SteelSeries Apex M800 Mechanical Gaming Keyboard - Test/Review (+Testvideo)
Auf der diesjährigen CES in Las Vegas präsentierte SteelSeries eine mechanische Gaming-Tastatur mit anpassbarer RGB-Beleuchtung und QS1-Switches.
Von Christoph Miklos am 24.06.2015 - 04:48 Uhr

Fakten

Hersteller

SteelSeries

Release

Juni 2015

Produkt

Tastatur

Preis

ab 199 Euro

Webseite

Media (9)

Einleitung und Datenblatt

Einleitung
Auf der diesjährigen CES in Las Vegas präsentierte SteelSeries eine mechanische Gaming-Tastatur mit anpassbarer RGB-Beleuchtung und QS1-Switches. Wir haben das farbenfrohe Keyboard auf den Prüfstand geschickt!
Über SteelSeries
SteelSeries ist ein führender Hersteller von Gaming-Peripherie und –Zubehör wie Headsets, Tastaturen, Mäusen, Mauspads und weiteren Produkten für Spieler. Das 2001 gegründete Unternehmen entwickelt die für maximale Leistung und Langlebigkeit optimierten Gaming-Produkte in enger Zusammenarbeit mit Profispielern, um den höchsten Ansprüchen aller Spieler gerecht zu werden. SteelSeries unterstützt außerdem das kompetitive Gaming der rapide wachsenden eSport-Szene durch Team-Sponsorings und weltweitem Engagement in der Gaming-Community.
Datenblatt
• Maße (LxBxH): 60,4 × 23,0 × 3,7 (4,5) cm Handballenauflage integriert • Gewicht: 1.370 g • Farbe: Schwarz • Layout: Deutsch • Tasten: QS1 • Auslösedruck: ca. 45 g • Auslösehöhe: 1.5 mm (3 mm bis zum Boden) • Layout: Deutsch • Beleuchtung: RGB • Atmungseffekt, Welleneffekt, Reaktiver Modus, individuelle LED-Profile • 1 Profile vollständig, softwarelos programmierbar • 6 Makrotasten • Mediafunktionen (Stumm, Lautstärke, Abspielen/Pause, Stopp, Vor/Zurück) • USB-Abfragerate: 1.000 Hz • Kabel: 1x Standard-USB 2.0 (2,0 m) • Kompatibilität: Windows XP, Vista, 7, 8 • NKRO: N-KRO
Testsystem
• Mainboard: ASUS ROG Rampage V Extreme • Prozessor: Intel Core i7-5960X Extreme Edition @ 8x 4.0 GHz • Arbeitsspeicher: Corsair Vengeance LPX DIMM Kit 16GB, DDR4-2800 • Grafikkarte: 2x EVGA GeForce GTX 980 SLI • Prozessorkühler: EKL Alpenföhn K2 • Netzteil: Seasonic Snow Silent 1050W • Soundkarte: Creative Sound Blaster Z • Festplatten: OCZ Vector 180 960GB • Gehäuse: Corsair Graphite Series 760T • Laufwerke: Samsung Blu-ray DVD-/RW • Betriebssystem: Windows 8.1 64-Bit • Monitor: LG Electronics Flatron 29EA93-P • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Spiele: diverse Shooter und Strategie-Titel

Testbericht und Video

Verarbeitung
Die neue SteelSeries Tastatur misst 604 x 230 x 450 mm (inkl. fixer Handballenauflage) und bringt knapp 1,4 Kilogramm auf die Waage. Der Korpus der Apex M800 besteht aus Kunststoff und ist nahezu unempfindlich gegen Fingerabdrücke. Lediglich die Hochglanz-Streifen am Rand ziehen Staub und Fingertapser magisch an. Die flachen Tastenkappen mit Lasergravur hinterlassen einen wertigen Eindruck. Die Tastatur liegt dank großer Gumminoppen auf der Rückseite stabil und rutschfest auf der Tischoberfläche. Etwas umständlich: Der Neigungswinkel der Tastatur lässt sich nicht per Klappfüße anpassen, sondern es müssen die Gumminoppen gegen höhere Modelle (im Lieferumfang enthalten) ausgetauscht werden. Das flexible USB-Datenkabel kommt mit einer ausreichenden Länge von zwei Metern daher. Haptisch ist die gebotene Qualität akzeptabel, ohne positiv aufzufallen.
Die QS1-Switches
Das Besondere an der Tastatur ist der bei jeder einzelnen Taste nicht über eine elektronische Folie, sondern über einen mechanischen Mikroschalter (Kailh QS1) weitergegebene Tastendruck. Im Gegensatz zu gängigen mechanischen Tastern mit einem Hubweg von vier Millimetern kann der Stempel des QS1 nur maximal drei Millimeter bewegt werden, wobei ein Signal bereits nach 1,5 anstelle der üblichen zwei Millimeter Wegstrecke übertragen wird. Signal- und Rücksetzpunkt fallen zudem auf exakt den selben Punkt zusammen und in Verbindung mit dem kurzen Hubweg sind so schnellere Eingaben möglich. Den Auslösewiderstand der linearen Taster gibt SteelSeries mit 45 Gramm an. Das Unternehmen zieht hinsichtlich der Charakteristik nicht unbegründet den Vergleich mit Cherrys MX Red. Dabei sollen die QS1 eine Lebensdauer von 60 Millionen Anschlägen erreichen.
Ausstattung
Das Highlight der neuen Apex Tastatur ist die komplett anpassbare RGB-Beleuchtung. Jede Taste kann dabei einzeln auf eine der 16,8 Millionen Farben mit acht Helligkeitsstufen in verschiedenen Beleuchtungsmodi wie Breathe, Wave, Trigger oder eigens kreierte Designs eingestellt werden. Außerdem bietet das Keyboard zwei USB-Ports für den Anschluss weiterer Geräte wie Headset oder Maus. Weniger gut: Die beiden USB-Ports wurden schlecht platziert (mittig an der Rückseite).
In der hauseigenen SteelSeries „Engine“-Software können sehr schnell Makros erstellt werden (inkl. Verzögerungen). Sämtliche Makro-Befehle können auf dem internen Speicher des Eingabegerätes abgelegt werden. Praktisch: An der linken Seite des Keyboards befinden sich sechs dedizierte Makro-Tasten.
Das N-Key-Rollover-Feature werkelt bei dieser Tastatur einwandfrei (es können sämtliche Tasten gleichzeitig betätigt werden, ohne dass eine Verzögerung entsteht). Das Apex M800 Keyboard bietet ebenfalls eine F-Tasten-Leiste, auf der per FN-Knopf zusätzliche Multimedia-Funktionen liegen (Stumm, Lautstärke, Abspielen/Pause, Stopp, Vor/Zurück). Außerdem gibt es die allseits bekannte Windows-Key-Sperre, die ein versehentliches Minimieren einer Anwendung unterbindet.
Alltagstest
Im (Gamer)Alltag schlägt sich unser Testmuster sehr gut. Vor allem bei Spielen konnte uns der lineare und leichte Tastenanschlag überzeugen. Aber auch als Vielschreiber wird man seine Freude mit der Tastatur haben.
Preis und Verfügbarkeit
Das SteelSeries Apex M800 Mechanical Gaming Keyboard ist ab sofort für 199 Euro (Stand: 24.06.2015) im Handel erhältlich.
Unser Testvideo zum SteelSeries Apex M800 Mechanical Gaming Keyboard

Fazit und Wertung

Christoph meint: Preis-Leistung passen bei diesem Gaming Keyboard nicht!

Die neue Apex M800 hinterlässt gemischte Gefühle in unserer Hardware-Redaktion. Auf der einen Seite wissen die QS1-Switches in puncto Tippgefühl und Qualität zu überzeugen. Auch bei der RGB-Ausleuchtung lässt das Keyboard keine Wünsche offen. Die übersichtliche Software rundet das Eingabegerät perfekt ab. Die Kehrseite unseres Testmusters: Die vielen „Design“-Patzer. Da wäre zum Beispiel die breite Leertaste, welche beim Schreiben extrem nervig ist. Die geringe Steifigkeit, der schlecht platzierte USB-Hub und auch die Umständlichkeit beim Verändern des Neigungswinkels trüben den positiven Gesamteindruck sehr. Angesichts des hohen Preises (knapp 200 Euro) dürfen solche Kritikpunkte nicht vorhanden sein. Oder anders formuliert: Für anspruchsvolle Gamer gibt es bessere Tastaturen (zum Beispiel die Corsair K95 RGB).

80%
Verarbeitung
8
Anschlag
10
Extras
9
Preis
6
Richtig gut
  • saubere Verarbeitung
  • präziser Anschlag
  • kurzer Auslöseweg (1,5 mm)
  • langes Datenkabel
  • Rutschfestigkeit
  • Anti-Ghosting (N-KRO)
  • dedizierte Makrotasten
  • Mediafunktionen
  • komplett anpassbare RGB-Beleuchtung
  • Profile, Makros
  • USB-Hub (2x USB 2.0)
  • übersichtliche Software
Verbesserungswürdig
  • nicht abnehmbare Handballenauflage
  • Neigungswinkeln lässt sich nur umständlich anpassen
  • Gehäuse mit einigen Patzern (Steifigkeit und Hochglanz-Streifen)
  • USB-Hub an der Rückseite schlecht erreichbar
  • große Leertaste nervt beim Schreiben
  • Preis
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

2 Kommentare

Gruber vor 3527 Tagen

Wo ist der EXTREM wichtige Punkt "Ergonomie", bei den die Tastatur sehr schlecht abgeschnitten hätte? Warum wird nicht kritisiert, dass eine Tastatur aus dem Jahre 2015 keinen USB 3.0 Hub hat? Klar: das ist kein K.O. Kriterium, aber die Technik ist seit 4 Jahren Standard

Christoph Miklos vor 3527 Tagen

Hallo Gruber, Ergonomie ist zwar kein eigener Wertungspunkt, fließt aber bei Verarbeitung und Extras mit ein. Da wir aber immer wieder unser Wertungssystem anpassen bzw. optimieren, ist das ein guter Vorschlag von Dir. Ein USB 3.0 Hub ist unserer Meinung nach (und auch der Hersteller) kein Muss. Warum? Weil es derzeit kaum Geräte gibt (Ausnahme: USB 3.0 Sticks), die von der höheren Bandbreite profitieren. USB 2.0 reicht demnach problemlos aus.

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