SteelSeries Apex [RAW] Gaming Keyboard - Test/Review (Exklusiv)
Der Peripherie-Spezialist SteelSeries hat zwei neue Gaming-Tastaturen vorgestellt, die im Rahmen der Consumer Electronics Show 2013 vorgestellt wurden.
Von Christoph Miklos am 22.04.2013 - 01:36 Uhr

Fakten

Hersteller

SteelSeries

Release

Ende März 2013

Produkt

Tastatur

Preis

ab 69,90 Euro

Webseite

Media (9)

Einleitung und Datenblatt

Einleitung
Der Peripherie-Spezialist SteelSeries hat zwei neue Gaming-Tastaturen vorgestellt, die im Rahmen der Consumer Electronics Show 2013 vorgestellt wurden. Der CEO von SteelSeries, Bruce Hawver, verspricht mit den Tastaturen Folgendes: "Mit den Apex-Tastaturen erreichen wir im Bezug auf Gaming-Funktionalität ein neues Level. Dazu zählt auch Steelseries Active-Zone, wodurch Individualisierungen der Geräte schneller und einfacher vorgenommen werden können." Als erstes deutschsprachiges Magazin durften wir die Apex [RAW] auf den Prüfstand schicken.
Über SteelSeries
SteelSeries is a leading manufacturer of gaming peripherals and accessories, including headsets, keyboards, mice, gaming surfaces and software. SteelSeries has been on the forefront of professional gaming gear since its inception in 2001, thanks to continued innovation and product development in cooperation with leading professional gamers. All SteelSeries products are developed in cooperation with professional gamers to ensure optimum performance and durability. SteelSeries supports the growth of competitive gaming and electronic sports through professional team sponsorships and community support all over the world.
Datenblatt
• Maße: 520 x 52 x 220 mm (B x H x T) Gewicht: ca. 1.230 g • Layout: deutsch Tastenhöhe: flach Anti-Ghosting: bis zu 20 Tasteneingaben gleichzeitig 17 Makro-Tasten (teilweise hervorgehoben) 2 umschaltbare Makro-Layer ermöglichen 34 Makros Insgesamt 250 individuell programmierbare Tasten 2 zusätzliche Pfeiltasten Extragroße Leertaste W-Taste mit 2 taktilen Markierungen 2 Anschrägungswinkel: 7° und 10° • Anschluss: USB Kabellänge: 2 m • Tastenbeleuchtung: Weiß Hintergrundbeleuchtung in 8 Helligkeitsstufen • Kompatibilität: Windows (32/64 Bit) / OS X / Linux
Testplattform
Ultraforce WOW II Edition • Mainboard: Gigabyte GA-P67A-UD4 • Prozessor: Intel Core i5 2500K @ 4,4 GHz • Arbeitsspeicher: 16GB DDR3-1600 RAM (Ultraforce RAM) • Grafikkarte: NVIDIA GeForce GTX 580 • Prozessorkühler: Xigmatek Balder SD1283 • Netzteil: Cooler Master GX750 • Soundkarte: Realtek ALC892 (Onboard) • Festplatten: 1000 GB WD S-ATA III Festplatte, 7200 U/min • Gehäuse: Cooler Master HAF 942-X • Laufwerke: Samsung 22x DVD Brenner • Betriebssystem: Windows 7 Home Premium 64-Bit (im Lieferumfang enthalten) • Zimmertemperatur: ca. 21°C • Garantiezeit: 5 Jahr Vor-Ort • Sonstiges: diverse Computerspiele (Genre: Taktik, MMO und Shooter)

Testbericht + Video

Verarbeitung
Die schwarz lackierte Apex [RAW] misst zirka 520 x 52 x 220 mm (B x H x T) und bringt knapp 1.300 Gramm auf die Waage. Das Full-size-Gehäuse wurde komplett aus Kunststoff gefertigt. Die verarbeiteten Materialien machen einen recht hochwertigen Eindruck. Das USB-Datenkabel misst ausreichend lange zwei Meter. Gravierende Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Testmuster nicht feststellen.
Technik und Extras
Trotz gehobenen Preises kommen bei der SteelSeries Tastatur nur herkömmliche Membran-Tasten zum Einsatz. Diese unverständliche Entscheidung rächt sich beim Schreibverhalten. Mit der Präzision und Geschwindigkeit von mechanischen Tastaturen wie der Razer BlackWidow oder Logitech G710+ kann die Apex bei Weitem nicht mithalten. Selbst im direkten Vergleich mit anderen Rubberdome-Keyboards wie der Logitech G510 oder Ozone Blade schlägt sich die Apex nicht besonders gut. Der undefinierbare Druckpunkt hinterlässt einen arg faden Beigeschmack.
Bei der Ausstattung bekommt man -fast- nur Standardkost geboten: Eine weiße Tastenbeleuchtung (acht Stufen) und ein paar Mediatasten (nutzbar mittels Fn-Taste) sind die wenigen Highlights der neuen SteelSeries Tastatur. Auf zusätzliche Anschlussmöglichkeiten (Audio, USB) oder dedizierte Mediatasten wurden verzichtet. Zumindest 17 Makro-Tasten (programmierbar per Software) haben sich auf die Apex verirrt. Dazu ist jede einzelne Makro-Taste per Knopfdruck mit zwei unterschiedlichen Makros belegbar, was insgesamt 34 Makros ergibt. Um zu verhindern, dass wir im Spiel aus Versehen die Windows-Taste drücken, lässt sich diese bequem per Tastendruck sperren. Ebenfalls für Gamer sehr wichtig: Die Anti-Ghosting-Funktion ermöglicht das gleichzeitige Betätigen von 20 Tasten. Außerdem können zwei zusätzliche Pfeiltasten (nach schräg oben rechts, nach schräg oben links) dem Spieler einen Geschwindigkeitsvorteil verschaffen. Für gesteigerte Zielsicherheit sorgen zugleich Features wie die besonders groß gestaltete Leertaste oder die taktile Hervorhebung der W-Taste mittels kleiner Noppen.
Die Tastatur liegt dank großer Gumminoppen auf der Rückseite stabil und rutschfest auf der Tischoberfläche. Etwas umständlich: Der Neigungswinkel der Tastatur lässt sich nicht per Klappfüße anpassen, sondern es müssen die Gumminoppen gegen höhere Modelle (im Lieferumfang enthalten) ausgetauscht werden.
Unser Testvideo zur Tastatur
Software
Die hauseigene Engine-Software lässt keine Wünsche offen: Selbst Timings und Verzögerungen lassen sich bei der Einzeltastenabfolge von Makros definieren. Unbegrenzt viele Profile sind speicherbar und können wahlweise sogar automatisch mit dem entsprechenden Game starten. Und ganz besonders interessant ist die Möglichkeit, Statistiken über getätigte Tastenanschläge zu erstellen, die als so genannte Heatmaps dabei helfen, das eigene Gaming zu optimieren. Die Tastatur wird automatisch unter Windows XP, Vista, 7, 8 und Mac erkannt. Der Anschluss erfolgt via USB 2.0.
Alltagstest
Die Low-Profil-Tasten ragen nur wenige Millimeter aus dem Gehäuse und erinnern durch den niedrigen Querschnitt an eine Laptop-Tastatur. Bedingt durch das flache Design und den kurzen Hub lösen die Tasten im Vergleich zu herkömmlichen Tastaturen schneller aus. Trotz dieser Tatsache eignet sich das Keyboard nur bedingt für (Viel)Schreiber und Zocker, was in erster Linie an dem bereits erwähnten undefinierbaren Druckpunkt liegt.
Preis und Verfügbarkeit
Aktuell wandert die SteelSeries Apex [RAW] für knapp 70 Euro (Stand: 22.04.2013) über den Ladentisch.

Fazit und Wertung

Christoph meint: Die „netten“ Ideen täuschen -leider- nicht über die Schwächen der Apex [RAW] hinweg!

Mit der Apex [RAW] liefert SteelSeries nur eine mittelmäßige Gamer-Tastatur ab. Der schwammige Druckpunkt in Kombination mit den zahlreichen „Designpatzern“ (nicht abnehmbare Handballenauflage, keine zusätzlichen Anschlüsse und dedizierten Mediatasten, umständliche Anpassung des Neigungswinkels) trüben den Gesamteindruck sehr. Ein weiteres Problem: der Preis. 70 Euro sind definitiv zu viel für eine Rubberdome-Tastatur - vor allem da es für ein paar Euro mehr bereits bessere Mech-Keyboards gibt (zum Beispiel SteelSeries 6G v2 oder Tt eSPORTS Meka). Die wenigen Pro-Punkte können unserer Redaktion keine Kaufempfehlung herauslocken.

70%
Verarbeitung
8
Anschlag
7
Extras
7
Preis
7
Richtig gut
  • hochwertiger Kunststoff
  • kurzer Hub
  • anpassbare Tastenbeleuchtung
  • 17 Makro-Tasten; zwei Profile
  • Multimediafunktionen über Fn-Tasten
  • Sperrfunktion für Windows-Taste
  • Anti-Ghosting
  • Handballenauflage
  • zwei zusätzliche Pfeil-Tasten
  • rutschfest
  • langes Datenkabel
  • übersichtlicher Treiber
Verbesserungswürdig
  • nicht abnehmbare Handballenauflage
  • schwammige Tasten
  • undefinierbarer Druckpunkt
  • keine zusätzlichen Anschlüsse und dedizierten Mediatasten
  • Neigungswinkeln lässt sich nur umständlich anpassen
  • Tick zu teuer
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

Kommentar schreiben