Resistance 3 - Test/Review
Die Trilogie ist komplett. Mit Resistance 3 drückt Sony gehörig auf den Boost.
Von Hannes Obermeier am 11.09.2011 - 04:30 Uhr

Fakten

Plattform

PlayStation 3

Publisher

Sony

Entwickler

Insomniac Games

Release

09.09 2011

Genre

Shooter

Typ

Vollversion

Pegi

18+

Webseite

Media (45)

Die Angriffe gehen weiter

Die Trilogie ist komplett. Mit Resistance 3 drückt Sony gehörig auf den Boost. Wir verraten euch warum. Der Virus
Wer die Vorgänger bereits gezockt hat, weiß warum Jo dort ist wo er ist. Er hatte es satt, zog sich zurück nachdem er den Retter der Menschheit eliminiert hatte, der ebenfalls infiziert war. Er heiratete, bekam einen Sohn und fristet sein Dasein in einem Bunker, bis ein alter Mann auftaucht, der Professor, und ihm erklärt, dass sich bei New York eine Anomalie gebildet hat, ein künstliches Wurmloch, das die Erde in die nächste Eiszeit befördern würde und auch für den kargen Rest der noch verbliebenen Menschen den Tod bedeuten würde. Doch Joseph weigert sich zuzuhören und versucht mit Frau und Kind sowie dem Rest seiner Mannschaft einen neuen Schutzbunker zu erreichen. Seine Frau jedoch nahm die Worte des Professors ernst und überzeugte ihren Mann, den Professor zu helfen, da ihr das Leben ihres Sohnes das Wichtigste ist. Mürrisch macht Jo kehrt und geht mit dem Professor. Per Boot kreuzen sie über Flüsse Richtung New York, wobei sie dabei ganz schön hart ran genommen werden, denn die Chimären jagen sie unentwegt. Schließlich wird das Boot zerstört und der Professor verletzt. Eine kleine Gruppe Widerstandskämpfer nimmt ihn auf und im Handel gegen Penicillin-Tabletten und einem Flug nach New York in einem alten Senkrechtstarter hilft Joseph den Kämpfern einen Energiekern zu klauen den sie zum Start des Flugzeuges benötigen. Dann geht die Reise los, doch wollen wir euch nicht zu viel der wirklich gut inszenierten und spannenden Story verraten.
Bis zur letzten Kugel
Besonders schmunzeln musste ich, als ich die Errungenschaft „Ruhe unter Druck“ verliehen bekam, denn ich war kurz davor meinen Controller zu zerquetschen, da ich alles andere als ruhig war. Massen von Gegnern, Munitionsknappheit und kein Ende in Sicht. Die Fieslinge hüpfen, laufen, fliegen, gehen in Deckung und verharren nie lange am selben Fleck, was das Zielen besonders hart macht. Mit dem PS3-Controller habe ich selbst bei Schwierigkeitslevel „Leicht“ des Öfteren abgekackt. Doch Dank Splitfish, konnte ich als alter PC-Recke mit Maus und halber Controllereinheit meine Schmach wieder beseitigen und verpasste den Rotaugen einen Headshot nach dem anderen, was übrigens der effektivste Treffpunkt für eure Kugeln sein sollte. Das üppige Waffenarsenal macht es euch deutlich einfacher in diversen Situationen die richtige Waffe zur Hand zu haben. Sehr beeindruckend war die Energiewaffe der Gegner, die man öfters abgreifen konnte, denn diese war mit einem Alternativ-Modus ausgestattet, der die Schwerkraft aufhebt und alle Feinde ringsum ins Zentrum eines Energiestrahles zieht, wo sie wie überreife Melonen platzen. Auch die Knarre die durch Wände schießen kann war beachtenswert, denn neben der besonderen Schusskraft kann man sich hinter einem Energieschild verstecken, der nur von der eigenen Munition durchdrungen werden kann. Also hinknien, Schutzschild an und per Zoom die Feinde hinter den Wänden (werden dabei Gelb hervorgehoben) anvisieren. Wer es eher rustikal haben möchte greift zur modifizierten Magnum, die mit einem Headshot jeden Gegner umnietet, oder zum Bullseye, das mein persönlicher Favorit war. Dauerfeuer oder kurze Salven um auch auf Distanz gute Ergebnisse zu erzielen, so macht ein Shooter Spaß.
Eine Änderung stach sofort ins Auge, die fehlende automatische Regeneration. In Teil 3 sind wir auf Medipacks angewiesen, die man öfters findet oder von gefallenen Gegnern aufnimmt, die solche Packs gelegentlich mit sich herumschleppen. Ebenso findet man Waffen und Munition an unterschiedlichsten Stellen oder bei toten Rotaugen. Granaten, Raketenwerfer, Pumpgun, etc. alle modifiziert und mit einem alternativen Gimmick bestückt, hinterlassen ein Feuerwerk der Superlative, sehr beeindruckend.

Die Menschheit kämpft weiter

Atmosphäre extra
Abgesehen von der packenden Story wird dem Spieler kaum Zeit gelassen sich nach hinten zu lehnen, da selbst die Zwischensequenzen meistens sehr kurz gehalten sind und fließend ins Geschehen übergehen, Stress pur. Jo schießt sich über acht Stunden durch das zerstörte Amerika, wo Menschen ein Dasein fristen wie Ratten in der heutigen Zeit. Unerwünscht und wenn man sie erblickt werden sie zerquetscht. Neben den vielen unterschiedlichen Gegnern kommen auch überdimensionale und Bildschirmfüllende Kreaturen zum Vorschein. Aber alle haben einen Schwachpunkt, den man schnellstens herausfinden sollte, wunderbar inszeniert.
Sehr stimmungsvoll
Amerika ist verwüstet und das wird nicht nur am Rande gestreift, nein, das erlebt man auch. Wohin man auch blickt, nichts ist so wie es einmal war, zerstörte Gebäude, Brücken, Wolkenkratzer, einfach alles zerstört. Eine Endzeitatmosphäre, die man selbst in guten Filmen kaum besser präsentiert bekommt. Animationen am laufenden Band, wie voluminöser Rauch, wiegende Äste, fließendes Wasser, kräuselnde Wasseroberfläche - und das Ganze auch in 3D, was zwar etwas auf die Performance drückt, aber aufgrund der imposanten Darstellung verzeihbar ist. Die matten Farben tun ihr übriges um das Gesamtbild glaubhafter wirken zu lassen und das macht sich auch bei der Atmosphäre bemerkbar. Es wirkt! Doch trotz des vielen Lobes muss man auch die schwach animierten Protagonisten erwähnen. Zwar wirken die Gesichtsanimationen glaubhaft und passen zum gesprochenen Text, doch der Rest ist eher zweite Wahl.
Englisch ist deutlich besser
Wer sich auch mit Englisch leicht tut, sollte auch diese Sprachausgabe wählen. Josephs Synchronsprecher ist sehr bemüht und ein richtiger Profi, doch die Original Sprachausgabe ist deutlich besser und auf jeden Fall glaubhafter. Feuergefechte kommen bombastisch und die Musik greift der Atmosphäre perfekt unter die Arme wenn es heiß her geht, was eigentlich dauernd der Fall ist.
Multiplayer
Alleine zu viel Schiss? Dann ladet doch einen Kumpel ein - via Splitscreen oder auch über das Internet könnt ihr mit einem weiteren Spieler kooperativ zocken. Die Server mit bekannten Modi sind nun auf maximal 16 Spieler begrenzt, was völlig ausreichend ist um flotte und vor allem stabile Gefechte zu absolvieren.

Fazit und Wertung

Hannes meint: Ein echtes Vergnügen solch ein Spiel zu testen. Empfehlung der Redaktion!

Resistance 2 war cool, doch Teil 3 ist deutlich besser - bietet eine eindrucksvolle Story, mehr Atmosphäre und Action vom Anfang bis zum bitteren Ende. Selbst auf leichtestem Niveau beißt man öfters ins Gras als einem lieb ist. Das zerstörte Amerika wird ausgesprochen eindrucksvoll präsentiert, Endzeitniveau vom Feinsten. Jede Menge modifizierte Waffen, die effektvoll zum Einsatz kommen, lassen das Herz jedes Shooter-Fans höher schlagen. Schade, dass man das Game nach etwas mehr als acht Stunden durch hat. Davon wünscht man sich einfach mehr.

90%
Grafik
8
Sound
9
Bedienung
8
Spielspaß
9
Atmosphäre
10
Multiplayer
8
Preis/Umfang
8
Richtig gut
  • sehr stimmungsvolle Kulissen
  • bombastische 3D Effekte
  • viele coole Effekte
  • packende Musik
  • Bedienung
  • Spielspaß pur
  • unglaublich gute Atmosphäre
  • verbesserter Multiplayer
Verbesserungswürdig
  • Protagonisten bewegen sich hölzern
  • gelegentliche Leistungseinbrüche in 3D
  • Steuerung mit Move-Controller zu zäh
Anforderungen
• Sony PlayStation 3 Konsole
Getestet für
• Sony PlayStation 3
Hannes Obermeier Hannes Obermeier

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