Sennheiser GSP 670 - Test/Review
Die „GSP“-Headsets vom Audio-Experten Sennheiser erfreuen sich innerhalb der anspruchsvollen Gamer-Community einer hohen Beliebtheit. Zur Abrundung des starken Portfolios hat der Hersteller nun ein kabelloses Modell auf den Markt gebracht - das GSP 670.
Von Christoph Miklos am 14.07.2019 - 13:49 Uhr

Fakten

Hersteller

Sennheiser

Release

Juli 2019

Produkt

Headset

Preis

ab 349,90 Euro

Webseite

Media (12)

Einleitung & Datenblatt

Einleitung
Die „GSP“-Headsets vom Audio-Experten Sennheiser erfreuen sich innerhalb der anspruchsvollen Gamer-Community einer hohen Beliebtheit. Zur Abrundung des starken Portfolios hat der Hersteller nun ein kabelloses Modell auf den Markt gebracht - das GSP 670. Wir haben das knapp 350 Euro teure Audioprodukt auf den Prüfstand geschickt! Über Sennheiser
Sennheiser strebt nach dem perfekten Sound. Jeder einzelne Mitarbeiter arbeitet mit Ehrgeiz und Engagement an diesem Ziel. Die Träume, Wünsche und Anforderungen unserer Kunden auf der ganzen Welt stehen im Mittelpunkt unserer Suche nach dem perfekten Klang. Die Produkte und Ideen von Sennheiser bieten ihnen einzigartige Klangerlebnisse und unterstützen sie dabei, ihr Publikum mit exzellentem Sound zu unterhalten. Danach strebt Sennheiser bereits seit 70 Jahren und ein Ende ist nicht abzusehen!
Mit den Gaming-Headsets von Sennheiser können Gamer ihr Spielerlebnis in vollem Umfang genießen. Sie bieten herausragenden Tragekomfort, Mikrofone mit ausgezeichneter Sprachverständlichkeit und hervorragende Klangqualität.

Datenblatt
• Bauart: Kopfhörer (Over-Ear) • Bauform: Kopfbügel • Prinzip: geschlossen • Mikrofon: Mikrofonarm • Schnittstelle: Bluetooth 5.0, USB • Betriebsdauer: 16h (aktiv) • Frequenzbereich: 10Hz-23kHz • Empfindlichkeit: 112dB • Kabel: 1.5m, einseitig • Gewicht: 398g • Farbe: schwarz • Besonderheiten: Surround
Preis: 349 Euro (Stand: 14.07.2019)
Testplattform
• Mainboard: ASUS ROG Crosshair VII Hero • Prozessor: AMD Ryzen 2700X @ 4.0 GHz x8 • Arbeitsspeicher: Ballistix Elite DIMM Kit 32GB, DDR4-3000 • Grafikkarte: Zotac Gaming GeForce RTX 2080 Ti AMP • Prozessorkühler: Alpenföhn Brocken 3 • Wärmeleitpaste: Arctic MX-4 (2019) • Netzteil: Seasonic Snow Silent 1050W • Soundkarte: Creative Sound BlasterX AE-5 • Festplatten: Toshiba OCZ RD400 512GB, M.2 • Gehäuse: be quiet! Dark Base Pro 900 • Betriebssystem: Windows 10 Home 64-Bit • Monitor: LG Electronics 34UC79G-B • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Sonstiges: diverse Computerspiele, Audio-CDs und DVD-Filme

Verarbeitung & Technik

Verarbeitung
Unser Testmuster kommt in einem stabilen Karton bei uns in der Redaktion an. Das matt-schwarze Sennheiser Headset mit grauen Akzenten wurde -fast- komplett aus Kunststoff gefertigt und punktet mit einem wuchtigen Design. Die Verarbeitung macht einen überaus robusten Eindruck, auch an den Gelenken und Scharnieren, die dafür sorgen, dass die Ohrmuscheln um bis zu etwa 45 Grad gedreht werden können. Das recht hohe Gewicht von 398 Gramm wird durch die breite und gut gepolsterte Auflagefläche des Kopfbands hervorragend abgefangen. Ebenfalls vorbildlich: Sennheiser hat einen eigens entwickelten Schiebemechanismus am Kopfband integriert, mit dem der seitliche Anpressdruck reguliert werden kann. Das Kopfpolster ist mit Stoff bezogen, die Ohrpolster mit einer Mischung aus Kunstleder, Stoff und einer wildlederartigen Auflagefläche. Schön: Die Ohrpolster sind austauschbar, ebenso wie die Seitenblenden. Das Mikrofon befindet sich auf der linken Seite, ist nicht abnehmbar und wird durchs Hochklappen deaktiviert. Ebenfalls an der linken Muschel befindet sich der Micro-USB-Anschluss fürs 1,5 Meter lange Ladekabel. Auf eine Beleuchtung hat der Hersteller verzichtet. Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Testmuster nicht feststellen.
Technik
Sennheiser verbaut beim GSP 670 hochwertige 50-mm-Treiber. Die Lautsprecher befinden sich in geschlossenen Gehäusen, welche gut isoliert sind, um Außengeräusche in einem hohen Maß zu dämpfen. Als Kopfhörer eingesetzt, bietet dies zugleich den Vorteil, auch die Umgebung selbst bei lautem Musikgenuss nicht zu belästigen. Der Frequenzbereich deckt das menschliche Hörvermögen mit 10 Hz bis 23 KHz ab (Mikrofon 10 bis 7.300 Hz). Die Impedanz beträgt 28 Ohm. Das GSP 670 wird im Normalfall kabellos mittels GSA 70 USB-Dongle an PC oder PlayStation 4 (ohne Software und Surround-Sound-Funktion) betrieben. Per Bluetooth können (auf Wunsch parallel) auch mobile Geräte mit dem Headset verbunden werden. Das alles geht schnell und problemlos von der Hand, Anschluss und Pairing sind kinderleicht. Auf einen optionalen Klinkenanschluss zur Anbindung weiterer Geräte hat der Hersteller leider verzichtet. Wie bereits erwähnt handelt es sich bei unserem Testmuster um ein Funk-Headset, welches wahlweise per Bluetooth 5.0 oder 2.4-GHz-Funk verbunden wird. Damit bietet Sennheiser volle Bewegungsfreiheit auf eine Distanz von bis zu zehn Metern. Die Akkulaufzeit kann sich sehen lassen: Im 2.4-GHz-Betrieb werden, je nach Lautstärke, 12 bis 16 Stunden erreicht. Via Bluetooth sind sogar 20 Stunden drin. Praktisch ist eine Schnellladefunktion, die das Headset binnen sieben Minuten auf zwei Stunden Laufzeit bringt. Praktisch ist auch, dass man während des Ladezeitraums mit dem USB-Kabel das Headset störungsfrei verwenden kann.

Praxis & Tragekomfort

Praxis & Software
In unserem Alltagstest (Destiny 2, Overwatch, Battlefield 5, Quake Champions, Counter-Strike: Global Offensive, Blu-ray-Filme und Audio-CDs) hinterlässt das GSP 670 einen ausgezeichneten Eindruck. Das Klangbild fällt überaus authentisch (man könnte auch „realistisch“ schreiben) aus. Hohe sowie mittlere Tonlagen werden klar wiedergegeben - der dynamische Bass ist knackig aber zu keinem Zeitpunkt übertrieben „hart“. Schon der reine Stereosound überzeugt, mit zugeschaltetem 7.1 Virtual Surround via Software werden Zockerherzen noch schneller schlagen. Sollte das Klangbild einmal nicht passen, dann kann man mit der brandneuen und übersichtlichen Sennheiser Gaming Suite Software per Hand nachjustieren. Der 5-Kanal-Equalizer erlaubt die Anpassung des Klangs, aber auch das Anlegen eigener Profile, die per Smart-Button abgerufen werden können. Ebenfalls mit von der Partie sind vier praktische Sound-Presets. Es gibt zudem eine ganze Reihe an Mikrofoneinstellungen wie Voice Enhancer, Gain und Noise Cancellation.
Die Bedienung erfolgt direkt am Headset: An der rechten Ohrmuschel befinden sich ein Drehregler für die Lautstärke, ein Drehrad für den Voice-Chat sowie ein programmierbarer Smart-Button zur Profilwahl.
Tragekomfort
Dank der angenehmen Ohrkissen eignet sich das Headset ideal für lange Spielzeiten. Selbst nach mehr als sechs Stunden konnten wir keine Schmerzen an den Ohren feststellen, was wiederum für den hohen Tragekomfort unseres Testmusters spricht. Der anpassbare Anpressdruck sorgt dafür, dass das Headset auch bei schnellen Kopfbewegungen bombenfest sitzt. Einen weiteren Pluspunkt bekommt unser Testmuster für den verstellbaren Kopfbügel, der den Komfort zusätzlich unterstreicht. Mikrofon
Die Sprachqualität des Mikrofons überprüften wir wie immer mit den aktuellen Skype-, Teamspeak- und Discord-Versionen. In sämtlichen VOIP-Programmen wurde unsere Stimme recht laut, ohne Verzerrungen oder nervige Hintergrundgeräusche durch das Internet übermittelt.
Preis und Verfügbarkeit
Das Sennheiser GSP 670 ist ab sofort für knapp 350 Euro (Stand: 14.07.2019) im Handel erhältlich.

Fazit & Wertung

Christoph meint: Neue Referenz im Wireless-Sektor!

Das neue GSP 670 von Sennheiser ist mit einem Verkaufspreis von knapp 350 Euro definitiv kein Schnäppchen. Sollte man diese Investition aber tätigen, darf man sich über eine einwandfreie Verarbeitungsqualität, einen hohen Tragekomfort und ein gutes Mikrofon freuen. Ebenfalls gute Kaufargumente für das Headset sind die einwandfreie Funktechnik, die ordentliche Akkulaufzeit und die übersichtliche Audiosoftware. Im akustischen Bereich gibt es präzise Höhen und einen klar definierten Mitteltonbereich. Der Bass ist kräftig, dynamisch und zu keinem Zeitpunkt überpräsent. Abgerundet wird das Soundspektakel durch den zuschaltbaren und überzeugenden 7.1-Surround-Sound. Kurz gesagt: Enthusiasten können bedenkenlos zugreifen!

90%
Verarbeitung
10
Klang
10
Technik
10
Tragekomfort
9
Mikrofon
9
Preis
5
Richtig gut
  • top Verarbeitung
  • klare Höhen und Mitten
  • kräftiger und dynamischer Bass
  • spitzen 7.1 Surround-Sound (per Software)
  • hoher Tragekomfort (Anpressdruck anpassbar)
  • Sprachqualität (Mikrofon)
  • auch geeignet für Smart Devices und Konsolen
  • einwandfreie Funktechnik
  • ordentliche Akkulaufzeit
  • einfache Bedienung direkt am Headset
  • übersichtliche Audiosoftware
  • austauschbare Ohrpolster
Verbesserungswürdig
  • hohes Gewicht
  • wuchtiges Design
  • kein optionaler Klinkenanschluss
  • teuer
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN <3), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne alte Star Trek Serien.

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