WWE SmackDown vs. Raw 2011 - Test/Review
Alle Jahre wieder präsentiert uns der Publisher THQ eine neue Auflage der beliebten WWE SmackDown vs. Raw-Serie.
Von Christoph Miklos am 21.11.2010 - 05:24 Uhr

Fakten

Plattformen

PSP

PlayStation 2

Wii

Xbox 360

PlayStation 3

Publisher

THQ

Entwickler

Yuke's

Release

29.10 2010

Genre

Kampfsport

Typ

Vollversion

Pegi

16+

Webseite

Media (87)

Es darf wieder geprügelt werden

Alle Jahre wieder präsentiert uns der Publisher THQ eine neue Auflage der beliebten WWE SmackDown vs. Raw-Serie. Was uns der 2011-Ableger beschert, könnt ihr in unserem ausführlichen Testbericht nachlesen!
Ab zum Training
Fans der Reihe finden sich in WWE Smackdown vs. Raw 2011 auf Anhieb zurecht: Das Hauptmenü bietet euch die gewohnte Auswahl zwischen Einzelkämpfen, Editor- und Story-Modi. Wie im letzten Jahr hat man für Neueinsteiger ein innovatives Tutorial eingebaut: Wenn ihr das Spiel startet, kommt ihr nicht sofort ins Hauptmenü, sondern direkt in den Ring. Hier stehen sich zwei Wrestler gegenüber, von denen ihr einen steuert. Bewegt ihr euch nun im Seilgeviert umher, erscheinen Hinweise, was ihr in der jeweiligen Position mit dem Gegner oder der Umgebung anstellen könnt. Wer besondere Manöver trainieren will, stellt in den Optionen den gewünschten Wrestler sowie andere Details ein und kehrt dann ins Tutorial zurück.
Qual der Wahl
Wie in den Vorgängern erschlägt euch WWE Smackdown vs. Raw 2011 förmlich mit Matchvarianten, sobald ihr den Punkt „Exhibition“ auswählt: Vom Zweikampf über Dreier- und Vierer-Matches bis hin zu sechs Männern gleichzeitig oder gar dem Royal Rumble mit 30 Teilnehmern findet sich alles, was das Wrestler-Herz begehrt. Auch die beliebten „Gimmick-Matches“ wie „Hell in a Cell“, „Tables, Ladders and Chairs“, „Backstage Brawl“, „Extreme Rules“ oder „First Blood“ können gespielt werden. Sollte das dennoch nicht genügen, dürft ihr euch erstmals an eigenen Matchvarianten versuchen: Dank des entsprechenden Editors habt ihr zum Beispiel ruckzuck ein Iron-Man-Match im Stahlkäfig erstellt. Einfach nur genial!

Gewohnt gutes Gameplay

Die Steuerung
Auch dieses Jahr gibt es wieder eine leichte Veränderung an der Steuerung. Zwar kommt euch zunächst alles wie gewohnt vor, doch nach den ersten paar Attacken, die ihr dem Gegner mit auf den Weg zum Ringboden gebt, merkt ihr, dass etwas anders ist: Statt des bewährten Systems aus schnellen (rechter Analogstick) und starken Griffen (Schultertaste plus rechter Analogstick) setzen die Entwickler diesmal auf Griffkombos, die ihr mit einer Bewegung des rechten Analogsticks einleitet. Euer Wrestler geht mit seinem Widersacher dann in den Clinch, um ihm nach einer weiteren Bewegung des Sticks zu zeigen, was man mit menschlichen Körpern alles anstellen kann. Dieses vereinfachte System mag zwar zunächst etwas befremdlich anmuten, doch nach ein paar Minuten hat man sich bereits daran gewöhnt und kommt genauso gut zurecht wie in den älteren Spielen der Reihe.
Eine weitere Neuerung erwartet euch beim Royal Rumble. Kleine Reaktionsspielchen sollen den Wrestler-Alltag etwas auflockern. Abhängig von der Situation gibt es drei unterschiedliche Eliminierungssequenzen: Beim Wurf übers oberste Seil hämmert ihr in vorgegebener Reihenfolge auf die vier Aktionstasten des Controllers, in der Ringecke drückt ihr Tastenfolgen nach. Und liegt euer Gegenüber am Rand des Rings, müsst ihr mit dem hin und her flitzenden Cursor die Markierung einer Balkenanzeige treffen. Erfolg und Misserfolg hängen dabei nicht nur von eurem Reaktionsvermögen ab, sondern auch vom körperlichen Zustand beider Wrestler. Ist euer Gegner angeschlagen, habt ihr natürlich größere Chancen auf Erfolg als bei einem gerade erst in den Ring gehüpften WWE-Superstar.
Mehr Story
Wie in den vorherigen Teilen ist es auch bei WWE Smackdown vs. Raw 2011 ein großer Spaß, im Editor seinen eigenen Charakter zu erschaffen und ihm ein Moveset sowie Einmarschsequenz und Finishing Move auf den Leib zu schneidern. Danach solltet ihr unbedingt einen Blick auf den Road to Wrestlemania-Modus werfen. Hier schlüpft ihr wahlweise in die Polygonhaut eines von vier WWE-Wrestler und erlebt deren Geschichte - oder ihr tretet mit eurem Eigenbau-Kämpfer gegen den Undertaker an. Darüber hinaus baut ihr eure Statuswerte mit Erfahrungspunkte auf und wandert durch die Backstagebereiche der Arenen. Hier unterhaltet ihr euch mit anderen Wrestlern und beginnt unter Umständen auch Fehden. Alles was ihr tut, wirkt sich irgendwie auf die weiteren Geschehnisse aus: Beleidigte Superstars stürmen während eurer Matches in den Ring und WWE-Diven nehmen Reißaus, wenn ihr euch rüpelhaft verhaltet. Die Dialoge wurden wie gewohnt von den Wrestlern selbst eingesprochen, doch für euren selbstgebastelten Charakter gibt es nur eine mögliche Stimme.

Und noch mehr Neues

Alltag
Ein Highlight in WWE SmackDown vs. Raw 2011 ist auf alle Fälle der Menüpunkt „WWE Universe“. Dieser Modus führt genau Buch über euer Verhalten und simuliert den Ablauf des WWE-Jahres. Auf einem Kalender sind TV-Shows und Großveranstaltungen markiert, deren Matches ihr nachspielen oder nach Belieben verändern könnt. Außerdem registriert das Spiel, gegen welche Wrestler ihr in den Ring zieht und gleicht das mit einer Datenbank ab, die Rivalitäts- und Freundschaftswerte speichert. Tretet ihr zum Beispiel besonders oft gegen John Cena an, kann es sein, dass der Wrestler bei eurem nächsten Match in den Ring stürmt und euch attackiert. Seid ihr wiederum mit einem Wrestler besonders gut gestellt, besteht die Chance, dass der ebenfalls in die Halle stürmt und sich euren Rivalen vornimmt.
Technik
Nach wie vor begeistert der hauseigene Grafikmotor mit detaillierten Arenen und realistisch aussehenden Kämpfern. Dank der lizenzierten Havok Physik-Engine bekommt man jetzt auch zersplitternde Tische oder unberechenbar umstürzende Leitern geboten. Auch am Gegner zerhauene Stühle verschwinden nun nicht einfach, sondern bleiben am Boden liegen und verursachen einen größeren Schaden, wenn ihr den Widersacher darauf herunterkrachen lasst. Schade eigentlich, dass die Qualität der Texturen und Animationen unter dem leicht angestaubten Grafikgerüst leiden. 2011 muss unbedingt eine neue Engine her! Der Sound verwöhnt mit den Original Sprechern und Einzugsliedern.
Multiplayer
Der Mehrspieler-Modus von WWE SmackDown vs. Raw 2011 verspricht eine bessere Verbindungsqualität, eine Online-Lobby sowie eine verbesserte Suchfunktion für selbst erstellte Wrestler und Storylines. Ebenfalls interessant: An Battle Royals können nun 12 Spieler teilnehmen. Dabei sind jeweils sechs Spieler gleichzeitig im Ring aktiv, während der Rest sich bis zum eigenen Einsatz das Spektakel als Zuschauer ansieht. Sehr verlockend: Für eine Pauschale von 7,99 Euro könnt ihr euch sämtlichen Download-Content sichern, der veröffentlicht wird.
Ein wichtiger Hinweis für sämtliche Gebrauchtkäufer: Den Online-Modus könnt ihr nur über einen beigepackten Aktivierungscode aktivieren. Falls der Vorbesitzer seinen Code bereits eingelöst hat, müsst ihr zahlen.

Fazit und Wertung

Christoph meint: Besser geht’s nicht!

WWE SmackDown vs. Raw 2011 bietet wirklich alles, was das Fan-Herz begehrt: Einen fantastischen Editor, massig Modi und eine einfache Steuerung. Besonders der authentische Ablauf eines Wrestler-Alltags im „WWE Universe“ weiß zu gefallen. Ebenfalls eine Klasse für sich: der Multiplayer mit seinem einwandfreien Netzwerkcode. Die Entwickler von Yuke's können stolz auf sich sein.

100%
Grafik
9
Sound
10
Bedienung
10
Spielspaß
10
Atmosphäre
10
Multiplayer
9
Preis/Umfang
10
Richtig gut
  • realistische Kämpfer
  • schicke Arenen
  • Physik-Engine
  • sämtliche Einzugs-Tracks enthalten
  • zahlreiche Dialoge
  • WWE-Universe Modus
  • einfache Steuerung
  • üppiger Umfang
  • umfangreicher Editor
  • verbesserter Online-Modus
Verbesserungswürdig
  • teils steife Animationen
  • Qualität der Texturen
  • schwankende Gegner-KI
Anforderungen
• Sony PlayStation 3 Konsole
• Microsoft Xbox 360 Konsole
• Nintendo Wii Konsole
• Sony PlayStation 2 Konsole
• Sony PSP
Getestet für
• Sony PlayStation 3
• Microsoft Xbox 360
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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