WarioWare: Do It Yourself - Test
WARIO … das böse Ebenbild von unserem lieben Mario, gibt es schon seit vielen Jahren.
Von Stefan Blosel am 17.06.2010 - 04:24 Uhr

Fakten

Plattform

DS

Publisher

Nintendo

Entwickler

Nintendo

Release

30.04 2010

Genre

Geschicklichkeit

Typ

Vollversion

Pegi

7+

Webseite

Media (22)

Mach es selbst!

WARIO … das böse Ebenbild von unserem lieben Mario, gibt es schon seit vielen Jahren. Nicht gar so lang wie Mario und nicht ganz so beliebt. Doch es gibt einige Reihen in denen er die Rolle des Hauptdarstellers übernimmt und die Nintendo Spieler in seinen Bann gezogen hat. Bei den Wario Ware Titeln der Vergangenheit musste man zum Beispiel bei rasanten Mini- und Mikrospielen sein Geschick unter Beweis stellen.
Mal selbst Entwickler sein
Nun bei „Wario Ware: Do It Yourself“ gibt es im eigentlichen Sinne keine übergeordnete Geschichte, die linear voranschreitet, sondern vielmehr ein Außengerüst, welches die vielen netten Spielerein zusammenhält, beziehungsweise versucht eine Verbindung bzw. Sinn hinter all dem zu erstellen. In D.I.Y schlüpft man in die Rolle eines Angestellten Warios, der eine Spielefabrik besitzt. Eure Aufgabe ist es, euren Chef glücklich und erfolgreich zu machen, indem ihr ihm Spiele designt und diese dann möglichst erfolgreich vertreibt. Klingt nach einer einfachen Sache...
Unterstützung
Das Grundinterface ist sehr übersichtlich und klar im Sinne des Spiels – man hat ein Haus in dem man seine Arbeit verrichtet. Es gibt eine Versandzentrale in der man fertige Spiele an andere Spieler senden kann, eine Werkstatt die das Optionsmenu darstellt und einen Shop indem man die aktuellen Verkaufszahlen prüfen kann beziehungsweise neue Dinge kaufen kann. Im letzten Gebäude wirst du unter anderem deiner Ausbildung näher gebracht, die Ausbildung zum Spieledesigner...Wario persönlich, sowie seine Assistentin Penny führen euch ein und erklären euch auf was es beim Berufsbild des Spieledesigners ankommt. Es hilft der Vergleich zum Theater, denn folgende Parallelen gibt es die man benötigt: Bühnenbild/Kulisse, Haupt-/Nebendarsteller, musikalische Untermalung und ein Drehbuch. Den eigentlichen Lehrvortrag hält natürlich Penny ab, denn Wario bringt sich nur mit ein paar unnötigen Fragen mit ein, um dem Spieler wohl den Tutorial nicht zu trocken erscheinen zu lassen.

Erwecke den Spieledesigner in Dir

Aller Anfang ist leicht
Zu Beginn des Tutorials werden einfache, ideenlose Dinge gefordert, etwa einen Hintergrund mit Wiese zu erstellen bzw. auszuschmücken. Schön langsam also, damit man nicht überfordert durch zu viel Freiraum und einem die eigene Kreativität keinen Haxen stellt. Der zweite Schritt ist das Erstellen eines Hauptdarstellers, der in diesem Fall ein Marienkäfer ist. Auch diese Aufgabe meistern wir recht flott und einfach, mithilfe des eingebauten, sehr „Paint“-ähnlichen Tool. Doch mit einem Käferlein ist noch nicht viel geschafft und so sollen wir weitere zeichnen, mit großen oder kleinen Abweichungen - um mithilfe mehrerer Bilder eine sogenannte Animationsphase zu bekommen. Das schnelle Abspielen von mehreren Bildern hintereinander bewirkt, das man glaubt der Käfer bewege oder verändere sich. Wusstet ihr, dass in einer Fernsehsekunde 16 bis 25 Bilder pro Sekunde stecken und eben durch die schnelle Wiedergabe die Bewegungen am Bildschirm zu uns rüber kommen? Für das menschliche Auge reichen 16-18 B/S um flüssiges Bewegen zu simulieren. Mit unserer Kulisse und dem Hauptdarsteller haben wir schon viel erreicht, doch ohne Angaben bzw. Drehbuch wird noch nicht viel passieren. Wir wollen also festlegen was der Käfer tun soll oder was mit ihm geschehen soll. Wir bestimmen also wann und wo sein Einsatz kommt, wir bestimmen dass er sich bewegen soll und von wo nach wo. Doch damit der Käfer auch weiß wann er dies tun soll, definieren wir dass er loslaufen soll wenn der Spieler ihn mit dem Stylus berührt. Damit der Spieler aber im fertigen Spiel auch weiß was er zu tun hat, können wir einfache Angaben wie „antippen!“ am Bildschirm aufscheinen lassen. Mit noch etwas musikalischer Untermalung, die wie der Rest recht leicht zu kreieren ist, haben wir unser erstes, recht primitives Minigame erstellt.
Fertigkost
Die Möglichkeiten die beim Designen vorhanden sind, sind natürlich relativ schnell ausgeschöpft, doch wenn einem die interessanten und kreativen Ideen nicht ausgehen, kann man jede Menge Spaß haben und stundenlang beim Erstellen von solchen Spielen und den Details versinken. Das Grundprinzip von „Do It Yourself“ ist natürlich den eigenen Ideen freien Lauf zu lassen und eigens erstelle Games zu spielen. Doch trotzdem gibt es 90 vorgefertigte Mikrospiele für euch zum drauf los Daddeln. Natürlich kein Vergleich zum Vorgänger „Wario Ware Touched“ - doch wem der kreative Aspekt dieses Spiels eher abschreckt oder nicht unbedingt den Hype bringt, der sollte wohl gleich lieber die Finger von D.I.Y. Lassen. „W.W. Touched“ - ist jedoch eine tolle Alternative.
Technik
Technisch bietet, wie gewohnt aus der Wario Ware Serie, das Spiel nicht sehr viel - doch das muss es auch nicht. Denn wer tolle Grafik oder enorme musikalische Ergüsse sich erhofft, der hat das Spielprinzip hinter der Serie nicht so ganz verstanden. Kreativität und Witz, darauf kommt es an.

Fazit und Wertung

Stefan meint: Fans der Wario Ware Serie werden ihre Freude haben!

Grafisch und musikalisch steckt nicht viel dahinter. Witz und Einfallsreichtum muss der Spieler mitbringen, dann wird man sicherlich sehr gut für viele Stunden unterhalten. Wer jedoch keine Lust auf „einarbeiten“ und lesen hat, der sollte die Finger davon lassen. Die 90 vorgefertigten Minispiele sind nicht Grund genug um das Spiel zu kaufen. Mit Do It Yourself legt die Wario Ware Serie sicherlich auf neuen Ufern an und bietet tolle Gimmicks, doch wer’s nicht mag, kann enttäuscht werden.

70%
Grafik
4
Sound
4
Bedienung
9
Spielspaß
8
Atmosphäre
8
Preis/Umfang
8
Richtig gut
  • man lernt einfach ein relativ komplexes Spiel
  • viel Platz für Kreativität
  • Langzeitspielspaß
  • tauschen der Minigames mit Freunden möglich
Verbesserungswürdig
  • keine Nutzung des Micros und der Kamera für Spiele
  • nur etwas für bestimmte Zielgruppe (Bastelspaß und Zeit sind notwendig)
  • vorgefertigte Microspiele zu wenig und zu einfach ausgefallen
Anforderungen
• Nintendo DS
Getestet für
• Nintendo DS
Stefan Blosel Gamezoom.net

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