Sharkoon Gaming DAC Pro S - Test/Review
In Zeiten (recht) guter Onboard-Soundchips am Mainboard kommen immer seltener neue dedizierte bzw. externe (USB-)Soundkarten auf den Markt.
Von Christoph Miklos am 05.08.2019 - 07:44 Uhr

Fakten

Hersteller

Sharkoon

Release

Ende Juli 2019

Produkt

Soundkarte

Preis

ab 29,94 Euro

Webseite

Media (4)

Einleitung & Datenblatt

Einleitung
In Zeiten (recht) guter Onboard-Soundchips am Mainboard kommen immer seltener neue dedizierte bzw. externe (USB-)Soundkarten auf den Markt. Diese Tatsache hält den für preiswerte Gaming-Produkte bekannten Hersteller Sharkoon nicht ab, die kompakte Gaming DAC Pro S für knapp 30 Euro zu veröffentlichen. Ob das Audioprodukt was taugt, könnt ihr in unserem Testbericht nachlesen! Über Sharkoon
Sharkoon wurde 2003 in der mittelhessischen Kleinstadt Linden gegründet und feiert nun schon sein fünfzehnjähriges Bestehen. Dabei hat sich der Hersteller vor allem durch das stets ausgezeichnete Preis-Leistungs-Verhältnis der Produkte einen Namen gemacht. Über die Jahre konnte der Hersteller insbesondere zwei populäre Produktserien für Gamer etablieren: SHARK ZONE und SKILLER. Dazu zählen Mäuse, Tastaturen, Gehäuse und auch Gaming-Stühle. All diese und auch künftige Technik-Trends werden von insgesamt vierzig Mitarbeitern in zwei unabhängigen Standorten in Deutschland und Taiwan entwickelt, getestet und auf den Markt gebracht.
Datenblatt
• Typ: D/A-Wandler, USB-Audio-Adapter • D/A-Wandler PCM: 24bit/96kHz (USB) • Rauschabstand (SNR): 100dB • Klirrfaktor (THD): 0.002% • Ausgänge: 1x Kopfhörer (3.5mm) • Weitere Anschlüsse: 1x USB (Typ A) • Stromversorgung: USB • Abmessungen (BxHxT): 42x9.7x17.3mm • Gewicht: 8g
Preis: 30 Euro (Stand: 05.08.2019)
Testsystem
• Mainboard: ASUS ROG Crosshair VII Hero • Prozessor: AMD Ryzen 2700X @ 4.0 GHz x8 • Arbeitsspeicher: Ballistix Elite DIMM Kit 32GB, DDR4-3000 • Grafikkarte: Zotac Gaming GeForce RTX 2080 Ti AMP • Prozessorkühler: Alpenföhn Brocken 3 • Wärmeleitpaste: Arctic MX-4 (2019) • Netzteil: Seasonic Snow Silent 1050W • Festplatten: Toshiba OCZ RD400 512GB, M.2 • Gehäuse: be quiet! Dark Base Pro 900 • Betriebssystem: Windows 10 Home 64-Bit • Monitor: LG Electronics 34UC79G-B • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Sonstiges: beyerdynamic MMX 300 2. Generation Headset

Verarbeitung & Technik

Verarbeitung
Die Sharkoon Gaming DAC Pro S USB-Soundkarte kommt in einer stabilen Schachtel daher. Der Lieferumfang ist überschaubar: Im Lieferkarton findet man lediglich die Soundkarte und eine dünne Bedienungsanleitung. Unser schwarz beschichtetes Testmuster mit weißem Sharkoon-Schriftzug kommt mit der USB-Stick-Größe von 42x9.7x17.3mm (BxHxT) daher und bringt gerade einmal acht Gramm auf die Waage. Das Gehäuse wurde aus Aluminium gefertigt und die Platinen trägt den USB-Stecker sowie die 3,5-mm-Multifunktions-Klinkenbuchse (TRRS). Somit kann man mit der Soundkarte ein Mikrofon oder einen Kopfhörer oder beide Geräte zugleich nutzen (zum Beispiel Headset). Nettes Feature: Die aktuelle Abtastfrequenz (44.1, 48 oder 96 Kilohertz) wird über Status-LEDs angezeigt. Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Testmuster nicht feststellen. Technik
Die kompakte USB-Soundkarte aus dem Hause Sharkoon benötigt keine zusätzliche Software und wird automatisch unter Windows, Linux, macOS, Smart Devices sowie an der PlayStation 4 erkannt (Plug&Play). Die Abtastfrequenz, Bitrate und Mikrofon-Lautstärke können ganz einfach über die Audio-Systemeinstellungen des Betriebssystems angewählt werden. Als Digital-Analog-Umsetzer (DAC) kommt der Bestech BES3100 zum Einsatz - als Kopfhörerverstärker wurde ein Maxim Integrated MAX97220A verbaut. Oder kurz gesagt: Solide und preiswerte Audiokost. Die Ausgangsspannung wird mit 2 Volt und die Impedanz mit 16 bis 300 Ohm angegeben. Klang und Praxis
Für unseren Klang- und Praxistest haben wir einige Tage lang mit der Kombination Sharkoon Gaming DAC Pro S + beyerdynamic MMX 300 2. Generation Headset diverse Computerspiele gezockt, massig Musik gehört und diverse Filme auf Netflix geguckt. Unser Fazit: Wir waren überrascht! Die kompakte und günstige USB-Soundkarte von Sharkoon liefert ein ordentliches Stereo-Klangbild ab. Die Höhen sind klar, die Mitten sauber und auch der Bass kann sich hören lassen. Auch in puncto Kopfhörerverstärker muss sich unser Testmuster nicht hinter den diversen Mainboard-Onboard-Lösungen verstecken. Als ambitionierter Gamer wird man lediglich die fehlende Software samt Surround-Sound-Funktion vermissen. Wobei man erwähnen muss, dass dieses Sound-Feature nicht in jedem Spielegenre Sinn macht (zum Beispiel MOBAs oder MMORPGs).
Preis und Verfügbarkeit
Die Sharkoon Gaming DAC Pro S ist ab sofort für knapp 30 Euro (Stand: 05.08.2019) im Handel erhältlich.

Fazit & Wertung

Christoph meint: Klanglich und preislich gut!

Wir sind ehrlich: Unsere anfänglichen Erwartungen an das kleine USB-Teil um 30 Euro waren gering. Hersteller Sharkoon hat uns aber eines Besseren belehrt! Die Gaming DAC Pro S bietet nämlich nicht nur unkomplizierte Plug&Play-Kost für alle gängigen Plattformen (PC, Windows, Mac, PlayStation 4 und Smart Devices), sondern auch eine solide Technik. Der Stereo-Sound klingt „voll“ und präzise - der Kopfhörerverstärker hinterlässt auch einen guten Eindruck. Als „Hardcore“-Gamer sollte man aber beachten, dass es bei der USB-Soundkarte von Sharkoon keine Surround-Sound-Funktion gibt.

80%
Verarbeitung
8
Technik
8
Ausstattung
7
Preis
10
Richtig gut
  • saubere und stabile Verarbeitung
  • sehr kompakt und leicht
  • solide Technik (DAC und Kopfhörerverstärker)
  • klarer und kräftiger Stereo-Sound
  • Plug&Play
  • auch für PlayStation 4 und Smart Devices geeignet
  • LED-Indikator für Abtastfrequenz
  • Preis
Verbesserungswürdig
  • keine Software
  • keine Surround-Sound-Funktion
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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