Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC - Test/Review
Die Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC kostet knapp 50 Euro mehr als eine Radeon R9 290X im Referenzdesign.
Von Christoph Miklos am 20.07.2014 - 22:12 Uhr

Fakten

Hersteller

Sapphire

Release

Frühling 2014

Produkt

Grafikkarte

Preis

ab 435,80 Euro

Webseite

Media (11)

Einleitung und Datenblatt

Einleitung
Die Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC kostet knapp 50 Euro mehr als eine Radeon R9 290X im Referenzdesign. Allerdings verspricht der Hersteller dafür eine Grafikkarte mit besserer Performance, niedriger Chiptemperatur und leisen Lüftern. Wir haben uns die Karte genauer angesehen!
Über Sapphire
SAPPHIRE Technology ist seit über einem Jahrzehnt als führender Hersteller und weltweiter Zulieferer innovativer Grafikkarten bekannt. Dank Innovation, Leistung und einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis ist SAPPHIRE der Anbieter der Wahl für hochklassige Grafikprodukte. Seine AMD Radeon-basierten Produkte sind bei Mainstream-PC-Nutzern ebenso beliebt wie bei Spielefans und leistungshungrigen Grafikenthusiasten. Im Oktober 2013 hat AMD SAPPHIRE zu seinem exklusiven weltweiten Vertriebspartner für professionelle AMD FirePro Grafikkarten ernannt. Diese Vertriebspartnerschaft wird weltweit neue Vertriebsressourcen erschließen und damit den Vertrieb der professionellen AMD FirePro Grafikkarten wirksam unterstützen. Seit Kurzem expandiert SAPPHIRE weltweit auch in die Märkte für professionelle Embedded-Lösungen.
Datenblatt
• Chip: Hawaii XT • Chiptakt: bis 1040MHz • Speicher: 4GB GDDR5, 1300MHz, 512bit, 333GB/s • Shader-Einheiten/TMUs/ROPs: 2816/176/64 • Rechenleistung: 5857GFLOPS (Single), 732GFLOPS (Double) • Fertigung: 28nm • Leistungsaufnahme: >250W (TDP), 20W (Leerlauf, gemessen), 3W (ZeroCore-Power) • DirectX: 11.2 • OpenGL: 4.4 • OpenCL: 1.2 • Shader Modell: 5.0 • Schnittstelle: PCIe 3.0 x16 • Bauweise: Dual-Slot • Kühlung: 3x Axial-Lüfter (3x 92mm) • Anschlüsse: 2x DVI, HDMI 1.4a, DisplayPort 1.2 • Externe Stromversorgung: 1x 8-Pin PCIe, 1x 6-Pin PCIe • Abmessungen: 305x113x38mm • Besonderheiten: AMD TrueAudio, AMD Eyefinity, integrierter 7.1 HD Audiocontroller, unterstützt 4-Way CrossFireX, werkseitig übertaktet
Testplattform
• Mainboard: ASUS ROG Rampage IV Black Edition • Prozessor: Intel Core i7-4960X Extreme Edition @ 4.4 GHz • Arbeitsspeicher: Kingston HyperX Beast DIMM XMP Kit 32GB 2133 MHz • Prozessorkühler: EKL Alpenföhn K2 • Netzteil: Seasonic Platinum Series 1000W • Soundkarte: Creative Sound Blaster Z • Festplatten: 2x Samsung SSD 840 Evo Series 250GB (Raid0) • Gehäuse: Xilence Interceptor • Laufwerke: Samsung Blu-ray DVD-/RW • Betriebssystem: Windows 8.1 64-Bit • Peripherie: QPAD 5K LE Maus, QPAD MK-85 Red Tastatur und QPAD QH-1339 Headset • Monitor: LG Electronics Flatron 29EA93-P • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Treiber: GeForce 340.43 Beta (NVIDIA), Catalyst 14.6 RC (AMD)

Die Karte im Detail

Verarbeitung und Technik
Die Radeon R9 290X bildet momentan AMDs Flaggschiff im Single-GPU-Bereich und setzt auf die Hawaii-GPU. Hawaii ist mit einer Die-Fläche von 438 mm² die bislang größte AMD-GPU und wird wie gewohnt von Partner TSMC in einem 28 nm Verfahren gefertigt. Das PCB und die Anschlüsse der Sapphire Karte sind am Referenzmodell angelehnt, lediglich die schwarze Farbe der Platine und natürlich der TriX-Kühler weisen die Karte als Boardpartner-Modell aus. Sapphire stattet diese Karte mit dem TriX-Kühler aus eigenem Hause aus. Mit dem "Triangle Cool"-Design, einem mächtigen Kühlkörper aus Aluminium und drei automatisch gesteuerten Lüftern (92 mm) bleibt die Karte nicht nur deutlich kühler, sondern zugleich auch unter Last wesentlich leiser als Referenz-Ausführungen. Das üppige Kühlsystem leistet gute Arbeit, denn trotz der hohen Übertaktung steigt die GPU-Temperatur auch unter Last nicht höher als 75 Grad. Damit bietet die Karte zumindest temperaturseitig sogar noch Raum für höhere Taktraten. Allerdings müssen dann die Lüfter noch schneller drehen, wodurch der Lärmpegel steigt. Der liegt im Test bei recht leisen 0,25 Sone im Leerlauf unter Windows und hörbaren 2.9 Sone in Spielen. Damit bleibt die Sapphire Karte im Leerlauf zwar unhörbar, ist unter Last allerdings deutlich aus einem geschlossenen Gehäuse heraus zu hören.
Die Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC kommt bereits werkseitig mit einer höheren GPU-Taktrate daher (1.040 MHz; Referenz: 1.000 MHz). Auch der Grafikspeicher wurde um 50 MHz überaktet (1.300 MHz; Referenz: 1.250 MHz). Ausreichend „Saft“ bezieht die Karte mittels 8- und 6pin-Anschlusses. Nicht wirklich verwunderlich: Aufgrund der höheren Taktraten saugt unser Testmuster ein paar Prozent mehr aus der Steckdose als die R9 290X im Referenzdesign. Puncto Verarbeitungsqualität gibt es an unserem Testmuster nichts zu bemängeln.
AMDs Wunderwaffe „Mantle
Natürlich unterstützt auch die Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC AMDs Mantle-Technik. Mit „Mantle“ hat AMD ein Gegenstück zu DirectX veröffentlicht. Der frische Wind ist auch bitter nötig, denn seit Ende 2009 tut sich bei der Microsoft-API nichts mehr. Das könnte sich nun etwas rächen, denn AMDs Mantle will durch eine Entlastung des Prozessors teilweise deutlich mehr FPS an den Bildschirm senden. Dafür müssen aber ein paar Voraussetzungen erfüllt werden. Um die Vorteile von Mantle zu nützen benötigt man eine AMD-Grafikkarte mit der Architektur Graphics Core Next, was ab der Radeon-Familie HD 7000 der Fall ist. Theoretisch könnten auch NVIDIAs GeForce-Karten Mantle unterstützen, daran haben aber beide GPU-Schmieden kaum ein Interesse. Abgesehen davon muss als Betriebssystem Windows 7 oder Windows 8 in der 64-Bit-Version am Rechner laufen. Last but not least benötigt man noch den aktuellen AMD Grafikkartentreiber.
Preis und Verfügbarkeit
Die Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC wandert ab sofort für knapp 440 Euro (Stand: 20.07.2014) über den Ladentisch.

Leistung

Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC - 3DMark 11
2560x1080 - mehr ist besser
ASUS Radeon R9 290X DirectCU II OC
9823 Pkt.
Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC
9789 Pkt.
Gigabyte GeForce GTX 780 Ti WindForce 3X OC
9298 Pkt.
Zotac GeForce GTX 780 Ti AMP! Edition
9211 Pkt.
ASUS ROG POSEIDON-GTX780-P-3GD5 Platinum
9165 Pkt.
NVIDIA GeForce GTX 780 Ti
9023 Pkt.
NVIDIA GeForce GTX 780
8811 Pkt.
Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC - Spiele
1920x1080 - max. Details - 4xAA/16xAF - mehr ist besser
Gigabyte GeForce GTX 780 Ti WindForce 3X OC
72 FPS
Zotac GeForce GTX 780 Ti AMP! Edition
70 FPS
ASUS Radeon R9 290X DirectCU II OC
68 FPS
ASUS ROG POSEIDON-GTX780-P-3GD5 Platinum
68 FPS
NVIDIA GeForce GTX 780 Ti
67 FPS
Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC
66 FPS
NVIDIA GeForce GTX 780
64 FPS
Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC - Spiele 2
2560x1080 - max. Details - 4xAA/16xAF - mehr ist besser
Gigabyte GeForce GTX 780 Ti WindForce 3X OC
45 FPS
Zotac GeForce GTX 780 Ti AMP! Edition
40 FPS
NVIDIA GeForce GTX 780 Ti
38 FPS
ASUS ROG POSEIDON-GTX780-P-3GD5 Platinum
38 FPS
ASUS Radeon R9 290X DirectCU II OC
37 FPS
Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC
36 FPS
NVIDIA GeForce GTX 780
33 FPS

Weitere Messungen

Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC - Lautstärke
Entfernung: ca. 1 Meter - Lautstärke: < 0,01 Atmen in 30 cm Entfernung / 0,1 Rauschende Blätter / 0,3 Flüstern / 0,5 Der eigene Atem / 1 Ruhige Wohnstraße / 2 Unterhaltung / 4 Klappernde Tastatur / 8 Schreibmaschine / 16 Laute Unterhaltung
NVIDIA GeForce GTX 780 Ti
0.40 Sone
NVIDIA GeForce GTX 780
0.35 Sone
ASUS Radeon R9 290X DirectCU II OC
0.33 Sone
ASUS ROG POSEIDON-GTX780-P-3GD5 Platinum (Luft)
0.33 Sone
Zotac GeForce GTX 780 Ti AMP! Edition
0.32 Sone
Gigabyte GeForce GTX 780 Ti WindForce 3X OC
0.29 Sone
Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC
0.25 Sone
Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC - Temperaturen
Temperaturen an GPU - weniger ist besser
ASUS Radeon R9 290X DirectCU II OC
34 °C
Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC
30 °C
NVIDIA GeForce GTX 780 Ti
30 °C
ASUS ROG POSEIDON-GTX780-P-3GD5 Platinum (Luft)
29 °C
NVIDIA GeForce GTX 780
28 °C
Zotac GeForce GTX 780 Ti AMP! Edition
28 °C
Gigabyte GeForce GTX 780 Ti WindForce 3X OC
26 °C
Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC - Leistungsaufnahme
gesamte System ohne Monitor - weniger ist besser
Gigabyte GeForce GTX 780 Ti WindForce 3X OC
231 Watt
Zotac GeForce GTX 780 Ti AMP! Edition
222 Watt
ASUS Radeon R9 290X DirectCU II OC
219 Watt
NVIDIA GeForce GTX 780 Ti
211 Watt
ASUS ROG POSEIDON-GTX780-P-3GD5 Platinum
203 Watt
Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC
191 Watt
NVIDIA GeForce GTX 780
186 Watt

Fazit und Wertung

Christoph meint: Sehr flotte und leise R9 290X

Mit der Radeon R9 290X Tri-X OC liefert Sapphire eine imposante High-End-Grafikkarte für Enthusiasten ab. Neben der beeindrucken Leistung, die selbst eine aktuelle GeForce GTX 780 alt aussehen lässt, wissen auch Verarbeitungsqualität und Design zu gefallen. Einen großen Pluspunkt gibt es auch für das durchdachte Kühlkonzept, welches in den meisten (Test)Szenarien recht leise operiert. Nur unter Maximallast trüben die hohe Leistungsaufnahme und die leicht hörbaren Lüfter das positive Gesamtbild der Karte. Unterm Strich bleiben wir aber dabei: Enthusiasten und FPS-Jäger können bedenkenlos zur Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC greifen!

90%
Leistung
10
Technik
10
Kühlung
10
Verbrauch
8
Verarbeitung
10
Ausstattung
9
Overclocking
8
Preis
8
Richtig gut
  • hochwertige Verarbeitung
  • extrem flott
  • Anschlussmöglichkeiten
  • Mantle, CrossFire, TrueAudio, DirectX 11.2
  • effektive und leise Kühlung
  • ordentliches OC-Potenzial
  • Leistungsaufnahme im Idle
  • fairer Preis
Verbesserungswürdig
  • recht hoher Verbrauch unter Last
  • unter Last leicht hörbar
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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