Roccat Ryos MK Gaming Keyboard - Test/Review
Mit der Ryos MK stellt Roccat eine hochwertige Gaming-Tastatur mit mechanischen Tasten vor, die mit innovativen Funktionen den Gamer-Alltag komfortabler gestalten möchte.
Von Christoph Miklos am 02.02.2014 - 03:19 Uhr

Fakten

Hersteller

ROCCAT

Release

Sommer 2013

Produkt

Tastatur

Preis

ab 99,90 Euro

Webseite

Media (7)

Einleitung und Datenblatt

Einleitung
Mit der Ryos MK stellt Roccat eine hochwertige Gaming-Tastatur mit mechanischen Tasten vor, die mit innovativen Funktionen den Gamer-Alltag komfortabler gestalten möchte. Wir haben das Keyboard auf den Prüfstand geschickt.
Über Roccat
2007 gegründet, entwickelt ROCCAT in Deutschland qualitativ hochwertiges und innovatives Zubehör für ambitionierte Computerspieler. In enger Kooperation mit der Gaming Community werden in den ROCCAT Studios Hamburg einmalige Eingabegeräte und Headsets konzipiert, die sich durch erstklassige Präzision, hohen Komfort und ein einzigartiges Design auszeichnen. Die ROCCAT Kone Gaming Mouse war das erste Produkt des Hamburger Entwicklers und spielte von Beginn an in der weltweit ersten Liga der Gaming Mäuse eine führende Rolle. Eine Vielzahl internationaler Awards bestätigen den ROCCAT Produkten erstklassige Qualität und eine hervorragende Funktionsauswahl.
Datenblatt
• Alle Tasten individuell belegbar • Pure Prozessoren Power durch einen 32-bit ARM Cortex Prozessor und einen 2 MB Flash Speicher • Cherry MX Switches mit bis zu 50 Millionen Tastenanschlägen • Über 500 programmierbare Makros • Fester Stand dank fünf gummierten Standfüßen • Eingebaute Kabelkanäle
• Mechanische Tastatur mit 113 Tasten • Erweitertes Anti-Ghosting mit N-Key Rollover • Cherry MX Switches • 3 programmierbare Daumen Tasten (T1 – T3) • 5 programmierbare Makro Tasten (M1 – M5) • 94 weitere programmierbare Tasten • 1000 Hz Polling Rate, 1 ms Reaktionszeit • 1.8 m langes, geflochtenes Kabel • Abmessungen 23.4 cm X 50.8 cm
Testplattform
• Mainboard: ASUS ROG Rampage IV Black Edition • Prozessor: Intel Core i7-4960X Extreme Edition @ 4.4 GHz • Arbeitsspeicher: Kingston HyperX Beast DIMM XMP Kit 32GB 2133 MHz • Grafikkarte: 2x ASUS GeForce GTX 780 Ti SLI • Prozessorkühler: EKL Alpenföhn K2 • Netzteil: Seasonic Platinum Series 1000W • Soundkarte: Creative Sound Blaster Z • Festplatten: 2x Samsung SSD 840 Evo Series 250GB (Raid0) • Gehäuse: Xilence Interceptor • Laufwerke: Samsung Blu-ray DVD-/RW • Betriebssystem: Windows 8.1 64-Bit • Peripherie: QPAD 5K LE Maus und QPAD QH-1339 Headset • Monitor: LG Electronics Flatron 29EA93-P • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Sonstiges: diverse Computerspiele (Genre: Taktik, MMO und Shooter)

Testbericht

Verarbeitung
Die Roccat Ryos MK misst 23.4 cm X 50.8 cm und bringt knapp zwei Kilogramm auf die Waage. Das Gehäuse wurde aus hochwertigem Kunststoff gefertigt. Die recht wuchtige Tastatur hält sich an das Standard-Tasten-Layout inklusive Num-Block. An der linken Seite befinden sich fünf Makrotasten, unter der Leertaste drei weitere Tasten, die sich komfortabel mit dem Daumen bedienen lassen. Die F-Tasten an der Oberseite sind doppelt belegt und übernehmen auf diese Weise zusätzliche Funktionen wie die Steuerung des Musikplayers oder das Aufrufen des Browsers. Gummifüße an der Rückseite sorgen für eine rutschfeste Arbeitsweise. Auch lässt sich der Neigungswinkel des Eingabegerätes verstellen. Das stoffummantelte Kabel misst ausreichend lange 1,8 Meter. Um die Tasten herum hat der Hersteller eine spezielle „mikro-gepunktete“ Oberfläche eingesetzt, um Fingerabdrücke zu vermeiden und Schmutz auf ein Minimum zu reduzieren. In der Praxis funktioniert das sogar. Leider verwendet der Hersteller die Oberfläche nicht bei der gesamten Tastatur. Als praktisch haben wir die Kabelschächte an der Rückseite empfunden, die das „Kabelmanagement“ verbessern. Die Handballenauflage ist fest integriert, erweist sich jedoch als recht komfortabel. Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Testmuster nicht feststellen. Kleiner Kritikpunkt: Im Spalt zwischen Tastatur und Handballenauflage sammelt sich sehr schnell Staub.
Anschlag
Das Besondere an der Tastatur ist der bei jeder einzelnen Taste nicht über eine elektronische Folie, sondern über einen mechanischen Mikroschalter (Cherry MX-Black) weitergegebene Tastendruck. Dabei hat Roccat den Tastenhub halbiert (beträgt zwei Millimeter). Der kurze Weg soll dem Spieler eine niedrige Reaktionszeit mit der Ryos MK ermöglichen. Der dabei aufzuwendende Tastendruck ist extrem gering und liegt mit 60 Gramm deutlich unter dem, der bei Folientastaturen (80 Gramm) oder anderen mechanischen Tastaturen (60 bis 80 Gramm) aufgeboten werden muss. Laut Hersteller besitzen die Tasten eine Lebensdauer von 50 Millionen Anschlägen.
Im (Gamer)Alltag schlägt sich das Keyboard sehr gut. Vor allem bei Spielen konnte uns der lineare Tastenanschlag überzeugen. Aber auch als Vielschreiber wird man seine Freude mit der Tastatur haben, da die MX Black Switches relativ leise sind.
Die MX Black Switches
Cherry MX-Black-Schalter sind rein lineare (also nicht-taktile) Schalter und somit bestens für Ego-Shooter geeignet. Da die Tasten bei dieser Art des Gamings oft und gern komplett angeschlagen werden, ist ein fühlbarer Druckpunkt oder Klick nicht nötig und in manchen Szenarien sogar eher störend. Wer sich oft und gern mal vertippt, der wird auf alle Fälle davon profitieren, dass die relativ hohe Betätigungskraft zunächst überwunden werden muss und man somit das zufällige Drücken einer unerwünschten Taste vermeiden bzw. noch abstoppen kann.
Technik
Die Ryos MK unterstützt auch per USB-Schnittstelle Full NKRO (unendlich viele Tastenanschläge gleichzeitig), welches sonst nur mittels PS/2-Anschluss möglich wäre. Zusammen mit der Easy-Shift- und der Fn-Taste ist es möglich, jeder beliebigen Taste eine weitere Funktion zuzuweisen. Roccat Talk lässt die Tastatur mit kompatiblen Roccat-Mäusen untereinander kommunizieren: Durch das Betätigen einer vorher definierten Taste lässt sich so beispielsweise eine Eigenschaft der Maus ändern, zum Beispiel die DPI-Zahl. Umgekehrt lassen sich auch Funktionen auf dem Keyboard auf die Maus übertragen.
Der Treiber ist übersichtlich gestaltet und verpackt die vielen Einstellungsmöglichkeiten in sinnvoll strukturierten Menüs. Die Funktionen der F-Tasten wie das Erhöhen der Lautstärke oder das Öffnen des Standardbrowsers lassen sich nur den Sonder- und F-Tasten über den Treiber zuweisen, die Möglichkeiten sind aber auch bei den anderen Tasten in Form von Makros, Verknüpfungen zu Anwendungen oder Shortcuts immer noch groß genug. Darüber hinaus lassen sich mit der Doppelfunktion der F12-Taste Markos „live“ aufzeichnen. Auf dem 2 MB großen Onboard-Speicher lassen sich bis zu fünf Profile ablegen.
Preis und Verfügbarkeit
Die Roccat Ryos MK ist ab sofort im Handel erhältlich. Kostenpunkt: knapp 100 Euro (Stand: 02.02.2014).

Fazit und Wertung

Christoph meint: Sehr gutes Mech-Keyboard für Zocker!

Die neue Ryos MK von Roccat kann problemlos mit der starken Konkurrenz (SteelSeries, QPAD, Tt eSPORTS, CM Storm, Razer) mithalten. Das schicke Keyboard bietet eine tolle Ausstattung (NKRO, Profile, Makros, Onboard-Speicher uvm.), hochwertige Verarbeitungsqualität und einen klasse Anschlag. Für knapp 100 Euro erwirbt man eine überzeugende Tastatur, welche sich ideal zum Spielen und Schreiben eignet. Eine klare Kaufempfehlung von unserer Redaktion!

90%
Verarbeitung
9
Anschlag
10
Extras
8
Preis
7
Richtig gut
  • sehr gute Verarbeitung
  • ausreichend langes Datenkabel
  • präziser Anschlag
  • kurzer Auslöseweg (2 mm)
  • Anti-Ghosting (NKRO)
  • auch für Schreiber gut geeignet
  • Makros, Profile (5)
  • Onboard-Speicher
  • Live-Makro-Taste
  • doppelte Tastenbelegung per EasyShift
  • 5 dedizierte Makrotasten
  • 3 Daumentasten
  • absolut sicherer Halt dank großer Gummifüße
  • Handballenauflage
  • gummierte Oberflächen für guten Halt und gegen Fingerabdrücke
  • alle Tasten gut erreichbar
Verbesserungswürdig
  • keine Beleuchtung
  • schwerer Druckpunkt (Daumentasten)
  • keine zusätzlichen Anschlüsse (Audio und/oder USB)
  • kein Display
  • teils kleine Rillen, die staubanfällig sind
  • Handballenauflage nicht abnehmbar
  • teuer
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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