Einleitung
Millionen von Spiderman-Fans stürmten bereits die Kinosäle, um ihren geliebten Spinnenmenschen in seinem dritten Abenteuer zu erleben.
Schon jetzt schlägt der Film Blockbuster wie „Fluch der Karibik“ und der Spiderman-Boom ist nicht zu stoppen.
Daher war es ganz logisch, dass sich ein paar fleißige Entwickler an ihre PCs gesetzt haben, um ein Spiel zum Film zu programmieren.
Extrablatt – Spidey retter NY vor Superschurken!
Anders als in den Vorgängerteilen kämpft ihr euch nicht durch ein lineares Abenteur durch, sondern könnt jeder Zeit verschiedene Aufträge annehmen.
Ähnlich wie in GTA kann man eine große Metropole, in unserem Fall New York City, erkunden und dabei unzählige Haupt- aber auch Zwischenaufträge absolvieren.
Natürlich klaut unser Held keine Vehikel um von A nach B zu kommen, sondern ihr schwingt euch in bester Spiderman-Manier durch NY.
Auf einer übersichtlichen Karte sind verschiedene Missionspunkte eingezeichnet und können per Knopfdruck angewählt werden.
Danach müsst ihr euch nur noch zum besagten Punkt begeben und schon kann das Abenteuer losgehen.
Neben den Hauptmissionen gibt es abwechslungsreiche Zwischenaufgaben.
Zum Beispiel Fotos für euren grimmigen Chef knipsen oder die hübsche Freundin von Peter Park rechtzeitig an der Uni abliefern.
Natürlich trifft unser Held immer wieder auf bekannte Schurken wie den „Green Goblin“, „Venom“ und „Sandman“.
Über 40 Abenteuer müsst ihr überstehen, doch nur eine Handvoll von diesen ziehen Parallelen zum Kinofilm.
Die meisten Aufträge orientieren sich nämlich an den bekannten Comicheften.
Während des Spiels wird die Story durch sehr pixelig animierte Videos weitererzählt.
Nach ca. 12 Stunden hat man sämtliche Mainmissions erledigt und kann gemütlich Bankräuber erledigen.
Spidey’s Gegner kämpfen unfair
Extrablatt – Spidermans Feinde sind manchmal unfair!
Aufgrund der schwachen K.I. werden auch Anfänger sehr leicht die zahlreichen Bösewichter erledigen können.
Leider schwankt der Schwierigkeitsgrad zwischen den einzelnen Abschnitten ziemlich extrem und die gelegentlichen Reaktionstests, ähnlich wie in Resident Evil 4, sorgen oft für ziemlichen Frust.
Nur mit viel Geduld und flotten Fingern kann man einige Missionen in Spiderman 3 erfolgreich abschließen.
Extrablatt – Spiderman lernt neue Moves!
Nach jeder erfüllten Mission erlernt Spidey neue Moves und diese sind auch bitter nötig, denn einige Gegner lassen sich nur mit starken Kampfstilen vermöbeln.
Darüber hinaus kann man, sofern man genügend Gegner erledigt hat, einen Specialmove aktivieren und damit Feinde noch effektiver aus den Latschen hauen.
Sobald man 50% des Spieles durchgezockt hat, kann man mit dem „bösen“ bzw. schwarzen Spiderman durch NY schwingen.
In diesem neuen Outfit ist unser Held schneller, stärker und auch aggressiver.
Natürlich kann unser Held elegant die Wand hochklettern, über Häuser springen und mittels Spinnensinn wichtige Gegenstände bzw. Charaktere sichtbar machen.
Sollte Peter Parker einmal in Bedrängnis geraten, so kann er auf Knopfdruck, für eine kurze Zeit, die Geschehnisse um sich herum verlangsamen.
Sehr praktisch wenn man einmal eine größere Gruppe von Feinden besiegen muss.
Spidermann mit neuer Grafik
Extrablatt – Spidey mag keine Maus und Tastatur!
Man merkt deutlich, dass Spiderman 3 ein Konsolenspiel ist, denn die gesamte Steuerung wurde auf den Xbox 360 Controller auslegt.
Zwar kann man das Actiongame auch mit Maus und Tastatur zocken doch nur mit einem Gamepad kommt das richtige Feeling auf.
Vor allem bei den vorher genannten Reaktionstests ist man mit dem Konsoleneingabegerät deutlich besser bedient.
Extrablatt – Warum sieht Spiderman so matschig aus?!
Die Entwickler und der Publisher betiteln Spiderman 3 als Next-Generation-Game, doch leider sieht man das nur gelegentlich.
Bei der hohen Weitsicht und den flüssigen Animationen konnten wir nichts bemängeln, aber warum sehen einige Texturen so matschig aus?
Und das obwohl Spiderman 3 sogar unser Testsystem (Quad-Core-Prozessor, 2GB Arbeitsspeicher und zwei GeForce 8800 GTX im SLI-Verbund) zum Ruckeln gebracht hat.
Für einen Next-Gen-Titel hätten wir uns puncto grafischer Präsentation etwas mehr erwartet.
Was ziemlich genervt hat: die Bürger von New York wiederholen sich ständig und sehen aus als wären sie direkt aus einer Klonmaschine entsprungen.
Dafür hat uns die detaillierte Umgebung sehr gut gefallen.
Beim Sound konnten wir lediglich den öden Hintergrundsound negativ vermerken, denn die Sprecher stammen aus den Filmen und haben einen sehr guten Job gemacht.
Ebenfalls positiv fielen uns die gut klingenden Soundeffekte auf.
Für einen Multiplayer-Part hatten die Entwickler leider keine Zeit mehr.
Wertung
„Fans von Peter Parker unbedingt zugreifen!
“
In den meisten Fällen bieten Computerspiele zu Filmen nur mittelmäßige Standardkost.
Bei Spiderman 3 von Activision trifft dies nur bedingt zu.
Die abwechslungsreichen Missionen, coolen Moves und zahlreichen Charaktere aus den Filmen und Comicheften motivieren zum Weiterspielen.
Für ein Next-Generation-Game hätten wir uns aber puncto Grafik deutlich mehr erwartet.
Zwar ist die Weitsicht angemessen aber die matschigen Texturen und pixeligen Videosequenzen müssten im Zeitalter eines Quad-Core-Prozessors und der GeForce 8800 Ultra nicht sein.
Der schwankende Schwierigkeitsgrad und die mehr als schwache K.I. können wir auch nicht gerade zu den Stärken von Spiderman 3 zählen.
Aufgepeppt wird das Game durch die guten Sprecher und die Möglichkeit den „bösen“ Spiderman zu zocken.
Ein Tipp für die Entwickler am Rande: bei einer PC-Umsetzung sollte man die Steuerung auf Maus und Tastatur optimieren.
Richtig gut
- nette Effekte
- Animationen
- zahlreiche Gegner und Figuren aus den Filmen und Comicheften
- coole Missionen
- viele Moves
- Sprecher
- "böse" Spiderman spielbar
Verbesserungswürdig
- Hardwareanforderungen
- stellenweise sehr schwer und unfair
- Hintergrundsound
- teils matschige Texturen
- Steuerung nur gut mit Gamepad
- K.I.
Anforderungen
Getestet für
Minimum-Anforderungen:
Prozessor: 2,8 GHz
Arbeitsspeicher: 1024 MB-Ram
Grafikkarte: 256 MB-Ram Grafikkarte
Festplatte: 6,5 GB
Sound: Soundkarte
Sonstiges: Maus, Tastatur, Gamepad, DVD-Laufwerk und ISDN-Verbindung oder schneller
Testsystem:
• Mainboard: Asus P5N32-E SLI | Sockel: 775 |Bios: 1002
• Prozessor: Intel Core 2 Extreme QX6700, 4 x 2,66GHz@2,93 GHz
• Arbeitsspeicher: 2 GB DDR2-800 OCZ EPP 4-4-4-15 T1
• Grafikkarte: SLI 2x EVGA GeForce 8800 GTX
• Monitor: Viewsonic VX2235wm 22“ TFT
• CPU-Cooling: Scythe Andy
• Netzteil: Tagan TurboJet 1100 Watt
• Sound: Creative SoundBlaster X-Fi Fatal1ty FPS + Teufel System 5
• Festplatten: 2x Western Digital Raptor (10.000rpm) 73,4 GB und 2x Western Digital Raptor (10.000rpm) 35,4 GB
• Gehäuse: Chieftec UNI-Big Tower
• Gehäuseventilation: Rear: 2x 120mm; Side: 2x 90mm; HDD-Cooling: 3x 90mm
• Laufwerke: Plextor DVD-Dual Layer Writer, LG DVD-Rom und Floppy Laufwerk (No-Name)
• Betriebssystem: Windows XP Prof. SP 2
• Eingabegeräte: BenQ X500 Keyboard und Logitech G1
• Software/Testgeräte: Memtest86, Futuremark 06, Speedfan, Everest Ultimate 2007, db-Meter, Multimeter, Kama Thermo
• Zimmertemperatur: ca. 21°C
Hannes Obermeier Hannes Obermeier
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