Sid Meier's Civilization V - Test/Review
Sid Meier legt nach: Mit dem 5ten Teil der Civ-Reihe dürfen wir erneut um die Weltherrschaft ringen.
Von Hannes Obermeier am 21.10.2010 - 01:48 Uhr

Fakten

Plattform

PC

Publisher

2K Games

Entwickler

Firaxis Games

Release

24.09 2010

Genre

Strategie

Typ

Vollversion

Pegi

12+

Webseite

Media (28)

Teil 5

Sid Meier legt nach: Mit dem 5ten Teil der Civ-Reihe dürfen wir erneut um die Weltherrschaft ringen. Mehr über den schwergewichtigen Teil in unserem Review. 4000 v. Christi
Wir beginnen mit einem Siedler, in der Zeit 4000 vor Christi, ein Lager aufzuschlagen und mit dem vorhandenen Kriegertrupp die Gegend zu erforschen. Runde um Runde entwickeln wir uns weiter, treffen auf neue Völker und knüpfen neue Bande oder erklären den Krieg. Kurz beschrieben und auf den Punkt gebracht. Also grundsätzlich nichts Neues zu den Vorgängern. Doch darum geht es ja nicht wirklich. Es ist schon in Ordnung, wenn man an einem Erfolgskonzept festhält und bei der Präsentation mit der Zeit geht. Doch etwas frischer Wind hätte nicht geschadet. Bleiben wir aber erst mal bei der Entwicklung unseres Imperiums. Nach der Entstehung unseres ersten Lagers, welches wir langsam zu einer Stadt wachsen lassen, hängt der Großteil unserer Entwicklung von der Forschung ab. Wer das Hauptaugenmerk auf das Militär und die entsprechenden Forschungen legt, macht schon mal nichts verkehrt, denn wie auch in der realen Welt ist die Präsenz von einem schlagkräftigen und modernen Heers unabdingbar, um sich in der Welt zu behaupten. Das dies auch wirtschaftliche Belange mit einbezieht ist ebenso real wie logisch. Bei Civilization V kann man jedoch auch mit entsprechenden Forschungen und Bauaufträgen weiterkommen, ohne jeden Nachbar in Grund und Boden zu stampfen. Doch auch so wird man irgendwann eine Größe erreichen, die jemanden stören wird, und der dann mit schlagkräftigen Argumenten ankommt um uns zu stutzen. Also ganz ohne Kampf geht es leider doch nicht.
Neuerungen wie eine Stadt die sich verteidigen kann, heben die Atmosphäre und erleichtern dem Spieler, sein Imperium besser zu kontrollieren, wenn man mal keine Truppen in unmittelbarer Nähe hat. Dadurch hat man es aber auch deutlich schwerer eine fremde Stadt einzunehmen. Es wird erneut auf einen gut gegliederten Entwicklungsbaum gesetzt, der viele Möglichkeiten lässt, sich effizienter in bestimmte Richtungen zu entwickeln. Sei es nun durch Politik, Militär, Wirtschaft oder schnelleres Wachstum. Mehr Action bietet natürlich die Kriegsführung, wobei in allen Fällen der gewohnte Zeitaufwand präsent ist. Wo man beim nächsten Teil vielleicht noch den Nagel ansetzen könnte, wäre eine authentische Location der einzelnen Völker. Denn wenn man die Irokesen in Europa spielt, wirkt das etwas komisch. Auch die Kontinente sind nicht als solche zu identifizieren. Im Norden und im Süden sind sie zwar alle begrenzt mit dicken Eisfeldern, aber das war auch schon das einzig Reale. Das sich die Herrscher selbst nach 4000 Jahren nicht ablösen lassen ist auch eine Eigenheit, die schwer nachvollziehbar ist.
Annektieren oder vernichten?
Wir setzten zuerst auf ein paar Siedler um uns so weit wie möglich auszubreiten und die benachbarten Länder etwas an der Ausbreitung zu hindern, was uns schnell als feindselig ausgelegt wird. Daher melden sich in kurzen Abständen die Herrscher benachbarter Völker, die wir aber zu beschwichtigen wissen, oder aber gänzlich ignorieren, da wir auch Drohungen nichts geben. Im selben Zuge setzen wir auf Militär und richten auch unsere Forschung entsprechend aus, denn mit Metallschwertern ist man Knüppelträger schon ein Stück voraus. Gold ist das Um und Auf um schnell weiter zu kommen, da wir dadurch unser Wachstum beschleunigen können, in dem wir angrenzende Landflächen dazukaufen. Dadurch haben unser Bautrupps mehr Platz für Bauernhöfe oder Plantagen. Obendrein lassen wir die Trupps auf jedem Feld in unserem Imperium Straßen bauen, damit unsere Truppen schneller vorankommen. Dann ist die erste Stadt fällig. Mit Hilfe des Wabenrasters, der sich mit einem Klick auf die Ansichtsfläche von Welt auf Raster umstellen lässt, wissen wir wie wir unsere Truppen platzieren müssen, um die fremde Stadt von mehreren Seiten gleichzeitig anzugreifen. Schon kommen die ersten Geschosse auf unsere Speerkrieger und Kriegsreiterei geflogen. Nach ein paar Runden ist die Stadt unser und wir haben die Möglichkeit sie zu plündern, sie zu annektieren oder einen Strohmann einzusetzen, der sie in unserem Namen weiter regiert. Annektieren wir sie, sind die Einwohner natürlich sauer über die Besetzung, was sich in Unmut ausdrückt, den wir aber mit dem Bau diverser Gebäude wie z.B. dem Gerichtsgebäude unterbinden können. Plündern wir sie steigt unser Goldvorrat, was aber nur kurzzeitig Unterstützung bedeutet. Setzen wir eine Marionette ein, können wir die Entwicklung dieser Stadt nicht mehr kontrollieren. Es bleibt jedoch ein gewisser Zuwachs an Gold und Ressourcen.

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