Samsung C49HG90 - Test/Review
Noch vor der gamescom 2017 wird Samsung einen echten „Monster-Monitor“ für Spieler auf den Markt bringen.
Von Christoph Miklos am 14.08.2017 - 15:33 Uhr

Fakten

Hersteller

Samsung

Release

Sommer 2017

Produkt

Monitor

Preis

ab 1449 Euro

Webseite

Media (8)

Einleitung & Datenblatt

Einleitung
Noch vor der gamescom 2017 wird Samsung einen echten „Monster-Monitor“ für Spieler auf den Markt bringen. Der neue „C49HG90“ kommt mit einer Bildschirmdiagonale von 49 Zoll(!) daher und bietet HDR- sowie FreeSync2-Support. Das SVA-Panel unterstützt 144 Hertz und die Quantom-Dot-Technologie. Wir haben den knapp 1.450 Euro teuren Luxus-Monitor auf den Prüfstand geschickt! Über Samsung
Seit seiner Gründung 1969 in Suwon, Korea, hat sich Samsung Electronics mit seinen über 200 Tochterunternehmen rund um den Globus zu einem weltweit führenden Unternehmen im Bereich Informationstechnologie entwickelt.
Zur Angebotspalette des Unternehmens gehören Haushaltsgeräte wie Fernseher, Monitore, Kühlschränke und Waschmaschinen sowie entscheidend wichtige mobile Telekommunikationsprodukte wie Smartphones und Tablets. Samsung ist auch weiterhin ein verlässlicher Lieferant von wichtigen elektronischen Komponenten wie DRAMs und Nichtspeicher-Halbleiter.
Samsung verbirgt sich für die Herstellung und Lieferung von Qualitätsprodukten und Services, die das Leben seiner Kunden auf der ganzen Welt angenehmer und komfortabler gestalten. Samsung möchte vor allem die Weltgemeinschaft mit bahnbrechenden Innovationen und hochwertigen Produkten bereichern.

Datenblatt
• Diagonale: 49"/124.5cm • Auflösung: 3840x1080, 32:9 • Kontrast: 3.000:1 (statisch), keine Angabe (dynamisch) • Reaktionszeit: 1ms • Blickwinkel: 178°/178° • Panel: VA (SVA), HDR, Quantum-Dot • Form: gebogen, 1800R/1.8m • Beschichtung: matt (non-glare) • Hintergrundbeleuchtung: Blue-LED, flicker-free, Blaulichtfilter • Farbtiefe: 8bit + FRC (1.07 Mrd. Farben) • Farbraum: 125% (sRGB), keine Angabe (Adobe RGB), 95% (DCI-P3) • Bildwiederholfrequenz: 144Hz • Variable Synchronisierung: Adaptive Sync/AMD FreeSync 2 • Signalfrequenz: keine Angabe (horizontal), keine Angabe (vertikal) • Anschlüsse: 2x HDMI, 1x DisplayPort 1.2, 1x Mini-DisplayPort 1.2 • Weitere Anschlüsse: N/A • USB-Hub Out: 2x USB-A 3.0 • USB-Hub In: 1x USB-B 3.0 • Audio: 1x Line-In, 1x Line-Out • Ergonomie: 145mm (Höhe), N/A (Pivot), ±15° (Drehung), +15°/-5° (Neigung) • Farbe: schwarz (Rahmen), schwarz (Leiste), schwarz (Standfuß) • VESA: 100x100 (belegt) • Leistungsaufnahme: 115W (maximal), 0.3W (Standby) • Stromversorgung: DC-In • Abmessungen (BxHxT): 1202 x 525 x 381 mm (mit Standfuß), 1202 x 369 x 194 mm (ohne Standfuß) • Gewicht: 15 kg (mit Standfuß), 11,8 kg (ohne Standfuß) • Besonderheiten: mechanische Tasten mit Steuerkreuz, Beleuchtung auf Rückseite, Kopfhörerhalter, Picture-in-Picture • Herstellergarantie: zwei Jahre (Pickup&Return)
Preis: 1450 Euro (Stand: 14.08.2017)
Testplattform
• Mainboard: ASUS ROG Rampage V Extreme • Prozessor: Intel Core i7-5960X Extreme Edition @ 8x 4.0 GHz • Arbeitsspeicher: Corsair Vengeance LPX DIMM Kit 16GB, DDR4-2800 • Grafikkarte: Radeon R9 Fury X • Prozessorkühler: EKL Alpenföhn K2 • Netzteil: Seasonic Snow Silent 1050W • Soundkarte: Creative Sound Blaster Z • Festplatten: 2x OCZ AMD Radeon R7 SSD 240GB • Gehäuse: Corsair Graphite Series 760T • Laufwerke: Samsung Blu-ray DVD-/RW • Betriebssystem: Windows 10 64-Bit • Peripherie: Razer DeathAdder Chroma, Razer BlackWidow Ultimate Chroma und Astro Gaming A40 Headset • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Sonstiges: diverse Computerspiele und Blu-ray Filme

Verarbeitung & Ausstattung

Verarbeitung
Unser Testmuster kommt in einem stabilen Karton bei uns in der Redaktion an. Der 49-Zoll-Monitor misst mit Standfuß 1.202 x 525 x 381 mm (B x H x T) und bringt knapp 15 Kilogramm (inklusive Standfuß) auf die Waage. Der schwarz-metallicgraue Monitor wurde sehr wertig gefertigt und hinterlässt optisch gesehen einen guten Eindruck. Positiver Nebeneffekt der Beschichtung: Der Monitor ist wenig bis gar nicht anfällig auf feine Kratzer und Fingertapser. Für optische Akzente wurde an der Rückseite ein Lautsprecher mit blauer Beleuchtung verbaut. Der Standfuß aus Metall sorgt nicht nur für einen stabilen Stand am Tisch, sondern bietet auch eine Höhenverstellung (145 mm) und Swivel-Funktion (Bildschirm lässt sich um 15 Grad drehen). Ebenfalls mit von der Partie sind VESA-Löcher (100 x 100 mm). Nettes Gimmick: die praktische Headset-Halterung. Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Testmuster nicht feststellen. Ausstattung
Der Monitor mit Non-Glare-Display (keine Spiegelung) besitzt folgende Anschlüsse: 2x HDMI, 1x DisplayPort 1.2, 1x Mini-DisplayPort 1.2, 2x USB-3.0 und ein Kopfhörer-Ausgang. Ebenfalls mit von der Partie: ein Lautsprecher an der Rückseite. Von der Tonqualität darf nicht zu viel erwartet werden. Sie ist nicht die Beste und so klingen die internen Lautsprecher auch nur quäkig - kein ausgewogenes Klangvolumen. Die Energie-Effizienz geht angesichts der Größe in Ordnung: So verbraucht der Samsung-Monitor im ausgeschalteten Zustand sowie im Standby weniger als 1 Watt. Im Betrieb schluckt das Gerät durchschnittlich 115 Watt. Wie viele andere Modelle von Samsung wird auch der C49HG90 mit cleveren Software-Lösungen wie Eco Mode und e-Saver ausgeliefert. Diese helfen durch Helligkeitsanpassungen und automatische Abschaltungen, den Stromverbrauch weiter zu verringern.

Bildqualität & Technik

Bildqualität
Hersteller Samsung setzt beim C49HG90 auf ein SVA-Panel mit Quantom-Dot-Technologie, das mit einer Krümmung von 1.800 mm daherkommt. Das Display (3840x1080, 32:9-Bildformat) erreicht dabei dank leistungsstarker LED-Backlights einen Helligkeitswert von 350 cd/m2. Der statische Kontrastwert von 3000:1 kann sich ebenfalls sehen lassen. Wie es für VA-Geräte typisch ist, kann unser Testmuster mit einem sehr kontrastreichen Bild aufwarten. Weniger gut gefallen hingegen die Blickwinkel (178°/178°). Die sind zwar deutlich größer, als man es üblicherweise von TN-Geräten kennt, könnten aber gerne noch etwas größer ausfallen. Die Homogenität der Ausleuchtung geht in Ordnung - ist aber nicht eine der Stärken des Samsung Monitors. Es liegen 55 cd/m² zwischen dem hellsten und dunkelsten Sektor. Auch der generelle Schwarzwert könnte besser sein. Kurz gesagt: Für Spieler ist die Bildqualität mehr als ausreichend. Multimedia-Anwender sollten lieber zu einem Monitor mit IPS-Panel greifen. Quantum-Dot-Technologie
Quantenpunkte sind winzige Nanokristalle, die das einfallende Licht zu höheren Wellenlängen verschieben und damit aus blauem Licht rotes und grünes erzeugen. Auf diese Weise lassen sich effizient sehr satte Farben erzielen. Das ist zum Beispiel für HDR Displays nötig. Auch die Farbechtheit kann durch Quantenpunkte erhöht werden.
AMD FreeSync 2
Unser Testmuster kommt bereits mit der neuen AMD FreeSync 2 Technologie daher (Bereich: 30 bis 144 Hz). FreeSync 2 ist eine Weiterentwicklung von FreeSync 1. Die wohl wichtigste Neuerung von FS2: der HDR-Support. Darüber hinaus setzt FreeSync 2 die Low Framerate Compensation, kurz LFC, voraus, die bei FS1 nur optional ist. Das heißt, die maximale Bildwiederholrate muss mindestens doppelt so hoch sein wie die minimale, damit eine Frame-Vervielfachung stattfinden kann. Werden weniger FPS gerendert, als der Monitor in Hertz darstellen kann, wird jeder Frame mehrfach dargestellt, um trotzdem noch Tearing vermeiden und den Input-Lag gering halten zu können. Aus 30 FPS werden so etwa 60 Hertz.
Allgemeine Erklärung von FreeSync: Ist FreeSync aktiv, kontrolliert die Grafikkarte den Monitor-Refreshzyklus. Das bedeutet, jedes Mal wenn ein Bild fertig berechnet ist, sendet es die Grafikkarte zusammen mit einem Refresh-Kommando an ein entsprechend ausgerüstetes Display. Tearing wird durch die Synchronisation vermieden und es vergeht keine weitere Zeit zwischen fertigem Bild und dem nächsten Bildrefresh, was ansonsten theoretisch ebenfalls bis zu 15 ms dauern kann.
HDR
High Dynamic Range (kurz HDR) steht für einen hohen dynamischen Kontrastumfang und ist per se keine neue Technologie. In der Fotografie ist die Technik schon sehr lange bekannt. PC-Monitor mit HDR-Support sind derzeit noch Mangelware. Das soll sich aber im kommenden Jahr (2018) ändern.

Praxis & Bedienung

Spieletauglichkeit
Der Input-Lag ist ein wesentlicher Aspekt für alle Spieler. So gibt dieser die Zeitdifferenz zwischen der Zuspielung des Signals und der eigentlichen Bildausgabe an. Der Input-Lag unseres Testmusters lag bei knapp fünf Millisekunde. Eine Schlierenbildung konnten wir nicht feststellen - auch bei schnellen Spielen (Shooter). Bedienung
Die Bedienung erfolgt mittels Steuerkreuz und mechanischen Tasten am unteren Rahmenrand. Das schicke Game-OSD bietet zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten und ist einfach zu bedienen.
Preis und Verfügbarkeit
Der Samsung C49HG90 ist ab sofort für knapp 1.450 Euro (Stand: 14.08.2017) im Handel erhältlich. Samsung gewährt eine Garantie von zwei Jahren auf den Monitor (Pickup&Return).
Der Lieferumfang sieht wie folgt aus:
• HDMI Kabel • Displayport Kabel • Audio Kabel • USB 3.0 Kabel • Power Schuko C5 Kabel

Fazit & Wertung

Christoph: Großes Technik-Monster!

Bereits der Preis von knapp 1.500 Euro macht deutlich, dass der neue C49HG90 ein Monitor für absolute Enthusiasten und Technik-Geeks ist. Der 49 Zoll große Monitor von Samsung vereint alle aktuellen Technik-Trends: Curved, FreeSync 2, HDR, Quantom-Dot-Technologie und eine hohe Hertz-Zahl (144). Das verbaute SVA-Panel hinterlässt einen guten Eindruck - vor allem der tolle Kontrast kann sich sehen lassen. Beim Spielen konnten wir keine nervige Schlierenbildung feststellen. Lediglich der maximale Schwarzwert und die Homogenität der Ausleuchtung könnten besser sein. In puncto Bedienung (übersichtliches OSD) und Komfort (Höhenverstellung, Headsethalter) hat sich Samsung keine Patzer erlaubt. Kurz gesagt: Technik-Begeisterte Zocker können, sofern das Budget reicht, bedenkenlos zugreifen!

90%
Verarbeitung
9
Bildqualität
9
Reaktionszeit
9
Ausstattung
10
Bedienung
10
Preis
5
Richtig gut
  • saubere Verarbeitung
  • keine Staubeinschlüsse oder Pixelfehler
  • stabiler Standfuß
  • schickes Design
  • sehr gute Bildqualität (Kontrast, klare Farben)
  • entspiegeltes Curved-Display
  • 32:9-Bildformat (viel Bildfläche)
  • AMD FreeSync 2, HDR, Quantom-Dot-Technologie
  • 144 Hertz
  • ausreichend Anschlussmöglichkeiten
  • integrierter Lautsprecher
  • zwei USB 3.0 Ports
  • Höhenverstellung
  • Tilt-Funktion
  • VESA-Bohrungen
  • Headset-Halterung
Verbesserungswürdig
  • Blickwinkel, Ausleuchtung und max. Schwarzwert könnten besser sein
  • das spezielle 32:9-Bildformat wird aktuell nur von wenigen Spielen unterstützt
  • Klang des Lautsprechers
  • happiger Preis
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

1 Kommentar

Thomas vor 2675 Tagen

Wie sieht der Praxistest an einer Geforce Grafikkarte aus? Schlechter, besser oder gleichgut trotz fehlendem Freesync?

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