Die Radeon R9 290X bildet momentan AMDs Flaggschiff im Single-GPU-Bereich und setzt auf die Hawaii-GPU. Hawaii ist mit einer Die-Fläche von 438 mm² die bislang größte AMD-GPU und wird wie gewohnt von Partner TSMC in einem 28 nm Verfahren gefertigt. Das PCB und die Anschlüsse der Sapphire Karte sind am Referenzmodell angelehnt, lediglich die schwarze Farbe der Platine und natürlich der TriX-Kühler weisen die Karte als Boardpartner-Modell aus. Sapphire stattet diese Karte mit dem TriX-Kühler aus eigenem Hause aus. Mit dem "Triangle Cool"-Design, einem mächtigen Kühlkörper aus Aluminium und drei automatisch gesteuerten Lüftern (92 mm) bleibt die Karte nicht nur deutlich kühler, sondern zugleich auch unter Last wesentlich leiser als Referenz-Ausführungen. Das üppige Kühlsystem leistet gute Arbeit, denn trotz der hohen Übertaktung steigt die GPU-Temperatur auch unter Last nicht höher als 75 Grad. Damit bietet die Karte zumindest temperaturseitig sogar noch Raum für höhere Taktraten. Allerdings müssen dann die Lüfter noch schneller drehen, wodurch der Lärmpegel steigt. Der liegt im Test bei recht leisen 0,25 Sone im Leerlauf unter Windows und hörbaren 2.9 Sone in Spielen. Damit bleibt die Sapphire Karte im Leerlauf zwar unhörbar, ist unter Last allerdings deutlich aus einem geschlossenen Gehäuse heraus zu hören.
Die Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC kommt bereits werkseitig mit einer höheren GPU-Taktrate daher (1.040 MHz; Referenz: 1.000 MHz). Auch der Grafikspeicher wurde um 50 MHz überaktet (1.300 MHz; Referenz: 1.250 MHz). Ausreichend „Saft“ bezieht die Karte mittels 8- und 6pin-Anschlusses. Nicht wirklich verwunderlich: Aufgrund der höheren Taktraten saugt unser Testmuster ein paar Prozent mehr aus der Steckdose als die R9 290X im Referenzdesign. Puncto Verarbeitungsqualität gibt es an unserem Testmuster nichts zu bemängeln.
AMDs Wunderwaffe „Mantle Natürlich unterstützt auch die Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC AMDs Mantle-Technik. Mit „Mantle“ hat AMD ein Gegenstück zu DirectX veröffentlicht. Der frische Wind ist auch bitter nötig, denn seit Ende 2009 tut sich bei der Microsoft-API nichts mehr. Das könnte sich nun etwas rächen, denn AMDs Mantle will durch eine Entlastung des Prozessors teilweise deutlich mehr FPS an den Bildschirm senden. Dafür müssen aber ein paar Voraussetzungen erfüllt werden. Um die Vorteile von Mantle zu nützen benötigt man eine AMD-Grafikkarte mit der Architektur Graphics Core Next, was ab der Radeon-Familie HD 7000 der Fall ist. Theoretisch könnten auch NVIDIAs GeForce-Karten Mantle unterstützen, daran haben aber beide GPU-Schmieden kaum ein Interesse. Abgesehen davon muss als Betriebssystem Windows 7 oder Windows 8 in der 64-Bit-Version am Rechner laufen. Last but not least benötigt man noch den aktuellen AMD Grafikkartentreiber.
Preis und Verfügbarkeit Die Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC wandert ab sofort für knapp 440 Euro (Stand: 20.07.2014) über den Ladentisch.
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