ladentisch.

Fazit & Wertung

Christoph meint: Modernes und gut klingendes 2.0-Lautsprechersystem!

Gegen den Kauf des Wavemaster Two Neo Lautsprechersystems spricht wenig. Das 2.0-Set punktet mit einer hochwertigen Verarbeitungsqualität, einwandfreien Technik, klaren Höhen und einem präsenten Mittelton. Auch konnten uns die einfache Inbetriebnahme und die hohe Pegelfestigkeit positiv überraschen. Die zahlreichen Anschlussmöglichkeiten, das zeitlose Design und der stromsparende Standby-Modus runden die Sache perfekt ab. Lediglich der hohe Preis und der fehlende Tiefbass trüben den positiven Gesamteindruck etwas.

90%
Verarbeitung
10
Leistung
9
Klang
9
Pegelfestigkeit
9
Optik
9
Ausstattung
9
Preis
7
Richtig gut
  • hochwertige Verarbeitung
  • schickes und zeitloses Design
  • ausreichend Leistung für kleinere Räume (bis zirka 25 m²)
  • saubere Höhe
  • klare Mitten
  • hohe Pegelfestigkeit
  • Bluetooth mit aptX-Codec
  • Anschlussmöglichkeiten (USB, Klinke, Cinch, Bluetooth, AC)
  • stromsparender Standby-Modus
Verbesserungswürdig
  • Tiefbass fehlt (typisch für 2.0-System)
  • kein NFC-Support
  • hoher Preis
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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