Einleitung
He is back, Serious Sam!
Vergesst Arnie und Rambo, der wahre Held ist Serious Sam 2 mit seiner Jean und den absolut nicht dazupassenden weißen T-Shirt.
Aber abgesehen vom schlechten Styling ist Sam Stone ein wahrer Held, denn sonst hätten ihm nicht zwei alte Außerirdische/Götter kurze Hand entführt und auf die Suche nach fünf Amulettenteilen geschickt (zusammengefügt kann das Amulett Mental, Serious Erzfeind, besiegen).
Es geht los!!
Sams Aufgabe ist eigentlich recht einfach, er muss auf fünf Planeten reisen um dort die verschollenen Amulettteile zu suchen.
Doch auf jeden Planeten warten ein Mega-Endboss und tausende von Gegner auf unseren unerschrockenen Helden.
Die fünf Welten unterscheiden sich von der Umgebung und teilweise von den Gegnerklassen, so findet man am „Dschungel-Planeten“ vorwiegend „Primitive“ und auf dem „Unterwelt-Planeten“ trefft ihr auf Massen von Skelettenkrieger.
Im Großen und Ganzen gibt es aber auf jeder Welt unzählige Gegnertypen zu bestaunen –leider wiederholen sich diese auf Dauer.
Es geht weiter!
Schräger Humor
Das Dauergeballere wird immer durch, teils witzige, Zwischensequenzen unterbrochen, doch keine Sorge, die Entwickler haben immer viel Humor eingebaut, um den Spieler bei Laune zu halten.
Zwei Beispiele für den schrägen Humor der Entwickler:
1.Auf dem „Dschungel-Planeten“ rettet ihr das Dorf der Eingeborenen und als kleines Dankeschön gibt der Häuptling ein Fest für euch.
Statt Videoszenen seht ihr nur Fotos auf denen Sam ständig aus einem übergroßen Krug säuft und am letzten Bild macht dann unser Held ein „kleines Schläfchen“.
2.Auf einer Welt der China sehr ähnelt müsst ihr gegen eine Horde von Samuraikrieger kämpfen, doch diese befinden sich auf der drüber liegenden Straßenseite und auf den mittleren Weg, der die Krieger von Sam trennt, sitzt ein alter Mann und da ihr ein Herz für die Alten habt, lasst ihr den weißbärtigen Opa fliehen –blöd ist nur das der „alte Knacker“ sich in Zeitlupe bewegt und es einige Stunden dauert bis er von der Straße weg ist ;-D.
Hin und wieder nehmen die Entwickler auch Duke Nukem auf die Schippe, aber wir wollen nicht zu viel verraten…
Freunde, Feinde, Waffen und Fahrzeuge
Im ersten und zweiten Teil von Serious Sam musstet ihr immer alleine gegen das Böse kämpfen, doch im dritten Teil unterstützen euch immer wieder K.I.-gesteuerte Freude und kämpfen Seite an Seite mit euch gegen die Horden von Gegnern.
Am Ende jedes Levels trefft ihr immer auf einen Mega-Endboss, auch hier haben sich die Entwickler ausgetobt.
So kämpft man einmal gegen eine große Biene und ein anderes Mal gegen ein riesiges Monster und wenn wir riesig meinen, dann meinen wir das auch so –manche Gegner sprengten beinahe unseren 19“ TFT….
Um solche Kaliber von Feinden zu erledigen müsst ihr natürlich die entsprechende Wumme bei euch tragen und auch in diesem Bereich hat Serious Sam 2 einiges zu bieten.
Vom Doppel-Maschinengewehr, bis hin zum explodierten Papagei, der automatisch Gegner anfliegt, hat Sam alles auf Lager.
Auch bekannte Waffen wie der Rocket-Luncher und die Serious-Bomb sind mit von der Partie.
Solltet ihr einmal zu faul zum rennen sein, so gibt es im Spiel, verteilt auf die Welt, verschiedene Fahrzeuge die ihr lenken könnt.
So steuert ihr einmal einen Raumgleiter und ein anderes Mal müsst ihr ein stationäres Plasmagewehr nutzen um euch die Gegnerhorden vom Leib zu halten.
Uns haben die Fahrzeuge viel Spaß gemacht, vor allem die am Boden, fliegende Untertasse mit Schwertern an der Seite und der Saurier – siehe Screenshotgallerie.
Grafik, Sound, KI und MP
Grafik und Sound
Die Vorgängerteile von Serious Sam sahen immer sehr schick aus, aber konnten mit damaligen aktuellen Titeln nicht wirklich mithalten, das ändert sich bei Serious Sam 2, denn hier reizen die Entwickler sogar aktuelle Grafikkarten wie die Geforce 6800 Ultra und Geforce 7800 GTX aus.
Brillante Lichteffekte, eine schöne Vegetation und wirklich hübsche Gegnermodelle (Stichwort: Bump Mapping) zaubert die neue Engine auf euren Monitor.
Wer sich jetzt denkt, die Hardwareanforderungen müssen gigantisch für so viel Qualität sein, der habt sich getäuscht, denn auf einem 2 GHz Rechner und einer ATI 9700 Pro läuft das Spiel sehr flüssig, auch auf höheren Details.
Maximale Qualität und das ohne Ruckeln, erreicht man nur mit einem Computer jenseits der 3 GHz-Marke und einer nVidia Geforce 6800 Ultra oder ATi Radeon X800 XT.
Nicht nur der Sound und die Waffengeräusche hören sich sehr nett an, sondern auch die witzigen, eng. Stimmen im Spiel – vor allem die beiden „Außerirdischen“ die Sam rekrutiert haben.
KI und MP
Premiere, in SS2 gibt es sogar eine Physik, aber diese zeigt sich nur gelegentlich und wirkt noch etwas verbugt (Kisten die übereinander gestapelt sind hüpfen…) und kann nicht mit der aktuellen Havok-Physik mithalten.
Auch die K.I. (war zu erwarten) hält sich in Grenzen.
Die Entwickler dachten sich, wer braucht schon Gegner die sich hinter Kisten oder Fässer verstecken, wenn man ganz einfach eine Horde von Amokläufern, mit Bomben am Kopf, den Spieler auf den Hals jagen kann.
Spaß bei Seite, wer eine clevere K.I. sucht, der ist bei Serious Sam 2 fehl am Platz, denn hier geht es in erster Linie um Ballern und nicht um Taktik.
Im Multiplayer-Modus könnt ihr mit Freunden zusammen die bekannten Levels gemeinsam durchspielen. - Macht viel Spaß, aber ist auf Dauer etwas langweilig (interessant wenn man den SP-Part durchhat).
Wertung
„Fazit: Serious Sam 2 ist ein gelungener Fun-Shooter, ohne großer K.I. und Physikspielerein, dafür mit umso größeren Wummen und Gegnermassen
“
Wow, nach sechs Stunden Non-Stop-Action mit Serious Sam 2 bin ich am Limit, nicht nur das ich 10.238.232.890.000 Gegner erledigen mussten, nein zwischendurch musste ich ständig über die genialen Scherz der Entwickler lachen (der Spielhumor ist grandios).
Serious Sam 2 ist kein Taktik oder Stealth-Shooter sondern ein „Pausenfüller“ zwischen F.E.A.R., Half Life 2 und Co..
Das Motto vom Spiel, einfach Gehirn ausschalten und Spaß haben –und den hatten wir!
Die Grafik ist schick, der Sound passt perfekt, bei den Gegnertypen hat man viel Liebe und Ideen investiert und obendrein gibt es noch coole Fahrzeuge.
Uns fehlte es nur an Innovation, denn bis auf die neue Grafik und den spielbaren Fahrzeugen könnte Serious Sam 2, auch ein Serious Sam 1 ½ sein.
Trotzdem machte das Spiel auch nach den millionsten Gegner noch immer Spaß, wobei man das Spiel maximal zwei Stunden am Stück spielen kann, danach rinnt einen Wortwörtlich das Gehirn aus dem Kopf heraus.
Und solltet ihr den Singleplayer-Part durchhaben, dann könnt ihr die selben Maps noch einmal im Coop-Modus mit einem guten Freund durchspielen.
Richtig gut
- schicke Grafik
- coole Waffen und Gimmicks
- Fahrzeuge
- Non-Stop-Action
- große Welten
- fetziger Sound
- geiler Humor
- gigantische Endbosse
Verbesserungswürdig
- Physik
- K.I.?
- Spieleniveau
Anforderungen
Getestet für
Minimumanforderungen:
Windows 2000/XP
1,5 GHz
256 MB-Ram
Direct X 8.0/8.1 Grafikkarte (Geforce 3, Geforce 4 (nicht MX) und Geforce FX 5200)
DVD-Laufwerk
Soundkarte
Testrechner:Windows XP SP2
AMD 64 4800+
4 GB DDR 400
SLI 2x Geforce 7800 GTX
DVD-Laufwerk
Audigy 4 Pro
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.
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