Alle Ergebnisse
Fakten
Plattformen
Xbox Series S
Xbox Series X
PlayStation 5
PC
Publisher
Bethesda Softworks
Entwickler
Virtuos
Release
22.04 2025
Genre
Rollenspiel
Typ
Vollversion
Pegi
16
Webseite
Preis
ab 54,99 Euro
Media (7)
Galerie
Wie inzwischen gewohnt in der Elder Scrolls-Reihe, passen sich Gegner unserem Level an, damit es nie langweilig wird. Hier hat man für das Remastering einige Anpassungen zum Nachleveln von damals vorgenommen, trotzdem fühlen sich die Gegner bereits nach einigen Leveln wie die altbekannten HP-Schwämme an, die uns tausend Schläge abverlangen, bevor sie zu Boden gehen. Und dann sind da noch die Myriaden an kleinen Nachbesserungen und Quality of Life-Anpassungen. Von der Menüführung über Fähigkeitsanpassungen bis hin zur Navigation ist alles dabei. Zum Beispiel bekommen wir neue Traits, wenn wir bestimmte Skills aufleveln. Ein Experte im Blocken schaltet einen Schildschlag frei, der Gegner zurückwirft. Wir dürfen endlich rennen, wie wir es bisher nur im fernen Himmelsrand konnten.
Im Kampf hat sich zwar auch etwas getan, aber nicht so viel, wie man es sich vielleicht hätte erhoffen können. Es ist immer noch recht simpel gestrickt, mit dem häufigen Schlagabtausch, bis einer fällt. Erst bestimmte Fähigkeitenleveln schalten die besonderen Fähigkeiten, wie Ausweichrollen, frei. Dafür haben aber unsere Waffen nun eigene Movesets und können, mit dem entsprechenden Fähigkeitenrang, auch besondere Effekte und Zustände auslösen. Viele der Bugs, die Spieler damals gequält haben, wurden behoben. Veteranen kennen es noch: wie oft musste man einen älteren Spielstand laden, weil irgendeine Quest gesoftlockt waren. Ein Item ist nicht aufgetaucht, ein NPC hing fest, die richtige Gesprächsoption ist nicht aufgetaucht - in diesem Department wurde ordentlich aufgeräumt. Dafür wurden aber ein paar andere Glitches und Hänger mit reingebracht. Reden wir doch mal darüber.
Oben drauf kommen Glitches und Bugs. Einmal musste ich eine Minute warten, mitten in einem gescripteten Dialog, bis ein Charakter seine nächste Voiceline sprach. Ein Gegner hat mich zu Fall gebracht und plötzlich lag ich 50 Meter weit weg. Nicht als Ragdoll, nein! Ich wurde einfach 50 Meter weit weg abgelegt, ohne ersichtlichen Grund. Und noch bevor ich jemals in der Stadt Anvill war, kam eine Wache mir bereits entgegen gerannt, um mich für eine unerklärliche 40 Gold-Strafe zu verhaften.
Die deutsche Synchronisation, die es für Oblivion bereits gibt, hat es nicht in die Remastered-Version geschafft. Das ist nachvollziehbar, als Seitenprojekt sind multiple Synchronisationen eine große Aufgabe. Nur die englische Sprachausgabe gibt es dieses Mal, dafür eine deutsche Textausgabe. Die hat allerdings auch Lücken, wenn auch selten. Hier mal englische Untertitel. Dort mal ein Wort, das im Kontext vollkommen falsch übersetzt wurde.
Lars meint: Viele Fixes, gut für Veteranen, aber noch immer glitchy!
“Das Remastering von Oblivion lebt ziemlich von der Nostalgie. Ich wandere durch Cyrodil, laufe über die gleichen Straßen von damals, bekämpfe die altbekannten Feinde, stelle mich den Horden von Oblivion, die ich bereits einmal in ihr Lava-reiches Land zurückgeschlagen habe. Und wisst ihr was? Es fühlt sich an wie damals. In meinem Kopf war Cyrodil, von den nördlichen Bergen bis zu den Sümpfen im Süden, schon immer so hübsch. Wenn ich mich zurückerinnere, sah es auch 2006 bereits so aus. Side-by-side-Vergleiche des Originals und des Remasterings lassen mich immer wieder verblüfft zurück, dass meine Erinnerungen das Spiel so aufgeschönt haben. Und ich fühle mich auch direkt wieder zu Hause. Die Quality of Life-Anpassungen, die Bethesda mit in den Mix geworfen hat, fügen sich gut ein und machen den Wiedereinstieg immens einfach. So sehr sogar, dass ich die fehlende deutsche Synchronisation nicht zu sehr misse. So sehr, dass ich auch die gewohnten Bethesda-Bugs gut verkrafte. Aber ich spreche eben aus der Sicht eines Spielers von damals. Wenn ihr Oblivion schon damals gerne gespielt habt, werdet ihr auch dutzende Spielstunden an Spaß mit dem Remastering haben. Aber wenn euch dieser Funke der Nostalgie fehlt, dieses “Das kenne ich!”, dann ist Oblivion ein schwieriger Einstieg. Zu steif fühlt sich dann das Kampfsystem an, zu rostig manche der Ideen. Das heißt nicht, dass ihr nicht Spaß an Oblivion haben könnt - nur, dass es für euch vermutlich etwas schwieriger wird. Und dass man sich die Erweiterungen nochmal einen ganzen Zehner extra kosten lässt, ist keine gute Form.
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